Gedankenstrich und Bindestrich

Hi :slight_smile:
Ich bin neu bei Papyrus und noch ein wenig verwirrt.
Aktuell nutze ich die Demo-Version und bin mir nicht sicher, ob sie in ihren Funktionen und Möglichkeiten eingeschränkt ist oder ob ich einfach zu blöd bin, zu finden, wonach ich suche.
Ich würde gern wissen, ob Gedankenstriche automatisch formatiert werden, wenn ein Leerzeichen vor und nach dem Bindestrich gemacht wird, soweit ich das gelesen habe im Forum, scheint das der Fall zu sein … Woran erkenne ich denn aber, dass es sich tatsächlich um einen Gedankenstrich handelt? Wenn ich beispielhaft ein Wort mit Bindestrich in meinen Text schreibe, kann ich optisch keinen Unterschied erkennen.
Gibt es - ähnlich wie bei Word - eine Option, Textformatierungen sichtbar zu machen? (Wenn man bei Word mit dem Mauszeiger auf ein solches Wort geht, wird einem ein blauer Unterstrich angezeigt oder es steht sowas wie „automatischer Einzug bla bla“ vor dem Wort. ^^)
Ich überlege ernsthaft, auf Papyrus umzusteigen, aber aktuell empfinde ich Word noch als benutzerfreundlicher.

Hilfe :')

Zunächst herzlich willkommen hier und viel Freude mit dem schönen Programm! Ich bin keine Fachfrau, aber optisch unterscheiden sich Binde- (Viertelgeviert) oder Gedankenstrich (Halbgeviert) in ihrer Länge. Gedankenstrich nennt man deshalb auch Langstrich. Einen typografisch korrekten Gedankenstrich erzeugt man auf der Tastatur mit Alt + 0150 (Windows), bzw. Alt/Option + Bindestrich für macOS. Einen Bindestrich lediglich mit der entsprechenden Taste.

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Hi :slight_smile:
Danke für die Antwort.
Kann ich das Tastenkürzel auch abwandeln? Ich habe bei den Einstellungen unter den Tastenkürzeln nämlich nichts zu Halbgeviert oder Gedankenstrich finden können …

Du kannst ein Makro erstellen. Unter „Einstellungen“ → „Textmakros“. Dann bei Kürzel den Bindestrich eintippen, unten im Text ALT + 0150. Hab ich sicherheitshalber auch für Auslassungspunkte gemacht (ALT + 0133) und für den Apostroph (ALT + 0146).

Textmakro

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Ich danke dir :slight_smile: Ich werde es direkt mal ausprobieren :hugs:
Ich frage mich allerdings, weshalb die voreingestellten Kürzel so (unnötig) lang und kompliziert sind :sweat_smile:

Genau das ist es, was mich Makros meiden lässt. Dass sie selbst-explodierend sein können!

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Leben am Limit :sunglasses: :smoking:

Die Kombination ALT und Zahl ist vom Betriebssystem und nicht von Papyrus.
Diese Makros, einmal eingerichtet, erleichtern dir das Schreiben ungemein.

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Was bedeutet selbst-explodieren? :eyes:

Wenn du ein Makro hast, das drei hintereinander getippte einzelne Punkte in Auslassungspunkte beim Tippen schon ändert.

Du kannst auch lange Textersetzungen machen, mfg ist so ein Klassiker. mfg wird beim Tippen sofort in „Mit freundlichen Grüßen“ gewandelt.
mfg „explodiert“ zu dem richtigen Text.

Der Name ist ungünstig gewählt, selbstausführendes Makro wäre besser.

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Ah ja, verstehe … Bei Word passiert das ja auch, mitunter. Aber die automatische Formatierung kann man mit einem Klick rückgängig machen, wenn man es denn möchte. Ich persönlich finde es sehr praktisch, wenn Auslassungspunkte und Gedankenstriche automatisch formatiert werden :sweat_smile: Ich verstehe aber, dass es gerade bei Abkürzungen, die man ja extra abkürzen will, nervig ist …
Ich wurschtel mich mal noch weiter durchs Programm. Bisher find ich viele Funktionen echt praktisch :slight_smile:

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In Papyrus sind wohl zwei Kürzel voreingestellt:

SPACE + - + SPACE (selbst-explodierend)

und

F9 + - + OK

also sind jeweils drei Tastendrucke erforderlich, wobei der erzeugte Parenthesestrich im zweiten Fall “nackt”, im ersten aber mit Leerzeichen bekleidet ist.

