Fragen eines potentiellen Umsteigers

Hi.

In unregelmäßigem Turnus analysiere ich, ob es eine Alternative zu Word unter Windows gibt. Bisher (ist schon eine Weile her…) konnte Papyrus mich nicht davon weg bringen. Aber was ich jetzt in der Demo von Papyrus Autor sehe, lässt meine Augen leuchten. Ulli kennt mich (vielleicht) noch aus Tempus-Word-Zeiten, ich muss (und will) sagen: RESPEKT.

So, das als Vorgeplänkel und zur Verhinderung, dass irgendwer unterstellen könnte, ich spiele mit verdeckten Karten (Wer “Bescheid” weiß gut, wer nicht: Keine Gedanken machen; unwichtig).

Womit ich im Augenblick völlig überfordert bin, ist der Schalter “Voreinstellen” in den “Grafikobjekt-Eigenschaften”. Soweit ich das in der Hilfe verstanden habe, kann ich damit Vorgaben für neue Objekte machen. Ich habe mir daher meine Wunscheinstellungen für Randtext (“Marginalien”) eingetragen [Anker hängt als Marginalie am Absatz, 10cm vom Rand, immer außen, dazu in der Lage Breite 40mm, Texthöhe anpassen, den Rest deaktiviert].

Wenn ich jetzt ein Textobjekt einfüge, muss ich dafür ja die Maus bemühen und einen Rahmen aufziehen. Dessen Dimensionen stehen dann in den Eigenschaften - soweit korrekt. Aber leider werden meine Vorgaben dabei ignoriert. Kann mir jemand erklären, wie es funktioniert?

Gleiches gilt für den Bildkatalog. Wenn ich da “Ausschnitt nehmen” anklicke, hängt das Bild nicht - wie ich es erwartet hätte - am aktuellen Absatz mit den für das Bild an der Fundstelle gemachten Einstellungen, sondern irgendwo auf der Seite (oder dem Vorgänger, wenn der Absatz über den Seitenumbruch geht). Gibt´s da einen Trick?

Ich muss einräumen, dass ich im Augenblick noch mit der Autor Demo unterwegs bin - ich kann also nicht ausschließen, dass da womöglich Einschränkungen vorhanden sind.

Ist schon gut so, wie es ist …

Da man ja Breite und Höhe beim Erstellen eines Textobjektes durch das Aufziehen bestimmt, werden diese NICHT bei der Neuerstellung von den “Voreinstellungen” der Grafikobjekte übernommen.

Sonst schießt man sich nämlich in den Fuß - wie sollte man denn ein neues Textobjekt aufmachen, dass eben NICHT die voreingestellte Größe haben soll?

In einem von beiden denkbaren gewünschten Fällen muss man also auf alle Fälle den Dialog zur Größeneinstellung anfassen (oder das grob mit der Maus machen, und/oder mit magnetischen Hilfslinien).

So herum erschien uns das sinnvoller.

Anderenfalls müssten wir noch einen Einstellungsdialog machen, der verschiedene denkbare Parameter für das “Voreinstellen” ein und aus schaltet, aber das ist arg kompliziert für die Anwender …

Bisher ging’s eigentlich so prima. Daher fassen wir das wohl erst einmal nicht weiter an.

Hi.

Vielleicht könnte man den Dialog ja minimal „aufbohren“, „meiner“ sieht so aus:

grafikeigenschaften.png

Was der Selektor anbietet, dürfte klar sein: ich kann eingestellte Grafikeigenschaften als „Formatvorlage“ speichern (alles, was in den Reitern eingestellt ist, bei Lage nur, was „angehakt“ ist) und abrufen. Wenn ich manuell was ändere, steht oben im Selektor nichts drin - dann ist es ja nicht die Auswahl…

Dann noch bei „Bildgröße“ ein Button „Originalgröße“ und bei Lage eine Berücksichtigung von „Proportional skalieren“, wenn man manuell Höhe oder Breite ändert (einfach den rechnerischen Wert ins jeweils andere Feld) und es wäre für „Bildverarbeiter“ mit wenig Einsatz viel gewonnen.

Um es auf die Spitze zu treiben, würde ich mir noch wünschen, dass die Bildgröße nicht vom Druckertreiber abhängig, sondern einstellbar ist. Dann kann ich „auf Zielauflösung“ arbeiten, ohne dass es mir beim abschließenden Druckerwechsel eventuell etwas zerstört. Beim Preview-Druck kann ich mit verschobenen Bildern ggf. besser leben…

Nur so als Idee.

