Frage zu Windows XP Schriftensystem

Hallo,

kennt sich jemand mit der Schriftverwaltung und der Schriftengine von Windows XP aus? Bezüglich der Verwaltung von Schriften und Schnitten? Und dem Zusammenspiel mit Textverarbeitungsprogrammen?

Ich habe eben folgendes Problemchen festgestellt, wo ich nicht weiss, in wieweit Papyrus und weitere Programme sozusagen aktiv beteiligt sind:

Mit dem neuen Papyrus wollte ich alte Dokumente testen. In alten Briefen habe ich festgestellt, dass die von mir gefettete Betreffzeile grundsätzlich normal dargestellt wird, aber in der richtigen Schriftart (ich verwende eine Extraschriftart für die Betreffzeile, in fett).

Ich habe mich dann gewundert, warum die Schriftart im Extra-Bold-Schriftschnitt weder in Papyrus noch in Wordpad zur Verfügung steht, obgleich sie installiert ist. Es taucht nur der Light-Schnitt in der Liste auf, installierte Varianten wie Normal, Italic und Extra-Bold erscheinen nicht.

Als ich in der Schriftverwaltung von XP den Punkt „Schriftschnitte ausblenden“ entdeckte, kam ein leiser Verdacht auf.

Ich legte also ein Testdokument in Papyrus an, setzte den Text mit der einzig verfügbaren „Light“-Variante und machte die erste Zeile fett. Danach habe ich das Dokument von Papyrus als PDF mit eingebetteten Schriften exportiert, und mir anschließend im Acrobat Reader unter Eigenschaften die tatsöchlich im PDF eingebetteten Schriftarten anzeigen lassen.

Enthalten ist tatsächlich der Extrabold-Schriftschnitt! :scream:

Mir fiel dann ein, dass das System vor noch nicht so langer Zeit neu aufgesetzt wurde, und ich seitdem noch keinen Brief geschrieben habe.

Also, offenbar ist folgendes passiert:

-Bei meiner alten Installation war wahrscheinlich NUR der Extrabold-Schnitt installiert (ich meine es war tatsächlich so). Diesen konnte ich deswegen wohl auch explizit aus der Schriftenliste auswählen.

-Mit der Neuinstallation des Systems habe ich dann die Schriftart irgendwie halbwegs komplett mit mehreren Schnitten installiert. Windows scheint dann eine Zusammenfassung vorzunehmen. Es wird nur ein Schnitt angezeigt, aber wenn dieser mit Papyrus fett gemacht wird, kommt automatisch der fette Schnitt zum Einsatz ?!

Soweit, so gut…

Und was jetzt irgendwie nicht klappt:

In den alten PAP-Dateien ist explizit der Extrabold-Schnitt eingetragen, der ja früher als einziger installiert war (sieht man, wenn man die Datei mit Notepad öffnet). Papyrus fordert also vom System den (installierten!) Extrabold-Schnitt, aber bekommt kommentarlos die Light-Variante untergejubelt, unter der ja alle Schnitte irgendwie zusammengefasst werden. Ich habe mich erst gewundert, und hatte gedacht, die Schriftdatei des Extrabold-Schnittes wäre defekt. Dann hätte Papyrus aber eigentlich meckern und nach Ersatz fragen müssen. Aber so wie es zu laufen scheint, macht ergibt das Verhalten von Papyrus tatsächlich Sinn.

Da ich den Extrabold-Schnitt in jedem Brief einsetze, aber bisher die anderen Schnitte nicht eingesetzt habe, habe ich sie kurzerhand wieder gelöscht. Jetzt sehen die alten Brief-PAPs auch wieder aus wie sie sollen…

Und nun die Frage: Kann man Windwos dazu überreden, den Schriftschnitt auszuliefern, den Papyrus explizit anfragt? Gibt es dazu einen Regitry-Hack o.ä? Im Prinzip bräuchte ich die „Schriftschnitte ausblenden“-Funktion der Schriftverwaltung eben systemweit…