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Der Gedankenstrich je nach Funktion mit und ohne Leerzeichen verwendet werden:

  • als Gegen-Strich mit Wortzwischenraum:
    Schalke 04 – Eintracht Frankfurt
    (aus typografischer Sicht reichte hier auch ein Leerzeichen mit reduzierter Breite)
  • als Von-Bis-Strich beziehungsweise als Streckenstrich traditionell ohne Zwischenraum:
    Paris–Dakar
    8–11 Uhr
    Hauptstr. 47–51,

So kann es sinnvoll sein, bei einem Makro auf Leerzeichen zu verzichten oder sich mehrere Makros anzulegen.
Für mich ist die minimale Lösung mit einem selbst-explodierenden „–“ perfekt.

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Nicht immer, kommt auf die Schrift an. Bei der Courier sind beide gleich lang, weil die Schreibmaschine nur einen Strich hatte.

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Interessant – das wusste ich nicht!

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Aaaah, okay! Jetzt wird da ein Schuh draus! Ich nutze Courier :face_with_hand_over_mouth: Okay, dann kann ich aufhören, mich verrückt zu machen … Danke :slight_smile:

Deshalb habe ich zwei Bindestriche hintereinander als Makro für den Gedankenstrich angelegt.

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Der Umgang mit Schriften ist eine Wissenschaft für sich, nicht nur bei den hier besprochenen Strichen. So sind eigentlich alle Striche und das Minuszeichen bei der Schriftentwicklung eigenständig zu behandeln und zu realisieren, aber in der Realität wird durchaus großzügig damit umgegangen.

Wie wichtig es ist, das richtige Zeichen unabhängig von dem Bild des Zeichens, das gerade angezeigt wird, verwendet zu haben, merkt man spätesten dann, wenn man die verwendete Schrift wechselt und die dann angezeigten Zeichen plötzlich anders dargestellt werden und nicht den erwarteten entsprechen. Das kommt bspw. gerne dann vor, wenn man mit einer Entwurfsschrift schreibt und für die Veröffentlichung dann die finale Schrift eingestellt wird.

Ich bin sehr dankbar für die mit Papyrus gelieferten Schriften, denn die auszuwählen war sicherlich ein enormer Aufwand. Das sage ich vor dem Hintergrund, dass ich für mich schon gut selektiert hatte, was für mich nutzbar ist und was eher weniger, darauf geachtet hatte, ob bspw. Laufweiten und x-Höhen bei gemeinsam in einem Dokument verwendeten Schriften auch zueinander passen usw.

So vielfältig das Themengebiet Schriften ist, so viele Fehler kann man dabei auch machen.

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Bei der Courier handelt es sich um eine Schrift, die das Aussehen einer mechanischen Schreibmaschine imitiert. Auf der gab es nur eine Taste mit einem waagrechten Strich. Der musste für alles herhalten. Minus, Binde- und Gedankenstrich sind typografisch nicht korrekt, jedoch korrekt im Sinn der Abbildung einer Schreibmaschinenschrift. Man sollte die Courier nicht verdammen, sondern sie so nehmen, wie sie gedacht ist. Gilt auch für andere Fonts, die eine Schreibmaschinenschrift nachbilden.
Die Courier ist weiterhin eine gute Schrift zum Skripte schreiben. Hier geht es nicht um Schönheit, sondern dass man sich auf den Text konzentriert.

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Absolut. Und dafür ist sie wirklich gut geeignet.

Auch ich bin ein Freund der reinen Erfassung und erst im Anschluss daran der Nachbearbeitung, des Korrekturlesens, der Formatierung, des Setzens des Textes usw. Wenn nötig, setze ich [Bearbeitungshinweise] in den Text, aber zuallererst wird nur geschrieben.

Wenn man das aber vorhat, den Text nicht nur zu erfassen, sondern weiterzuverarbeiten, sollte man beim reinen Schreiben schon die richtigen Zeichen verwenden. Falsche Zeichen zu erkennen und zu korrigieren kann eine sehr herausfordernde Arbeit sein. Das meinte ich mit …

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