Na nee, dafür ist dann eben der Subdialog “Bildgröße” da, wo man Verzerrung und relative Größe (zum Ausgabegerät relativ) angeben kann.

Hi Ulli,

das verstehe ich nicht so recht. Mit der „Bildgröße“ kann ich einen Faktor eingeben, der (zumindest bei mir) lediglich eine horizontale Stauchung/Streckung verursacht. Das sehe ich weniger als Größenanpassung, ich nehme das eher als eine Verzerrungskorrektur für schlechte Drucker (mit unterschiedlicher Auflösung V/H) wahr. Allerdings wird das unter Windows (und ich denke auf dem Mac ebenfalls) mittlerweile durch die Druckertreiber gelöst.

Ich bin ein Freund der „konkreten Zahl“, ich schätze einfach reproduzierbare Ergebnisse. Da sind eingebbare/überprüfbare und nachvollziehbare Zahlen der zuverlässigste Weg. Beim „Rumprobieren“ habe ich immerhin einen Weg gefunden, bei einem „verzupften“ Bild die Proportionalität wieder herzustellen:

Die Wunschhöhe eingeben und beim Faktor (Drucker) eine „1“. Allerdings will zumindest ich typischerweise eher eine fixe Breite mit dynamischer Höhe.

Grundsätzlich fände ich es handlicher, Lage und Größe wären in einem Reiter, den Sinn der Aufteilung kann ich nicht erkennen, es verwirrt mich eher. Vielleicht fehlt mir ein griffiges Anwendungsbeispiel. Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass zwei Felder mit „%“-Eingaben bezogen auf die Originalgröße im Alltagsgebrauch nützlicher wären.

grafikeigenschaften2.png

Davon abgesehen: Was passiert eigentlich, wenn ich mit einem 600dpi Laser arbeite, oder das Ergebnis via PDF in die Druckerei gebe? Soweit ich das sehe, gar nichts - also meinerseits noch mehr Verwirrung bzgl. des Größenfaktors.

Dem schließe ich mich gerne an. Solche konkrete Zahlen wünsche ich mir bspw. auch schon länger für die Festlegungen bei Absatzformaten (Ränder, Einzüge, usw.) statt der Mausschubserei, aber das ist ein anderes Problem …

Das klingt eher nach „Ersatzbetriebslösung“. Ein einfacher Schalter „Originalgröße“ wäre sehr viel eleganter. :wink:

Volle Zustimmung. Ich mag keine überladenen Boxen, aber manchmal sollte man auch das zusammenführen, was zusammengehört. Bei Papyrus 2.x auf kleinem Atari-Monitor war die Aufteilung vielleicht notwendig - heute kann man da eher „Sinngruppen“ bilden.

Dein neueres Beispiel gefällt mir übrigens besser als der erste Entwurf, von dem ich aber den Schalter „Originalgröße“ übernehmen würde.

Benennen kann man vielerlei Dinge auf vielerlei Art.

Das ist völlig äquivalent. Bis auf eines: Was bitte ist denn die Originalgröße?

Bildschirm 1:1? Drucker 1:1?

Oder die interne Auflösung, die oft willkürlich / verquer eingestellt ist und die man meist nicht gut kennt, weil sie unsichtbar im Bild steckt?

Auf was soll diese dann wieder abgebildet werden? Relativ zum Drucker? Zum Bildschirm?

Womit wir dann wieder beim Obigen wären …

Ein Bild HAT halt keine “Originalgröße”, insoweit wäre so ein Schalter einigermaßen Quark (bzw. schwammig).

Viele Bildformate enthalten eine Information zu ihrer (Scan-)Auflösung in dpi. Die Pixel des Bildes kann man so in eine physische Größe in inch oder mm umrechnen und auf dem Papyrus-Dokument (dessen physische Größe ja bekannt ist) abbilden.

Leider enthalten nicht alle Bildformate die Auflösungsangabe (z.B. BMP). Und auch wenn das Format diese Angaben unterstützt (z.B. TIFF, JPG oder PNG), sind sie nicht immer korrekt vom Erstellungsprogramm ausgefüllt.

