Ich möchte ein Non-Fiktion E-Book veröffentlichen und dafür die Möglichkeiten von epub ausreizen. Konkret: Natürlich will ich Überschriften einsetzen (wenn es möglich wäre, am liebsten drei Ebenen), dann: fett, kursiv, größere Schrift um Merksätze hervorzuheben und wenn möglich: Kästen.
Habe im Forum gesucht aber nichts Schlüssiges darüber gefunden. Gibt es eine Anleitung oder Ähnliches für Papyrus, um die Formatierung für epub zu optmieren und vorhandene Möglichkeiten maximal zu nutzen? Wäre für jeden Hinweis dankbar.
Update: Habe jetzt im Papyrus Wiki mehr zum Thema gefunden. Überschriften und Formatvorlagen sind also kein Problem mehr. Wenn es in Richtung Html und CSS geht, beginne ich allerdings zu wackeln (werde trotzdem ein paar Gehversuche starten). Nur für Kästen sehe ich noch keinen Weg. Oder weiß hier jemand einen? (Extra Calibre lernen lohnt sich dafür nicht, glaube ich.)
Der Satz ist an und für sich schon ein Widerspruch
E-Books sollten möglichst GAR nicht formatiert werden.
Das übernimmt der Reader - also das Hardware-E-Book, der Tolino oder Kindle oder sonstwas, ggf. auch eine Software auf einem Tablet etc.
Aus dem Grunde sind wir auch sehr zögerlich und sparsam damit, denkbare “Verschönerungen” technisch umzusetzen - denn ob der Reader das dann auch versteht und umsetzt, oder schlimmer anders umsetzt als gedacht, so dass es buggy aussieht (durch Schuld des Readers), all das sollte man lieber vermeiden.
Calibre ist dafür auch nicht gedacht, sondern hat andere Zielsetzungen.
Dann könnte man ja den ganzen CSS-Kram aus Papyrus rauswerfen und reines HTML in die E-Book-Dateien schreiben. So richtig schön ist das aber auch wieder nicht.
Was für die Anwender nicht sehr hilfreich ist, wenn sie eine Hervorhebung bestimmter Textpassagen haben wollen.
Die CSS-Datei muss ergänzt werden, sodass sie eine Stilanweisung (eine CSS-Klasse) für die Umrahmung eines Textbereiches enthält. Ich nenne sie .callout
Im Papyrus-Dokument muss ein Absatzformat für Textkästen erstellt werden. Zum Beispiel ein Duplikat des Formats “Standard” aber mit dem Namen “call-out” oder “Hinweis”
Dem Absatzformat “Hinweis” muss die CSS-Klasse .callout zugewiesen werden (Absatz > Formatvorlagen > HTML > CSS-Klasse zuordnen
Jeder Absatz im Dokument, der ein Textkasten werden soll, bekommt das Absatzformat “Hinweis”.
Zu 1 – CSS-Datei ergänzen:
Öffne Papyrus Autor/Module/Vorlagen.css/Papyrus Standard/style.css (oder eine andere Vorlage, die du verwendest) mit einem Texteditor
Füge am Ende der CSS-Datei folgenden Text ein:
/* Hinweiskasten / Call-Out */
.callout {
border: 2px solid black; /* 2 Pixel schwarzer Rahmen */
background: yellow; /* gelber Hintergrund */
margin: 1em 0; /* Abstand des Kastens zum Text: 1 Zeile oben und unten */
padding: 0.3em 0.5em 0.5em 0.5em; /* Abstände innerhalb des Kastens oben/rechts/unten/links */
}
Das wird von meinem alten Kobo-Reader klaglos dargestellt.
Ich habe für mein e-book eine eigene** style.css** Datei erstellt und sie im Laufe der Zeit immer wieder überarbeitet. Natürlich habe ich die Alte in old - umbenannt. Womit ich nicht gerechnet hatte, ist, dass Papyrus in dem Verzeichnis nur die style.css haben will. Ist dort nämlich noch eine style.css.old vorhanden, wird auch diese in das e-book geschrieben. Sogar die Datei mit dem Namen ‘style.css alles.links.old.txt’ wurde übernommen. Das führte dazu, dass bei einem Distributor eine Fehlermeldung generiert wurde:
*… für deine ebook “PUNKTUM” haben wir dir folgende Fehlermeldung von den Händlern erhalten:
OEBPS/style.css alles.links.old.txt(-1,-1): Filename contains spaces, therefore URI escaping is necessary. Consider removing spaces from filename.
Also: In dem Verzeichnis nur die style.css-Datei stehen lassen, die auch für euer e-book benötigt wird.**
Stimmt. A B E R: Dann wird die Datei trotzdem ins epub übernommen und bläht das File unnötiger Weise auf. Also nur die Datei(en) in dem Ordner belassen, die auch für das ebup benötigt wird.