Fantasy Geschichten schreiben

Das Wichtigste ist, dass du dich nicht entmutigen lässt. Ich bin mir sicher, dass es in diesem Forum niemanden gibt, der nicht ab und zu mal am Schreibprozess und an seinen eigenen Werken verzweifelt.

Schreiben soll spaß machen und das macht es auch, vor allem dann, wenn man sich selbst dadurch entdeckt.
Ganze Welten und Personen erschaffen, den eigenen Stil zu finden, an Texten rumzuschrauben und zu sehen wie diese (subjektiv) besser werden - ich liebe es. Dafür muss man aber viel rumprobieren, dran bleiben, hinfallen, aufstehen.

Du hast mit deiner Idee eine Grundlage geschaffen. Lass deine Kreativität den Rest erledigen, auch wenn es manchmal hart ist - am Ende lohnt es sich :slight_smile:

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Hi Conny. Ich schließe mich Amirapewpew an. Du hast eine Grundidee und deine Geschichte wirkt auf mich interessant. Allerdings ist es auch mir zu blumig und zu viel der mystischen, magischen Beschreibung.
Du wirst deinen Stil finden, ganz sicher. Und vergiss nie: Es ist alles Geschmacksache. Was der eine mag findet der andere zu viel.
Bezüglich KI: Die kannst du zur Recherche nehmen, oder für eine grobe Rechtschreibprüfung. Aber lass sie keine Texte schreiben.

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Es wirkt auf mich deutlich besser. :slight_smile:
Hast du denn KI verwendet, um Szenen zu schreiben?

Hier besteht die Gefahr „sich auf die KI zu verlassen“ und selber nur Direktor zu sein. Es ist aber wichtig, Szenen komplett selbst aus dem Kopf entwerfen zu können.

Ich nutze dazu Sinne-Abfragen:
Was sieht, fühlt, riecht, und schmeckt man. (Natürlich müssen nicht alle Sinne jedes Mal beantwortet werden)
Die Frage nach den Konflikt/Sinn der Szene.

(Am Anfang hast du das gemacht, gegen Ende geht es wieder verloren :stuck_out_tongue: )

Kleiner Absatz zum „Konflikt der Szene“: Damit ist nicht wirklich ein Konflikt - im Sinne von Streit - sondern die Frage nach dem Warum gemeint. Was entwickelt sich in dieser Szene. Z.b wenn jemand einen Pfad im Wald entlang geht wäre hier der „Konflikt“ - wie verändert ihn das. Wird die Person z.b in ihrer Stimmung verändert (also bekommst sie mehr Angst - oder wird sie träumerischer.) Jede Szene sollte so einen Grund haben. Der Grund kann auch sein, einen Eindruck als Selbstzweck zu gewinnen (z.b wird eine Oase gefunden, nachdem der Protagonist ewig durch die Wüste lief. Trotzdem passiert hier auch etwas mit dem Protagonisten. Eine Gefühlsänderung)

Beschreibt man jemanden, der eine Straße entlang geht, die normal ist und es passiert auch nichts weiter mit ihm oder der Umgebung, dann ist so eine Szene überflüssig.

Wenn du KI verwenden möchtest, dann nimm sie nur als „Inspiration“. Übernehme nicht die Bilder, sondern überlege dir bei jedem Bild, bei jeder Metapher: Warum gefällt sie mir? Das kannst du auch beim Lesen von regulären (Fantasy)büchern machen. Mich inspirieren z.B sehr die Bilder, die Wolfgang Hohlbein verwendet. Ich schreibe nicht wie er (auch wenn es in die Richtung geht :P) - aber ich habe eine Weile analysiert, warum mir seine Sprachbilder gefallen und welche Wirkung sie auf mich haben. Wichtig ist dann, dass man versucht seine eigenen Sprachbilder zu formen.

Ein paar Sachen zu den Sprachbildern:
Es werden Sprachbilder benutzt, die generell sind wie:

„Die alten Steine des Turms wirkten so, als hätten sie unzählige Geschichten zu erzählen, Geschichten von Magie, Wissen und uralten Geheimnissen“

Warum wirkten sie so? Sie könnten z.b sehr haltbares Gestein wie Granit und z.b trotzdem verwittert sein, oder Spuren von großer Hitze aufweisen, die Teile der Steine verglast hatten. So dass man sich fragt: Welche Geschichten könnte dieser Turm darüber erzählen? Was hatte er nur erlebt?

Das gleiche wie mit: Wandteppichen geschmückt, die Geschichten längst vergangener Zeiten erzählten.
Wenn das in der Szene wichtig ist, erkläre warum es diese Wirkung hat … sind dort Bilder alter Schlachten drauf? Sind dort alte Herrscher oder Gottheiten abgebildet? Jahreszeiten? Menschen die sich lieben :wink: Das muss nicht detailiert sein, nur ein Hinweis warum dieser Wandteppich eine Geschichte erzählt.

Es gibt Verstärkungen in einigen Metapthern, die sind sooo üblich, dass sie sehr schwach wirken. Papyrus zeichnet die auch gern an :stuck_out_tongue: Diese Bilder kann man natürlich trotzdem verwenden, aber eher sparsam.