Eben, schrieb ich ja auch. Sehr oft ist diese aber Quark mit grünem Käse, da nicht sinnvoll ausgefüllt.

Daher würde ein Button “Originalgröße” zu oft zu ungewünschten Ergebnissen führen.

So langsam glaube ich, dass ich mich glücklich schätzen kann, dass Papyrus überhaupt mit Grafik umgehen kann. :frowning:

Anstelle einer Grundsatzdiskussion, was denn nun „Originalgröße“ ist, würde mir ein Schalter „Auf die Größe zurücksetzen, in der das Bild in das Papyrus-Dokument eingefügt wurde" durchaus helfen, misslungene Bildmanipulationen einfach rückgängig zu machen. Eine solche Beschriftung des Schalter wäre semantisch gut, weil eindeutig. Etwas weniger präzisen, aber – zumindest für mich - durchaus nachvollziehbar täte es auch die Beschriftung „Originalgröße“.

Aber wenn der schon nicht gewollt ist: Ist damit auch der Vorschlag zur Zusammenlegung der Grafikeinstellmöglichkeiten vom Tisch? Und der nach numerisch präziser Festlegung von Absatzrändern und Einzügen anstelle der mit der Maus?

Gruß

Ralf

Zum Glück muss ich ja keine punktgenauen Layouts mit Papyrus machen, aber wenn man die hochgenauen Layoutfähigkeiten von Papyrus wirklich vernünftig nutzen wollte, müsste es möglich sein, alle relevanten Werte, wie Ränder, Tabs, Rahmen, Bildgrößen, -skalierung und -positionen auch numerisch anzugeben. Und mit seinen nicht-modalen Dialogen hätte Papyrus auch ein großartiges Werkzeug dafür, etwa ein Dialog in dem immer die numerischen Daten des aktuell angewählten Objekts kontrolliert und bearbeitet werden könnten.

@Ralf: Denke doch, dass etwas weniger Polemik hier angebracht wäre.

Wenn ich eine Grafik einfüge, dann ändere ich ggf. noch die Größe, bis ich sage: “Hm, ja, so ist’s gut!”.

Aber wann bitte soll Papyrus entscheiden, dass der Anwender jetzt gerade zufrieden ist?

Wenig sinnvoll. Konkrete Auflösungen sind relevant. Verzerrt man aus Versehen mit den Objekthandles, einfach das Verhältnis auf 1:1 zurücksetzen.

Über den Rest habe ich im letzten Beitrag nichts gesagt, ergo ist das auch nicht vom Tisch, oder?

Ich mag nur Multi-Diskussionen mit Hütchen auf Stöckchen nicht so - eines nach dem anderen.

Das mit numerisch eingebbaren Rändern steht auf der Liste, aber da man das durchaus schon präzise setzen kann und das nun nicht täglich gemacht wird, mit nur mittlerer Priorität.

Ich habe bisher immer noch jedes Layout so präzise einstellen können, wie ich wollte, grafisch mit der Maus.

Will ich irgendwelche Krümelwerte einstellen, gehe ich halt in eine extreme Zoomstufe.

Dennoch, ja, steht auf der Liste.

Wie wäre es z.B. mit der Bildgröße, die Papyrus automatisch wählt, wenn ich ein Bild per Drag/Drop reinziehe bzw. lade?

Oder - gelegentlich kann man sich ja mal bei den Mitbewerbern orientieren - man nimmt die Pixel die drin drin sind und rechnet die auf die interne Ausgabeauflösung um, ermittelt daraus eine Größe, z.B. in mm und nimmt das dann als Originalgröße?

Falls es um Worthülsen geht, kann man das ja auch gern “Ausgangsgröße” oder “Proportionale Basisdimension” nennen. Letztendlich egal, entscheidend ist, dass ich eine Chance habe, zuverlässig die korrekte Proportionalität mit einer optimalen Wiedergabequalität bezogen auf die Dokumentauflösung einzustellen.

