Fussnoten formatieren

Guten Tag ins Forum

Arbeite an einem Buch, das viele, aber kurze Fussnoten hat. Um Platz zu sparen möchte ich nun die einzelnen Fussnoten nicht untereinadner anordnen, sondern aneinanderreihen wie Fliesstext. Der Versuch einfach den Absatz zu löschen, sodass der Text nachrückt ist gescheitert mit der Meldung: Das Absatzende einer Fussnote kann nicht entfernt werden. Auch in der Konfigeration der Fussnoten fand ich entsprechend diesem Anliegen keine Möglichkeit. Ist dies schlichtweg nicht möglich oder habe ich “Tomaten vor den Augen”?

Für einen Tip danke ich jetzt schon herzlich

Poverello

Aw: Fussnoten formatieren

Das geht schlichtweg nicht (welcher arme Leser soll sich denn da durchkämpfen und im Wust die richtige, zur Ziffer im Text gehörige Fußnote finden …?).

Aw: Fussnoten formatieren

Herzlichen Dank für die Antwort. Sie haben recht, dies ist nicht der Idealfall, aber wenn mein Kunde es unbedingt wünscht? Der Kunde ist ja bekanntlich König. Zur Not kann man ja dann die Zahlen etwas grösser und fett machen. Inzwischen habe ich mittels Stammseiten versucht das Ganze zweispaltig zu machen, aber leider schaffe ich es nicht, dass nur die Fussnoten und nicht die ganze Seite diese Spalten übernimmt. Geht auch Zweispaltigkeit in den Fussnoten nicht? Dies wäre eigentlich etwas, was ich schon öfters gesehen habe.

Freundliche Grüsse

Poverello

Aw: Fussnoten formatieren

Nicht so wie Du es möchtest.

Fußnoten landen bei Papyrus immer in dem gleichen Textrahmen, der auch für den normalen Fließtext bestimmt ist. Bei 3 Spalten gibt’s entspechend 3 Fußnotenbereiche, aber bei 1 Spalte auch nur einen Fußnotenbereich.

Aw: Fussnoten formatieren

Schade! Wäre eine tolle Sache für eine nächste Version. Ich möchte ja nicht wegen solchen Dingen auf Indesign o.ä. ausweichen müssen.

Danke und freundlicher Gruss

Poverello

Aw: Fussnoten formatieren

Hm - wie eine “tolle Sache”, lieb gemeint, erscheint mir das erst einmal nicht, sondern wie eine seeeehr spezielle Anwendung, die auch noch wenig sinnvoll ist.

Das eben unterscheidet unsere Philosophie von anderen - wir “knallen” das Programm nicht mit Dingen voll, wenn Funktionen nicht wirklich sinnvoll und für auch mehrere nützlich sind.

Daher werden wir das erst einmal nicht oder auch gar nicht machen, denke ich - wegen einer Fokussierung auf wichtigere, für die Allgemeinheit der Anwender einerseits und eben auch, andererseits, um das Programm nicht zu überfrachten.

Es sei denn, wir (kommt durchaus vor) sind hier “betriebsblind”. Wenn einige Anwender mehr das wirklich auch sinnvoll einsetzen könnten, dann natürlich (Papyrus Autor ist nicht für uns, sondern für Euch alle).

Also - wenn aneinandergereihte Fußnoten auch von anderen ernst benötigt werden (über ein freundliches “hm, ich könnte mir das eventuell vorstellen” hinaus), dann gern hier melden, dann denken wir darüber nach.

Sonst aber konzentrieren wir uns lieber auf andere Dinge, ich bitte um Verständnis.

Aw: Fussnoten formatieren

Ich hab noch nie ein Buch mit mehrspaltigen Fußnoten gesehen. Ich fände das auch eine höchst überflüssige Funktionalität.

