Fragen zu Notizen

Hallo an die Autorengemeinde,

Papyrus 10 gefällt mir gut und ich kann damit gut arbeiten. Was mir noch fehlt, ist eine Funktion, meine Ideen für den Plot, Abläufe, Informationen, etc. dokumentbezogen abzubilden. Die Suche hat mir noch nicht so richtig geholfen. Deswegen wäre ich für etwas Input dankbar.

Frage 1:
Wenn ich schreibe oder über den Plot nachdenke, dann fallen mir oft Dinge ein, die ich gerne aufschreiben möchte. Diese Informationen gehören zum Plot und sollen auch strukturiert werden können. Bisher habe ich mir ein Word-Dokument erstellt, wo ich alle diese Informationen hineingeschrieben habe. Das geht auch ganz gut so, aber ich würde das ja gerne in Papyrus machen und in einem Projekt speichern.

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So sieht das in Papyrus aus. Wenn ich auf das „Pluszeichen“ gehe, dann erscheint eine neue „globale Notiz“, in die ich meine Ideen eintragen kann. So weit so gut.
Meine Frage dazu: Wenn ich auf das „Minuszeichen“ klicke, ist die Notiz weg, vermutlich also gelöscht. Oder ?
Könnte man da nicht eine Sicherheitsabfrage erstellen, die ein unbeabsichtigtes Löschen verhindert ? Oder sind die Notizen nach dem Klick auf das „-“ nur unsichtbar ?

Frage 2:
Mit den Notizen kann ich arbeiten. Sie sind etwas klein und begrenzt ja auch formatierbar. Gibt es eine Möglichkeit, eine große Notizvorlage über die ganze Pinnwandspalte zu erstellen ?

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Diese kleinen Notizzettel, die mit dem Inhalt wachsen, finde ich für meinen Zweck ungeeignet.

  1. Frage
    In diesem Forum habe ich eine Notizvorlage von einem User gefunden. Wie kann ich diese so einbinden, daß entweder nur diese Vorlage genommen wird, oder noch besser, eine Auswahlmöglichkeit der verschiedenen Notizzettel da ist.

Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße,
Dirk

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Notizen benutze ich meistens für eine schnelle Info zur jeweiligen Textstelle.
Für Gedanken die mir während des Schreibens kommen (oder auch sonst), benutze ich ein weiteres Dokument, das automatisch mit dem Haupttext geladen wird und so als Tab immer schnell erreichbar ist. Da gibt es dann keine Platzprobleme.

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Hallo, Dirk,

ich glaube, alle Fragen kann ich Dir nicht beantworten.
Zu 1.: Ja, mit dem Minus wird eine Notiz gelöscht. Zumindest, wenn Du das bei einer Szenennotiz machst, kannst du hinterher im Organizer sehen, dass die Notiz weg ist. Deshalb gehe ich davon aus, dass das auf globale Notizen auch zutrifft.
Zu 2: Du kannst die kleinen Notizzettel ja so groß ziehen, wie Du sie haben willst, und auch die Breite des Klemmbrettes verändern. Ob das aber viel hilft, wenn Du dann auch noch waagerecht scrollen musst, weiß ich nicht.
Oder du könntest es mit dem globalen Notizblock versuchen. Dafür gibt es ein Icon in der Symbolleiste.
Notizen.JPG
Du kannst es auch immer gemeinsam mit Deinem Projekt öffnen lassen (Datei → Favoriten → verknüpfte Dokumente). Ich weiß nicht, ob man mit dem Klemmbrett was machen kann. Ich wünsche mir ja dringend einen Scrollbalken für die Notizzettel (der ja im Handbuch auch erwähnt wird, leider bisher nur für Textschnipsel gilt) und auch eine Suchfunktion für Notizzettel, aber man kann sich anders behelfen. Ich verkleinere das Fenster für den Haupttext meist auf die Hälfte und ziehe ein Tab aus der Tableiste heraus, sodass ein eigenes Fenster entsteht, wenn ich zwei Dokumente gleichzeitig im Blick haben möchte. Du könntest also je ein Fenster für Deinen Haupttext und die Notizen, die über das obige Icon aufzurufen sind, öffnen. Und darin kannst Du auch alles formatieren, was Du willst.
Dazu findest Du im Handbuch einen kurzen Absatz unter 23.7 Papyrus-interner Notizblock.
Zu 3: Die Sache mit der Vorlage verstehe ich nicht so genau und ich glaube, ich weiß da auch nicht Bescheid. Per Rechtsklick hast du aber immer alle Notizzettel in verschiedenen Farben zu Auswahl.

LG
Pamina

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Das ist eine gute Idee. Das werde ich mal probieren.
Danke.

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Hallo Dirk,

ich stand vor demselben Problem und habe für mich den Organizer als ideale Lösung entdeckt. Da hast Du alles zusammen fein säuberlich gebündelt auf einer Seite: Kapitel, Szenen, Überblick, Ereignisse, Notizen, Kommentare, Handlungsstränge und Zeiten. Besser geht’s nicht.

Kapitel und Szenen versehe ich mit einer aussagekräftigen Überschrift (“Rudis Tag im Büro”, “Joe trifft Mary” etc).

Im “Überblick” schreibe ich das, was in dem Kapitel/der Szene passiert, in ein paar Sätzen auf. Ereignisse sehe ich ebenfalls auf einen Blick. Notizen und Kommentare nutze ich für Meta-Gedanken - “Held muss sich hier profilieren” - “spätestens hier noch den Antagonisten einführen” etc., aber nicht für die Story selbst.