Wenn ich - wie schon anderweitig erwähnt - eine Ausgabeauflösung im Dokument festlegen kann, ergibt sich eine Originalgröße unabhängig von der Qualität der womöglich (aber nicht immer) mitgelieferten Information im Bild (auf die ich im Übrigen ebenfalls nicht vertrauen würde). Damit kann dann sogar der “Faktor” einen ergebnisrelevanten Sinn bekommen, weil ich konkret annehmen könnte: «Originalpixel = 1 Punkt der Dokumentauflösung = Faktor 1» (allerdings sowohl in X als auch Y-Richtung, was momentan augenscheinlich nicht der Fall ist). Damit kann ich dann proportional vergrößern/verkleinern. Wobei “%” da durchaus allgemeinverständlicher und flexibler (weil mit Nachkommastellen einfacher feinjustierbar) ist.

Wenn man davon ausgeht, dass intern mit 300dpi gerechnet wird (was für die Positonierung im Textfluss durchaus genügt), ist “Originalgröße” demnach recht simpel definiert, wenn man “Pixelzählen” kann - sprich: Einfach vorhandene Produktfähigkeiten zur wahlweisen Nutzung durch den Anwender offeriert.

Grüße

NoSi

P.S. Der Druckerfaktor hat sich mir bisher noch immer nicht erschlossen. Wofür wird der unter Windows/Mac benötigt, bzw. wofür ist der gedacht?

Wie geht das?

Dass man eine ganze Menge mit Papyrus kann, stellt hier imho niemand in Abrede. Letztendlich geht es um die Unterstützung der Autoren durch das Werkzeug, Layoutwünsche zuverlässig und schnell umzusetzen. Fraglos gibt es gute Gründe, das mit der Maus anzubieten: Wer visuell arbeitet, dem könnte man auch Blümchen auf die Lineale machen, da sind Zahlen egal. Wenn ich jedoch “mathematisch genau” arbeiten will, möchte ich (und offenbar andere gleichermaßen) nicht die Lupe bemühen, und das dann noch bei jedem Absatzformat, womöglich mehrfach, bis überall die Tabs korrekt positioniert sind.

Da es auf der Liste steht, muss zwar keine Missionierungsarbeit mehr geleistet werden, ich möchte aber erneut darauf verweisen, dass lediglich bereits vorhandene Fähigkeiten des Produkts für den Anwender “zugänglicher” gemacht werden sollten. Denn Tabs (etc…) kann Papyrus ja unstrittig schon. Wenn ich die stressfreier bzw. “alternativ” bedienen kann und damit gleichzeitig die Lernschwelle für Umsteiger sinkt, ist das darüber hinaus nicht schädlich.

Also ich gehöre zu den Menschen, die nicht nur an einem Dokument arbeiten. Ich muss für verschiedene Auftraggeber und Aufgaben, mit unterschiedlichen Layouts, etc. “simultan” arbeiten und dabei regelmäßig auf Änderungswünsche reagieren. Da ist das nummerische Ändern von Rand, Tabs, Seitenformat, Lage von Bildern, etc. ein wesentlicher Faktor, nämlich ZEIT.

Womöglich ist das momentan mein verbliebenes “Zugangsproblem” bei Papyrus: Hier ist alles darauf ausgerichtet, für “das Dokument” zu funktionieren. Dass es gleichzeitig mehrere Verschiedene, mit unterschiedlichen Ansprüchen geben kann, lässt sich zwar fraglos realisieren, ist aber z.T. unnötig umständlich. An diversen Stellen werden wirklich hervorragende Ideen (noch) nicht konsequent bis zu Ende gedacht. Die würden sowohl dem “Einzeldokumentersteller” als auch dem “Multischreiberling” untrennbar Papyrus ans Herz nageln, weil man keine Kompromisse mehr eingehen müsste.

Grüße

NoSi

Doppelklick auf das verzerrte Bild – es öffnen sich die Grafikobjekt-Eigenschaften

Unter Bildgröße > Breite/Höhe den Wert 1 eingeben und mit Enter bestätigen

Dabei wird immer nur die Breite des Bildes verändert.

Seufz … Können wir diese müßige Diskussion bitte beenden? Das dreht sich hier im Kreis, all das habe ich oben schon längst beantwortet.

Doppelseufz … Genau das tun wir doch. Das ist nämlich die Auflösung des Druckertreibers, auf bzw. über den ich ausgebe.

Sprich, hierzu (Druckerauflösung) einen ganzzahligen Faktor im Dialog gewählt, gibt die besten Ergebnisse.

Wenn ich dann “als Vorgabe” wähle, werden alle Bilder zukünftig neu so - in dieser Auflösung - eingebunden.