Formeleditor

Tach!

Ich verwende Papyrus neben meiner alltäglichen perönlichen Korrespondenz zum Erstellen von Aufsätzen und Abhandlungen zu den Themenbereichen Elektrotechnik und Luftfahrt. Ich bin begeistert von der Stabilität, Geschwindigkeit und Funktionalität von Papyrus. Allerdings vermisse ich zum Erstellen meiner Arbeiten schmerzlich einen Formeleditor bzw. die Möglichkeit, mathematisch-physikalische Formeln zu generieren, wie sie die anderen großen Textprogramme (Word, OpenOffice, LaTex, welche ich ganz bewusst nicht verwende) bieten. Ich bin hier auf die Verwendung von Drittprogrammen angewiesen. Da die mittels externer Programme erstellten Formeln als Grafik eingebunden werden, ist das optische Ergebnis nicht immer schön anzusehen. Eine Integration von MathType oder eines anderen Formeleditors wäre mir einen Aufpreis wert.

Gruß

Schulle

Hi!

Du hast meine volle Zustimmung! Ich bin Chemiker und vermisse ebenfalls einen (mathematischen) Formeleditor… Aber ich denke, das wird nur in Erwägung gezogen, wenn es wirklich von vielen Benutzern gewünscht wird. Wenn ich das Forum so durchschaue, siehts im Moment für mich so aus, dass Papyrus viel mehr für nichttechnische Zwecke verwendet wird.

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Formeleditor Optimath fed geo im Internet gemacht. Das Ergebnis wird einfach als Bild in Papyrus reinkopiert - fertig :cool:

moin moin,

ich möchte mich Schulles und alfreds Wunsch anschließen. Meine Frau Gemahlin - Bio- und Chemielehrerin - liegt mir als dem für unseren Pc Zuständigen auch ständig in den Ohren ob eines Formeleditors. Das wäre eine echte Bereicherung! Womit wir nun schon zu dritt sind.

@ clemens.daehne . Danke für den Tipp!

Gruß, J :slight_smile: chen

Das Thema “Formeleditor und Papyrus” ist sicher schon fast so alt wie das Programm selbst.

Im Prinzip ist es bereits jetzt problemlos möglich, Formeln in Papyrus zu verwenden. Es reicht dafür eine Version von MathType (auch eine OEM-Version aus einem anderen Softwarepaket) und schon kann es losgehen.

Der Nachteil aller Lösungen, die eine Formel als Bild einbinden liegt auf der Hand: es sieht einfach nur garstig aus weil die Editoren und Web-Formel-Tools oftmals nur mit 96 DPI Bildschirmauflösung aufwarten können.

Die Lösung mit MathType ist da schon sehr gut. Diese Lösung hat aber auch ein paar Nachteile:

a) die Formel ist nach dem einfügen nicht mehr editierbar. Das kann man verschmerzen, wenn man die Vollversion von MathType einsetzt, weil die Formel dann zusätzlich noch gespeichert werden kann.

b) Formeln sind nicht als PDF ausgebbar. Aufgrund eines Fehlers ist es nicht möglich WMF-Grafiken korrekt in ein PDF einzubetten.

Punkt b betrifft auch andere, per Copy&Paste eingefügte Grafiken. Verwendet man bspw. das Programm MathCast, so werden die WMFs gar nicht erst gedruckt. Bei MathType-Formeln kommen wenigstens Fragmente.

Alle Lösungen haben aber ein gemeinsames Problem: Die Ausrichtung der Formel “inline”. Da die Formeln nicht immer symmetrisch sind passt “Zeichen als Höhe und Breite” mit “Mitte” so gut wie nie. Die anderen Optionen erlauben zwar eine korrekte Ausrichtung auf die Zeile, führen dann aber zu Überläufen in die Zeilen über oder unter der Zeile mit der Formel.

Unter Berücksichtigung aller derzeit am Markt verfügbaren Optionen wäre es eine Überlegung wert, ob man in Papyrus nicht “einfach” einen MathML-Parser einbaut. Dann hat man die Möglichkeit jeden beliebigen externen Formeleditor zu verwenden und braucht die Formeln dann nur noch ins Dokument einzukopieren. Editierbar bleiben sie in diesem Fall. Ausserdem funktionierte das dann auf MacOS, Linux und sonstwas problemlos.