Aw: Fussnoten formatieren

Die Buchvorlage, die ich gerade für jemanden für eine Neuauflage bearbeite, hat zweispaltige Fussnoten. Der Grund dafür liegt darin, dass der Fussnotentext meistens aus nicht mehr als 1-3 Wörtern besteht. Die Zweispaltigkeit hilft hier enorm Platz zu sparen, ohne die Übersichtlichkeit zu schmälern. In einem anderen aktuellen Manuskript habe ich auf den Seiten sehr viele Zitate. Diese stammen aus drei Werken, wovon eines 12 Bände hat. Der Einfachheit halber habe ich dafür Kürzel benutzt, die im Vorwort deklariert wurden. Wenn nun auf einer Seite zehn Fussnoten untereinander stehen mit nur zwei Buchstaben und einer Zahl (Bsp. ‘GM 10’), habe ich am rechten unteren Teil der Seite unnötig viel Weissraum, Platz vergeudet und es sieht nicht gut aus. Auch der Dietrich-Coelde Verlag benutzt, wenn er z. B. nur Schriftzitate angibt Zweispaltigkeit. Übrigens hat die deutsche Ausgabe des KKK (Katechismus der katholischen Kirche, Verlag Oldenburg) die Fussnoten als Fliesstext und ein anderes Buch aus dem Petrus Verlag auch. Diese Aufzählung, die ich noch erweitern könnte zeigt, dass es einige Beispiele gibt, die diese Formatierungen haben, und dass es wohl Sinn macht diese Möglichkeiten einzusetzen. Dass für Romane so etwas nicht nötig ist, sehe ich auch ein. Aber es gibt Sachgebiete, wo dies sehr hilfreich wäre. Gerade auch das Gebiet der Natur- und Geisteswissenschaft. Übrigens arbeite ich mit einem Verlag zusammen, dem ich auf Nachfrage Papyrus empfohlen habe. Der wäre sehr froh um diese beschriebenen Möglichkeiten, da er solche Sachgebiete im Angebot hat. Ich verstehe die ‘Papyrus-Philospophie’ voll und ganz und bin auch für ein schlankes Programm. Ich fände es einfach schade, wenn Papyrus deswegen nur für Belletristik-Autoren attraktiv bliebe. Andere Interessenten melden sich im Forum bezüglich Weiterentwicklungen schon gar nicht, da Sie ja sowiso jedesmal als Minderheit bei einer Abstimmmung keine Chance haben.

Poverello

Aw: Fussnoten formatieren

Oh, der eine oder andere Absatz hätte die Lesbarkeit deines Beitrags deutlich verbessert.

Zum Problem:

Die von dir beschriebenen Buchtypen könnten durch die große Anzahl kurzer Fußnoten sicherlich von mehrspaltiger Formatierung profitieren – das hast du anschaulich beschrieben. Allerdings kann man Ullis Beitrag auch entnehmen, dass die Nachfrage danach bisher nicht vorhanden bzw. sehr gering war. Kurzfristig wird sich also an Papyrus nichts in dieser Richtung ändern.

Kannst Du evtl. auf Endnoten ausweichen? Diese könnte man durchaus mehrspaltig formatieren, da sie nach der Erzeugung im Haupttext landen, dem sich eine mehrspaltige Stammseite zuweisen lässt.

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Aw: Fussnoten formatieren

Bezüglich der Absätze: Da gebe ich Ihnen vollkommen recht! Werd mir’s merken.

Das mit den Endnoten ist sicher eine überlegenswerte Altenative, danke. Bei 1140 Seiten und zw. 3-8 Fussnoten pro Seite hätten wir dann einfach am Schluss Fussnote Nr. 8550… :slight_smile:

Mal sehen, ob da eine Aufteilung in Kapitelweise möglich wäre.

Freundlich grüsst

Poverello

Aw: Fussnoten formatieren

Bearbeitest du nur den Text oder machst du auch das Layout?

Aw: Fussnoten formatieren

Ich finde Poverellos Anliegen sehr plausibel.

Gewiss sind Absätze bei neuen Fußnoten der Normalfall. Aber Papyrus ist auch keine “normale” Textverarbeitung, so dass mit Papyrus eben nicht immer nur “normale” Texte geschrieben werden.

Wenn es um Leserfreundlichkeit geht, kann man gewiss sagen: Vermeide nach Möglichkeit Endnoten. Ich habe nie verstanden, warum Leser genötigt werden, jedensmal das Ende des Buches aufzuschlagen, um die Anmerkungen lesen zu können, und dann wieder zurückzukehren zum Haupttext. “Welcher arme Leser soll sich denn da durchkämpfen?” (Bei E-Books ist das natürlich etwas anderes, da braucht man nur zwei Klicks, um hin- und zurückzugehen.)

