Frage an die Papyrus-Experten: Verwaltung von Pflanzen, Wesen etc

Ich habe mal eine Frage an alle, die Papyrus schon länger benutzen. Ich schreibe gerade einen Fantasy Roman und bin vor kurzem auf Papyrus umgestiegen. Nun gibt es in meiner Fantasy-Welt natürlich Figuren, Gegenstände und Orte, aber es gibt auch noch Magische Wesen, Besondere Pflanzen, Magische Tränke, Magische Sprüche und Magische Artefakte.

Wie wurdet ihr diese Verwalten?

Alles innerhalb der Gegenstände Datenbank?

  • dann würde sie aber recht unübersichtlich
  • der Vorteil wäre dass ich z.B. die Wesen in den Text hineinverlinken kann

Oder vielleicht als weitere Tabellen in der Figurendatenbank?

  • wie würde das dann gehen, worauf müsste ich achten?

Als ganz unabhängige zusätzliche Datenbanken, die ich dann verknüpfe

  • aber dann funktioniert die Verlinkung nicht mehr, richtig?

Als eigenständiges PAP-Dokument, in dem ich z.B. jedes Wesen einen eigenen Abschnitt verpasse?

  • aber kann ich es dann noch irgendwie einfach verlinken

Wie macht ihr das?

Liebe Grüße, Sven

Ziehen wir die Sache mal von hinten auf:

Eigenständige Dokumente und zusätzliche Datenbanken kommen durchaus in Frage. Aber wenn schon Datenbank, warum dann nicht gleich integriert in die vorhandene?

Und wenn automatisch verlinkt werden soll, scheidet beides tatsächlich aus.

Es bleibt die integrierte DB-Lösung. Zusätzliche Tabellen in der Figuren-DB bieten sich an, logischerweise um so mehr in dem Maße, wie die verschiedenen Entitäten-Kategorien mit unterschiedlichen Feldern (Feldnamen) korrespondieren.

Für Hinweise dazu, wie das mit der Anlage neuer Tabellen geht, siehe meinen Beitrag hier.

Neue Items werden nun automatisch verlinkt, allerdings von den Storykarten bzw. dem Organizer ignoriert, die kennen bzw. der kennt bisher nur Charaktere, Orte und Gegenstände. Das ist der Nachteil dieser Lösung.

Solange das so ist, würde ich, wenn mir die Repräsentanz meiner besonderen Gegenstände in Storykarte und Organizer wichtig wäre, die drei vorhandenen Standardtabellen, zumal es ja auch unübersichtlich wird, wenn man für x Sonderkategorien x eigene Tabellen vorsehen will.

Statt neuer Tabellen würde ich daher in den bestehenden Tabellen, z.B. in „Gegenstände“, ein neues Feld namens „Kat“ (Kategorie) o.Ä. einrichten, in dem bei jedem Gegenstand genau ein Deskriptor wie „Standard“, „Magiewesen“, „Pflanze“, „MagTrank“, „MagSpruch“, „MagArt“ (usw.) steht (evtl. auch Nummern als Vertreter).

Die übrigen Felder werden polyfunktional genutzt oder das Datensatz-Layout bzw. dessen Füllung wird bei Bedarf um neue Felder erweitert, die für die besonderen Eigenschaften der besonderen Kategorien reserviert werden.

Im Tabellenfenster lassen sich die Gegenstände nach den unterschiedlichen Kategorien dann jederzeit übersichtlich auflisten und in der klassischen Formulardarstellung durchblättern.

Zusatztabellen lassen sich im Übrigen später jederzeit nachträglich einrichten und die entsprechenden Datensatz-Listen aus der Standard-Tabelle als Teiltabellen exportieren und in die neuen Tabellen importieren.

3 „Gefällt mir“

Hallo Waldfried,

vielen Dank für Deine Antwort. Das hilft weiter. Da ich diese weiteren „Objekte“ gerne voll eingebunden hätte (z.B. im Organizer), bleibt also nur die Nutzung der Figurendatenbank.
Evtl. würde ich dann besondere Wesen direkt in die Figurentabelle packen und alles weitere zu den Gegenständen. Ein eigenes Feld „Kategorie“ hatte ich in weiser Voraussicht zumindest bei den Gegenständen schon angelegt.

Dann probiere ich es mal so!
Ich freue mich aber auch, wenn noch andere Ihre Erfahrungen teilen. Bestimmt stehen / standen viele vor der gleichen Herausforderung.
Vielen Dank

1 „Gefällt mir“

Ich habe mich längere Zeit mit derselben Problematik auseinandergesetzt. Da ich diese Einträge auch im Organisator und in den Storykarten sehen will, bleibt nur die Lösung, die Waldfried unter 3. aufgezeigt hat.