Ich würde darüber hinaus vorschlagen, dass man sich einmal die Funktionsweise von MathCast anschaut. Die Eingabe der Formeln ist extrem einfach und regelrecht “Idiotensicher”. Keine umstänldich Verschachtelten Funktionsmenüs, sondern einfach drauflostippen. Das dürfte keine allzu große Hürde für die Leute darstellen, die Formeln in Dokumente einbauen müssen.

Der Vorteil von MathML: Die Formelausgabe würde so aussehen wie bei der Referenz TeX und damit hochprofessionell – was man von den Ergebnissen von MathType leider nicht immer behaupten kann.

Die Ausrichtung auf die Baseline ist mit MathML auch kein Problem. Papyrus müsste nur auf die Zeilenhöhen achten.

Bis denne,

Pascal

Wir sind da immer noch auf der Suche.

Pascals Tipp werden wir uns genauer anschauen.

Meine bisherige Idee war, die Schnittstelle zum extrem verbreiteten MathType zu schaffen, so dass ein Jeder ein externes MathType in Papyrus mitbenutzen kann, da sind wir gerade dran.

Hauptproblem war bisher, dass MathType für seine Schnittstelle OLE benutzt(e?) (ich hatte tatsächlich schon einmmal auf einer CeBIT, neben deren Chef Bruce Virga stehend, den Stift in der Hand, um den fertigen Vertrag mit den MathType Leuten zu unterhalten, als ich von Christian im Gespräch mit deren Entwickler den Schrei “OLE?!?” erschallen hörte und erst einmal den Stift wieder fallen ließ).

Da es aber eine Mac-Version gibt, besteht die Hoffnung, dass man um das wirklich unselige OLE-Protokoll (auch gern “the protocol from hell” genannt, weil es etliche MegaByte Code mit sich bringt und die Stabilität wahrlich nicht erhöht) herumkommt.

Wir sind dran, steht recht weit oben auf der Liste. Dann könnten alle, die ein MathType besitzen, dieses einsetzen, wer keines hat, dem würden wir eine Lizenz zum Zukauf anbieten, das ist kein Problem.

Wir sind aber parallel auch immer auf der Suche nach einer guten Alternativlösung, die aber auch für Latex-Nichtnutzer brauchbar sein muss.

Wir halten die Augen offen, neben obigem Plan.

Wenn ich das mit MathML richtig verstanden habe, geht es dann sowieso nicht darum, den Code direkt einzutippen, sondern fertigen MathML-Code aus einem Programm (wie MathCast) zu exportieren.

Wie ich eben gesehen habe, kann man sogar MathType dazu benutzen, um MathML-Code zu erzeugen: www.dessci.com

Das klingt für mich nach der sinnvollsten Lösung. MathML ist ein offener Standard, die Leute können einen Generator ihrer Wahl einsetzen und der Aufwand des Einbaus dürfte sich in Grenzen halten - und für den Einbau und die Nutzung müssten keine Lizenzen erworben werden - weder für die Entwickler noch für die Nutzer.

Und ein kleiner Nachtrag: Das Rendern erfolgt ja in Papyrus durch den MathML-Interpreter (Ich hoffe, dass es welche gibt, die unter die LGPL fallen). Ein Doppelklick (o.Ä.) darauf könnte dann die verknüpfte Definitionsdatei über die verknüpfte Anwendung starten.

Der normale Anwender erstellt also seine Formel, speichert sie als MathML. In Papyrus fügt er sie ein, wie er z.B. eine externe Grafik einfügen würde. Will er die Formel ändern, so kann er aus Papyrus heraus die Applikation starten, Formel bearbeiten, speichern, fertig.

Dieser Weg erscheint mir absolut benutzbar und auch für unerfahrene Anwender praktikabel.

Es gibt übrigens anscheinend massiv Editoren für MathML:

www.w3.org

Michael

Das aber ist doch genau der Aufwand, derlei finden - und dann auch noch zu implementieren. Ergibt für mich wenig Sinn, viel Aufwand, ohne gleich eine komplette Lösung parat zu haben.