Auch dafür ist der Organizer ideal: um neue Kapitel oder Szenen anzulegen oder bestehende zu verschieben. Einfach mit rechter Maustaste “Neues Kapitel/Neue Szene/davor/dahinter” auswählen und die Idee reinschreiben (“Paul hat einen Unfall”) - in die Notiz "Noch überlegen: wie schwer wird er verletzt? " - und fertig.

Im Text selbst lässt sich auch sehr schön die “Geistertext”-Funktion nutzen für die “Backstory”, also das was zu diesem Zeitpunkt im Hintergrund passiert und was aber erst hinterher rauskommt. Daraus kann man natürlich auch einen eigenen Handlungsstrang machen (“Hintergrund”), damit behält man sehr schön die Kontrolle über alles. Oder man benutzt den “Geistertext”, um ein Kapitel zu skizzieren, also etwas ausführlicher als im “Überblick”, wenn man grade ein paar gute Ideen für eine Schilderung oder einen Dialog hat.

Was übrigens auch sehr praktisch ist: Du kannst die Ansicht vom “Überblick” im Organizer anpassen. Einfach oben in der Dachzeile mit der rechten Maustaste klicken, dann kriegst Du als Auswahl unter “Zeilen pro Eintrag” die Option 1-5 Zeilen oder unbegrenzt. Wenn Du “unbegrenzt” anwählst und dann Dir nur den Überblick anzeigen lässt, kannst Du sehr schön im Fließtext die Handlung Deiner Story direkt hintereinander weg in einem Stück überprüfen UND gleich bearbeiten, falls Dir Unstimmigkeiten auffallen (Hoppla, Gaby wird im 5. Kapitel erschossen und geht im 8. Kapitel zum Elternabend? das geht ja wohl schlecht) - das finde ich extrem nützlich.

Die Notizzettel im Klemmbrett nutze ich für’s Plotten überhaupt nicht, da ich grade am Anfang sehr oft Ideen verwerfe oder ändere, die aber für den Fortgang der Story von großer Bedeutung sind. Da sammelt sich bei mir leicht ein chaotisches Konglomerat an Notizen an und dann weiß ich schnell überhaupt nichts mehr. Die Notizen im Klemmbrett nutze ich eher für arbeitsbezogene Gedanken, oder ich halte fest, an welchem Punkt ich bei der nächsten Schreibsession weitermachen möchte, oder lege mir eine “To Do”-Liste an. Dafür ist das sehr gut geeignet. Aber zum Plotten nützt mir das eher weniger.

Hoffe, das hilft Dir etwas weiter.

Gruß
Berlinschreiber

P.S. Abschließend noch ein Tipp, der mir (und vielleicht anderen) auch sehr viel Spaß macht: Ich suche für die Datenbank meiner Figuren Schauspielerfotos aus dem Internet (z.B. von der Webseite der Schauspieleragenturen, egal ob bekannte Gesichter oder nicht). Dann tue ich so als wäre ich der Regisseur und überlege mir, mit welchem/welcher Darsteller(in) ich diese Figur besetzen würde. Mit einem Star? Einem kompletten Newcomer? Ich finde immer das passende Gesicht (und da die meisten Schauspieler auch Ganzkörperfotos in ihrem Profil haben, auch die passende Statur).
Dann lade ich das Foto mit rechter Maustaste runter und ziehe es mit der Maus in das Bild des jeweiligen Datensatzes. So habe ich eine bessere Vorstellung vom Äußeren “meiner” Helden. Für die äußere Personenbeschreibung kann ich dann einfach Alter, Größe, Aussehen etc. von den Angaben im Profil “abschreiben” - und die psychische Beschreibung dann hinzufügen (wenn ich mir vorstellen kann, dass diese(r) Schauspieler(in) das verkörpern könnte.
Natürlich ist mir bewusst, dass diese Fotos einem Copyright unterliegen und NIEMALS den Weg in das fertige Buch finden dürfen! NEVER EVER! Das würde Ärger ohne Ende geben.
Aber zum privaten Hausgebrauch, nur zum Schreiben und Ideen suchen, sollte das keine rechtlichen Probleme geben.

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In der frühen Entwicklungsphase ist ja auch das Denkbrett ein guter Platz für Ideen aller Art, gute, nicht so gute, verrückte, völlig doofe … Alles festhalten! Manchmal inspiriert einen eine scheinbar doofe Idee zu einem Geniestreich.
Und man kann sie einfach sortieren, gruppieren, ergänzen …

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Definitiv, erstens das, und zweitens auch ein tolles Mittel, um sich über die Beziehungen der Figuren untereinander klar zu werden. Außerdem eignet sich das Denkbrett sehr gut, um Ideen für Szenen zu entwickeln, wenn man schon fertig ist mit dem Plotten - indem man um den zentralen Begriff, den Ort, die Figur… etc. herum ein Brainstorming veranstaltet.

Das einzige, worauf man bei Papyrus achten muss, ist dass man strukturiert arbeitet. Es ist ein Super-Programm mit 1000 Möglichkeiten zum Ideen entwickeln etc., aber man muss sich von Anfang an absolut konsequent darauf festlegen, wo man welche Inhalte hin packt. Sonst verliert man schnell die Übersicht in einem einzigen Chaos aus Zetteln, Notizen an Pinnbrettern etc.

Und dazu ist, wie ich schon oben schrob, der Organizer der Rettungsanker im Tsunami der Eingebungen (so er denn kommt).

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