Z.b. ihre tiefe Weisheit/ unermessliche Erfahrung / tiefgründiges Wissen / diesem mächtigen Artefakt / Schwere der Verantwortung, die auf meinen Schultern lastete / ehrwürdigen Stille / beruhigende Atmosphäre / schwere Holztür / goldenes Licht /üppigen Grün /
ruhige, beruhigende Stimme / längst vergessenen Ritualen / melodische Zwitschern / unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt.

Dann kommen sehr starke Wortbildern (immer wenn etwas „pulsiert“ d.h Form, Größe oder Zustand verändert, wirkt das Wortbild schwer. Das sollte man möglichst selten und nur an Schlüsselpositionen verwenden.
Ja, das ist etwas gemein - diese Bilder sind so üblich, dass man sie auch gerne verwendet, es reicht hier meist es ein bisschen anders zu formulieren, oder ein mü ins Detail zu gehen. Statt „schwere Holztür“ könnte man kurz erwähnen, dass sie so dick ist, dass sie wohl dem Bolzen einer Ballista standhalten konnte (ok, etwas übertrieben - aber vielleicht ist sie mit fingerdicken Eisennieten beschlagen, was sie schwer wirken lässt, ohne es zu nennen.)
Statt „uralter Rituale“ könnten es Rituale sein, die so alt sind, dass nur wenige Bewohner des Ortes ihren wahre Bedeutung kannten" usw.

Hinzu kommt - hast du etwas (einen Gegenstand, eine Szenerie) bereits beschrieben, beschreibe es kurz darauf nicht ein zweites Mal. Höchstens die Veränderung oder Ergänzungen. Wird also das Sonnenlicht erwähnt und der Rest des Kapitels steht am Vormittag, so wird die Sonne vielleicht erst wieder erwähnt, wenn es plötzlich bewölkt wird :wink:

Dann die Charakterisierung von Aelinor durch die Protagonistin. Nicht einfach benennen, dass Aelinor unendlich weise und klug ist, sondern … warum die Protagonistin das denkt.

(Spontanbeispiel:)
„Ich muss es zu Aelinor bringen“, meinte sie wie zu sich selbst. „Wenn jemand etwas darüber weiß, dann sie.“ Dabei rief sie sich in Gedanken, wie ihre Mentorin vor einem Bücherregal stand, dessen staubige Wälzer nicht zu zählen waren. Sie kannte niemanden, der so belesen war wie sie.

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Wunderbare Beispiele für „Show, don’t tell“ Und ein weiteres gutes Beispiel für konstruktive, wertschätzende Kritik/Kommentare.

Und was auch schon gesagt wurde: Lass dich nicht unterkriegen @Conny1

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Das Witzige ist: ich kann das anderen wunderbar erklären, hadere aber auch selbst manchmal damit :stuck_out_tongue:

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Dann komme ich das nächste Mal, wenn ich damit Probleme habe, einfach zu dir. Je mehr du lehrst, desto mehr lernst du.

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Danke für die ausführliche und sehr lehrreiche Hilfe @Tapio

Ne ich werde es versuchen aber manchmal verlässt mich dann doch wieder der Mut weiterzumachen das ist ein stetiges Auf und ab aber ich werde weiter machen egal wie lange es dauert @ Marc

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Hab ich ja eigentlich auch nur bei einigen sachen hat sie so viel geschrieben das ich mir da einfach einiges rausgezogen habe @Bommel

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@Amirapewpew ja ich werde dranbleiben und danke fürs Mut machen

Mach einfach. Ohne KI. Gib dir eine Chance dich zu entwickeln. Du findest hier sicherlich eine starke wohlwollende community. Kritik ist immer ehrlich und wichtig!
Mut heißt auch den unbequemen Weg zu gehen.

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@michel
Ja ich werde weiter machen ohne KI. Eigentlich hatte ich sie nur benutzt um mir ein paar Anregungen zu holen aber da sie mir immer so viel geschrieben hatte auf vielleicht ein oder zwei fragen da hab ich dann so einiges von dem was sie geschrieben hatte übernommen. Ich weiß das es ein Fehler war und ich muss wirklich versuchen mir selbst eine Chance zu geben aber das ist gar nicht so einfach.

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Sehr gut. Denn 1. ist der überwiegende Grossteil hier, unabhängig von persönlichen Meinungen - ich weiss das, gehe ich doch in einigen Punkten sowohl ausserhalb als auch innerhalb des „Dunstkreises der Literatur“ nicht konform mit so einigen hier -, für dich und jeden der schreiben möchte. Und 2. habe ich mir als ehemaligem Perfektionisten in meinen Anfängen als Hobbyschreiner einen neuen Wahlspruch zugelegt: „Will over skill!“ (also sinngemäss: „Wille ist wichtiger als Fähigkeit“). Das haben dir schon viele andere gesagt, das sage ich auch: Wenn es dir Freude bereitet zu schreiben, dann schreibe.

