Häufig arbeite ich mit dem Navigator und ebenso mit der Suche. Von beidem ist der Sinn, eine Textstelle zu finden, um dann meistens darin etwas zu ändern. Dafür ist es aber notwendig, in den Text zu klicken, damit er den Fokus bekommt. Abgesehen davon, dass es ein eigener Schritt ist, hat es auch noch folgende unangenehme Nebeneffekte, wenn ich das Programm nicht aufmerksam bediene:
Beim Navigator: Ich klicke z.B. auf ein Schlüsselereignis und blättere mit [BildAb/Auf] oder [ZeileRauf/Runter]. Anstatt im Text bin ich dann im Navogator irgendwo, wenn ich vergesse, den Text zu markieren.
Bei der Suche: Eine Freundin lektorierte einen Roman. Um schnellstmöglich zu den Stellen zu gelangen, gab ich drei, vier Worte aus ihrem Korrekturexemplar ein, [Enter] und war dort. Super. Jetzt will ich mit dem Mausrad ein wenig rollen, da tut sich aber nichts, weil ja das Suchfenster noch den Fokus hat. Klicke ich in den Text, ist aber auch die zum Finden der Textstelle sehr hilfreiche Markierung weg.
Eventuell könnte man dieses einfach zu bewerkstelligende Feature ja in den Optionen einschaltbar machen, um denen, die sich nicht umgewöhnen wollen, keinen Stress zu machen.
Wenn’s nicht gerade lautet “Papyrus ist doof, nimm’ doch Wörd! → www.mücrosoft.com! gez. Büll Gätes”, dann ist das natürlich OK
Ist allerdings fraglich, ob AlwaysMouseWheel hier weiterhilft - und solche “Systemvergewaltiger” Tools sind nicht immer unkritisch.
Aber probieren kost’ ja nix.
Solche Dinge - wie den Fokus automatisch per heuristischer Erkennung, was gemeint sein könnte, auf den gewünschten Bereich zu setzen - gehen wir gerade massiv mit weiteren Änderungen an der Oberfläche an, indem wir gerade mit massivem Aufwand auf die Oberflächen- und Portabilitäts-Library “QT” umstellen.
Wir sind da ziemlich euphorisch, weil die QT Library verdammt gut und auch ergiebig ist, ohne Papyrus dabei unnötig aufzublähen (entgegen schlechten älteren Erfahrungen mit solchen Libraries, weswegen wir bisher die gesamte Systemprogrammierung selbst erledigt hatten).