Zunächst mal - Glückwunsch und viel Erfolg!
@Krimitante : Zum Finden - einfach den Titel in die Suchzeile von Amazon eingeben. Buch auswählen, Cover anklicken, Leseprobe erscheint.
Die Leseprobe des (Kindle) E-Books ist vollständiger - da können sie nicht so einfach mal eine Seite auslassen, wie es in den Paperbacks gerne passiert - hier z.B. fehlt S. 10.
Zum Buch, bzw. der Leseprobe: der Prolog ist ganz schön lang und besteht aus viel “tell, not show” - und trotzdem ist mir nicht klar geworden, wo man sich befinden könnte, obwohl das doch offenbar eine wichtige Rolle spielen soll.
Gerade die ersten beiden Absätze ziehen mich nicht wirklich mit. Die haben (für mich) so gar keinen Zug in die Story.
Im Weiteren sind die Absätze recht lang und erzählen viel, anstatt zu zeigen. Dabei wird hier ein Mann erschlagen!
Allerdings … die Begegnung, die doch eine Konfrontation sein soll, und auch die Angriffs- und Todesszene - das kommt mir alles etwas inkongruent vor.
Warum hat Ludwig plötzlich nichts mehr zu verlieren? “Völlig überraschend” reagiert sein Kontrahent (2x Gegenüber in kurzem Abstand) nicht? Der Mann spricht Ludwig unvermittelt an? Er wartet doch auf eine Antwort. Er findet den Mann gefährlich und fällt auf die alte Nummer mit dem Geräusch rein? Er kriegt einen heftigen Schlag auf den Kopf, natürlich ohne Vorwarnung. Dann knallt er hin, da muss ihm nichts mehr klar werden. Mit “robben” verbinde ich eher auf dem Bauch kriechen als auf allen Vieren zu krabbeln. Und wieso instinktiv Richtung Wald? Sein Körper versucht zwanghaft zu entkommen und er dreht sich intuitiv (?) auf den Rücken? Es wird zum ersten Mal dunkel.
Er wacht auf und schaut sich um, obwohl er sich kaum bewegen oder atmen kann.
(Hier auch Satzbau/Schreibung: … um besser atmen zu bekommen, direkt vorher: Luft zubekommen).
Schreien kann er sicher nicht mehr, wenn er schon keine Luft mehr kriegt. Seine Zeit läuft nicht langsam ab, sondern ziemlich schnell, finde ich. Die beiden letzten Konstrukte in diesem Absatz sind keine ganzen Sätze, darüber stolpere ich gerne.
Das Leben von Beate wurde von ihrem Tod verändert? Und er leidet voller Wehmut? Er kratzt gerade elendig ab … (und leiden ist kein Verb des Sprechens oder Denkens).
Für meinen Geschmack wäre der zweite Teil des Prologs besser geeignet als alleiniger Prolog. Hat aber auch so einige Längen (finde ich).
Die Formulierung “Ziel des Gespräches war für ihn gewesen” hört sich an wie aus einem Lehrbuch für Führungskräfte - wie auch die Fortsetzung bis hin zu “Dadurch hatte dieser wenig Zeit zum Nachdenken und zur Vorbereitung”. Nominalstil wirkt auf mich sehr gestelzt.
Ab Kapitel 1 liest es sich für mich etwas besser.
Die laufende Verwendung von “Günther Ludwig” irritiert mich, ebenso die laufende Verwendung von Tim und Rainer (manchmal mehrfach in einem Satz).
Ich finde es besser lesbar, wenn wörtliche Rede mit einem neuen Absatz anfängt und bei Sprecherwechsel auch ein neue Absatz gemacht wird.
Und ein neuer Gedanke verträgt auch (oft) einen neuen Absatz.
Alles meine persönlich Meinung!