Habe mal den ersten Band der Bartimäus-Reihe und ‘Jonathan Strange & Mr Norell’ von Susanna Clarke auf den Kindle als Leseprobe heruntergeladen. Bei mir funktionieren die Fußnoten, wenn man die Zahl antippt.
Das wollte ich auch als Beispiel bringen. Die Fußnoten bringen dem Leser die Welt näher, würde von vielen wohl als Infodump bezeichnet werden und kann den Lesefluss stören. Für mich hat es grandios funktioniert. Ich habe das Buch dreimal gelesen und finde nach wie vor, dass es unter meinen Top 3 Fantasy rangiert. Ich kann aber absolut verstehen, dass es für die meisten Leser störend wirkt, deshalb würde ich auch davor abraten.
Ich verwende Endnoten in meinen Romanen. Die klitzekleinen Zahlen stören nicht den Lesefluss. Allerdings muss der Text auch ohne die Endnote verständlich sein, sonst ist das Blättern tatsächlich nervig! Endnoten sind nur etwas für Leser, die alles genau hinterfragen, alle anderen können sie ignorieren.
Vorsicht: Papyrus kann keine Endnoten in eBooks exportieren!!!
Hätte ich für jede Kritik an den Fußnoten in meinem Roman “Ein König für Deutschland” fünf Euro bekommen …
Jedenfalls, mein Rat: Im Zweifelsfall bleiben lassen.
@AndreasE … an das Buch kann ich mich noch sehr gut erinnern. An Fußnoten allerdings überhaupt nicht. Insofern scheinen sie mich nicht gestört zu haben. Jetzt warte ich mal gespannt auf den August
Bartimäus hab ich alle gelesen, aber dass Fußnoten drin standen ist mir längst entfallen, also kann es nicht schlimm gewesen sein. An sich befürworte ich die Idee, auch den kontinuierlichen Einsatz, allerdings sollten sich die Erklärungen in den Fußnoten von der jeweiligen Länge auf ein-zwei Sätze beschränken.
Endnoten sind schrecklich, kaum ein Mensch blättert hin und her. Ich lese gerade ein eher wissenschaftlich-biographisches Buch über Tolkien und bin fast durch, hab nicht einmal nach hinten geblättert, sondern die Noten ignoriert. Ich lese sie nun am Ende alle in einem Rutsch durch um zu sehen ob bei diesen zahlreichen Quellenhinweisen und Anmerkungen irgendein amüsanter Satz fällt.
Na, Endnoten sind ratsam, wenn man jeden zweiten Satz im Text mit einer Quelle hinterlegen muss; da wären Fußnoten lästig.
Aber die Unsitte, Endnoten nicht fortlaufend, sondern kapitelweise zu nummerieren! Ach, was sage ich „Unsitte“? Ein Verbrechen ist das! Wer sich das ausgedacht hat, der schmort hoffentlich in irgendeinem Kreis der Hölle.
Wenn die Endnoten dann auch am Ende eines jeden Kapitels stehen, wie z.B. in wissenschaftlichen Publikationen, die aus verschiedenen Aufsätzen bestehen, hab ich da kein Problem.
Würde in einem Roman aber bescheuert aussehen. Fortlaufende Nummerierung it is!
Ja, das tun sie aber nicht. In so ungefähr allen Sachbüchern in meinen Regalen, die Endnoten verwenden, läuft es so: *Ah, das ist interessant, was sagen die Anmerkungen noch dazu? Nummer 15 … Anhang aufschlag … blätter, blätter … hä? … ach so, falsches Kapitel … blätter, blätter … in welchem Kapitel bin ich hier eigentlich? … blätter, blätter … ah, nein, eins weiter … blätter, blätter … so, hier, das muss es sein … 15 …
*
Und dann steht da als Lohn aller Mühe: 15 – Ebenda, S. 47.
Was für eine Wohltat, als ich neulich ein Buch las, in dem einfach alle Endnoten durchnummeriert waren! Von 1 bis n! Ich konnte einfach hinten aufschlagen, die Ziffer suchen und hatte es! Keine Ziffer kam mehrmals vor! Wundervoll.
Es war ein französisches Buch. Vielleicht sind die Franzosen in diesen Dingen plus raisonable, wer weiß?
Oder Walter Moers in Zamonien.