Ich habe es in der Art umgesetzt. Die Berücksichtigung neu angelegter Tabellen soll laut Aussage von Leon später mal implementiert werden.

1 „Gefällt mir“

Ich schreibe auch Fantasy und mache es so: Alles was halbwegs intelligent ist, kommt in die Figurendatenbank. Alles andere in die Gegenstände.

Das hat auch den Vorteil, dass ich die jeweilige Liste mit einem Mausklick alphabetisch sortieren kann. Das tue ich, wenn ich mir einen neuen Namen oder eine neue Bezeichnung für etwas ausdenken muss. In der alphabetischen Liste sehe ich sofort, ob es schon einen ähnlichen Namen gibt.

1 „Gefällt mir“

Ich geb euch dazu mal eine Antwort eines echten Heimwerkers, der alles besser weiß :slight_smile:

Ich hab mir vor etwa 10 Jahren eine eigene Figuren-DB gestrickt. Denn natürlich wusste ich alles besser und meine Figuren-DB war aber mal um Längen schöner als die damalige bei Papyrus mitgelieferte.

Bei mir gab es gar keine Unterscheidung zwischen Personen, Dingen, Orten, Rassen, Religionen oder sonst irgendwas. Alles stand in einer Tabelle. Das hat auch prima funktioniert, bis Papyrus mit V11 (oder war es 10) das System geändert hat.

Die neue Ansicht ist viel schöner als meine. Den Sinn der eigenen Tabellen für Figuren, Dingen oder Orten verstehe ich immer noch nicht. Aber wenn ich ehrlich bin, ich würde am liebsten alles auf eine Standard-DB umstellen. Mein Roman hat inzwischen 5 Teile und zusammen wahrscheinlich 1700 Seiten. Das wäre so viel Arbeit, dass ich davon Abstand nehme.

Mein Tipp an dich wäre: Versuch es mit den normalen Bordmitteln. Trenne dich von dem Versuch, dass es perfekt sein soll. Sicher kannst du Orte, Dinge und sonstwas trennen. Aber meine Erfahrung nach so langer Zeit - man kommt mit einer riesigen Liste prima klar. Ist doch alles mit ein paar Buchstaben sofort auffindbar. Und Papyrus muss mir doch nicht sagen, was eine Person und was ein Ding ist.

Ich würde darum heute dazu raten, mit den Bordmitteln zu arbeiten und möglichst alles soweit zurechtzubiegen, dass du klarkommst.

2 „Gefällt mir“

Danke für die vielen guten Tipps!

Also ich werde es jetzt so machen:

  • Figurendatenbank: Echte Figuren & Wesen (mit Unterkategorien Magier, Menschen, Wesen etc.)
  • Gegenständedatenbank: So ziemlich alles andere mit Unterkategorien (Magische Gegenstände, Magische Sprüche, Pflanzen, Tränke, etc.)
  • Ortsdatenbank: Alle Orte eben

In meinem Haupt-PAP-Dokument ist neben der Geschichte ein Kapitel „Backstory“ in das ich Ereignisse eintrage, die ich gerne für meine Übersicht im Zeitstrahl haben möchte, von denen der Leser in der Geschichte aber nichts erfährt. Zum Beispiel „Der schwarze Jäger wird vom Hochmagier verraten“. Da in in meiner Welt die „Reisemechanik“ recht komplex ist, muss ich immer genau tracken, wer wann wo gestartet ist und wann er angekommen ist. Das klappt mit der Methode auch ganz gut.
(Nebenbemerkung: Ich finde den Zeitstrahl von Papyrus zwar optisch schön umgesetzt, aber leider nicht sehr übersichtlich… das hat mir in der Software von der ich komme doch besser gefallen, aber man kann nicht alles haben)

Außerdem habe ich neben dem PAP-Dokument in dem die Geschichte an sich ist, ein „Recherche“ Dokument, in dem ich allerlei Hintergrundwissen, Ideen, ToDos, die Vorgeschichte meiner Welt und vieles mehr sammle. Alleine das Dokument hat jetzt schon 65000 Wörter.

Mit dieser Struktur bin ich vorerst ganz zufrieden und kann mich jetzt langsam wieder dem „eigentlichen Schreiben“ widmen.

Vielen Dank!
Liebe Grüße,
Sven