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Danke @Marc
Ja es bereitet mir Freude aber manchmal Zweifel ich an mir selber ob ich es auch wirklich kann aber ich werde nicht aufgeben egal wie lange es dauert.
Die Anfänge sind für mich immer am schwersten. Ich meine wenn ich eine Idee habe und will den ersten Satz dazu schreiben dann fällt mir einfach nichts richtiges ein was stimmig wäre.

@Conny1
Dann schreibe den 2. Satz zuerst. Klingt komisch, ich weiss. Oder starte mit dem 2.Kapitel. du weisst ja, wie deine Geschichte beginnt, da reicht es erst einmal grob, um in die Gänge zu kommen. Den Anfang kannst du später einfügen. So mache ich es inzwischen, weil der perfekte, erste Satz bremst. Leser starten mit dem ersten Satz. Wir haben aber die Freiheit, zum Beispiel das Ende zuerst zu schreiben. Eine Szene, die uns einfällt. Irgendwo in der Mitte. Und später puzzlest du und alles wird sich fügen.

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Zweifeln gehört zum Geschäft. Das ist völlig normal. Ich weiß nicht wie es bei den anderen ist, aber ich bin zum Beispiel irgendwie nie zufrieden mit meinen Texten. Und der Anfang ja der bremst oft. Aber mache es so…fang in der Mitte an, oder schreibe einfach einen Anfang, den du hinterher änderst.
Nur gebe nicht auf. Du kannst das…und was ich bis jetzt gelesen habe, war doch durchaus ausbaufähig und okay. Es dauert, bis man seinen Stil findet. Und jede Geschichte und jeder Roman ist eine neue Herausforderung, bei der du dich immer weiterentwickelst. Das wird schon.

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Ich habe den ersten Satz – oder besser die ersten Sätze – schon mehrfach geändert.

Ich habe angefangen mit einer Idee, mehr nicht. Ohne vorher zu plotten habe ich einfach aufgeschrieben, was mir in den Sinn kam. Irgendwann merkst du dann ganz alleine, dass zwischendurch irgendwas nicht mehr stimmig ist. Gehe zurück und passe die Stelle an.

So geht das eigentlich immer weiter: du hast Ideen, schreibst sie auf, korrigierst, schreibst weiter …… und irgendwann fängst du an, ganze Kapitel anzupassen.

Schreiben ist Arbeit und braucht Zeit und Geduld.

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Ja. Viel Arbeit und Geduld.

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Nur als kleines Beispiel: mein „Coloria - die Welt der Farbenvielfalt“ ist eine Welt voller Fantasie, Magie und Abenteuern. Ich versuche auch hier eine authentische Fantasiewelt zu erschaffen, was mir nicht immer so gelingen will, denn es scheitert am „Show, don’t tell“. Auch bei anderen Projekten merke ich, dass ich immer wieder ins „Tell“ abdrifte.

Das mit den Sinnen ansprechen habe ich schon öfter gehört und auch ich lerne jeden Tag dazu @Conny1.

Falls du möchtest, können wir uns im neuen Jahr gerne über Fantasy-Projekte austauschen. Bin selber nämlich ein großer Fantasy-Fan. Lass dich nicht entmutigen und bleib einfach weiter dran.

Ich schreibe jeden Tag ein bisschen, auch wenn es wie heute mal nur Notizen werden. Ich habe nämlich eine tolle Strategie entwickelt: ich mach mir für jedes Kapitel bzw. jede Episode eine Kurzzusammenfassung, die ich als Notiz hineinschreibe. Darin wird kurz festgehalten, worum es geht, welcher Konflikt/welches Problem angesprochen wird und natürlich, wie es gelöst wird. Manchmal wird der Konflikt/das Problem nicht sofort gelöst, sondern erst ein, zwei Kapitel später. Das erhöht die Spannung und der Leser möchte weiterlesen.

Um noch mal kurz zu den Notizen zu kommen. Wenn ich die Kurzzusammenfassungen der Kapitel/Episoden gemacht habe, verinnerliche ich mir diese und bastel daraus die ausführlicheren Kapitel/Episoden. Dieses Schema hat sich bei mir bewährt, da ich gerne viel schreibe und mehrere Projekte gleichzeitig bearbeite. So weiß ich immer schnell, was Sache ist, anhand meiner Notizen bzw. Kurzzusammenfassungen!

MfG

Super Girl

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Wenn du schreibst:

Ich weiß das es ein Fehler war

denke ich, so krass brauchst du das nicht zu sehen. Du hast versucht, mit KI zu schreiben und man kann sehen, dass es sofort auffällt. Z. B. weil die KI eben nicht aktiv schreibt, sondern vor allem beschreibt. Aber das ist ja kein Fehler, wenn man mal was ausprobiert.

Wenn du jetzt den Text der KI, wie ja von meinen Vorrednern bereits beschrieben, auswertest und versuchst ihn Passage für Passage zu verbessern, kannst du nur davon lernen. Und dann wars kein Fehler. :wink:

Also: am Ball bleiben und weiterschreiben.

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