Fußnoten sind gewiss am übersichtlichsten, wenn sie jeweils in einer neuen Zeile beginnen. Ich halte es aber für eine absurde Platzverschwendung, wenn eine Fußnote, wie im in diesem Thread beschriebenen Fall, nur wenige Zeichen enthält.

Ein Kontext, wo sich daher Fußnoten als Fließtext anbieten und auch praktiziert werden, sind fremdsprachliche Textausgaben oder Sprachlehrbücher mit Übungstexten, die systematische Übersetzungshilfen wie Vokabelangaben enthalten. Manchmal werden diese sogar ohne Fußnotenziffern gegeben, die Anmerkungen dann nur mit z.B. Bullets oder Parenthesestrichen getrennt.

Ein guter und besserer Service sind dann aber natürlich Fußnotenziffern (ggf. unterstützt von Parenthesestrichen oder dergleichen. Ich kann nicht ohne Weiteres beurteilen, wie häufig sich das findet, aber eine Recherche auf die Schnelle in meiner Bibliothek hat als Beispiel zu Tage gefördert:

Fink, Gerhard; Maier, Friedrich (eds.) 1995. Cursus continuus Unterrichtswerk für Latein. Texte und Übungen. Ausgabe A. Bearbeitet von Dieter Belde et al… Berater: Karl Bayer. Bamberg: C. C. Buchners Verlag; München: J. Lindauer Verlag; München: Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH.

Und das ist kein wissenschaftliches Fachwerk für ein Minimalpublikum, sondern gewiss ein mit unter didaktischen und ästhetischen Gesichtspunkten entwickeltes und durchaus auf Attraktivität bedachtes Medium.

Aw: Fussnoten formatieren

Bei diesem Auftrag mach ich nur die Textbearbeitung und den Buchsatz. Das Cover übernimmt jemand anders. Habe aber auch schon ein Cover gemacht, siehe hier: www.buchhandel.de

zu Waldfried:

Da fühle ich mich jetzt aber schon viel weniger als Exot - danke.

Freundlicher Gruss

Poverello

Aw: Fussnoten formatieren

Hallo.

Ich finde den Beitrag von Waldfried sehr gut und nachvollziehbar.

Meine Meinung: diese Funktionalität sollte mit auf die Aufgabenliste.

Aw: Fussnoten formatieren

Hallo zusammen, :slight_smile:

Nach anfänglichem Befremden, hat sich bei mir aber in Verfolgung diese Threads eine klare Meinung gebildet:

Wenn Papyrus alle vom Romanautor bis zum Sach- und Lehrbuchautor, Bilderbuchlayouter und ‚Enzyklopädisten‘ erreichen will, sollte die Fußnotenabteilung flexibilisiert werden, wenn - ja wenn die Benutzung dadurch nicht komplizierter wird oder überfrachtet.

Benutzerfreundlichkeit bleibt oberstes Kriterium für mich. Zumindest sollen die jeweils gebrauchten Funktionalitäten übersichtlich zusammenzufassen und fix erreichbar sein. Wenn das jeder für sich so arrangieren kann (und entsprechende Mustervorlagen beigegeben werden, da wäre ja das Engagement derer, die oben Angesprochenes gebrauchen auch gefragt), dann fände ich das einen Gewinn. (Ich weiß, der Satz wäre nicht durch die Lesbarkeitsprüfung gekommen, aber Ihre versteht mich schon!) :smiley:

Aw: Fussnoten formatieren

Hm - bitte nicht “fände ich auch vielleicht interessant, unter Umständen” posten.

Das ergibt wenig Sinn für die Frage, ob ein Exotenfeature eingebaut werden sollte oder nicht (und DAS ist eindeutig - es IST ein Exot) - entweder braucht’s wirklich jemand konkret, oder nicht.

Wenn das bisher wirklich nur einer ist, dann ist das keine Funktionalität, deren Einbau hohe Priorität genießt, sag’ ich mal.

Das ist nicht ohne, an den Fußnoten zu drehen, und es gibt sicher noch vieles, was weit interessanter und dringlicher ist. Bisherige Einschätzung.

Manche Sonderwünsche, die von nur wenigen oder gar Einzelnen benötigt werden, machen halt sehr viel Arbeit UND bringen die Gefahr mit sich, dass das Programm aufgebläht und komplizierter wird.