Ich hatte noch nie welche. Immer wieder habe ich überlegt, ob ein Konto nicht doch sinnvoll wäre. Wenn ich das hier aber immer alles so lese …
sehe ich auch so, solange man sich im rechtssicheren Raum bewegt, gibts (meistens) keine Probleme.
Als Autor muss man aber, zumindest bis zu einem gewissen Grad, die Lesermeinung berücksichtigen. ok, wenns einem eh wurscht ist, was die sagen und ob sie mein Buch kaufen oder nicht, kann man die auch getrost ignorieren.
Wenn man aber auf das Publikum als Käufer und Kritiker angewiesen ist, ist man ganz gut beraten, die nicht völlig vor den Kopf zu stoßen.
Dazu gehört, dass man sich in seinem Genre genau auskennen muss, was da reingehört und was nicht, und auch, was die Leser noch tolerieren und wo ihre Grenzen liegen.
Genre-Fans kennen ihr ‚Zeitalter‘ nämlich bis in alle Einzelheiten und merken sofort, wenn z.B. die Hierarchie der Adelstitel in einem viktorianischen Roman durcheinandergeschmissen wurde. Oder wenn ein Segelschiff zu Kolumbus’ Zeiten mit einem Spinnaker aufkreuzt.
Verrückterweise hängen die sich gerne an solchen Kleinigkeiten auf.
Ein gut dokumentiertes, historisches Ereignis einfach umzuschreiben, damit es in die Story passt, ist da weniger ein Problem - solange die Kleinigkeiten drum herum stimmen.
Jo, binni deppad!!!
So weit bin ich noch nicht - aber nah dran.
War zumindest schon hundert Jahre nicht mehr auf FB …
Satire schlägt nicht Persönlichkeitsrechte. Man kann nicht ohne beweise ehrenrührige Tatsachenbehauptungen anstellen und einfach „Satire“ drüber schreiben.
Es sei denn man heißt Böhmermann.
Ähm. Nee. Der hat ja auch genug Ärger.
Es ist halt schlecht, wenn man dabei an humorlose Leute gerät. Oder Leute, die Geld brauchen
@Suse Böhmermann hat wenigstens eine Rechtsabteilung über den Sender. Die wissen schon in etwa, was geht …
Auch da muss ich widersprechen. Hat er nicht Morddrohungen erhalten, damals, irgendwann? Ich habe seine Sendung nie gesehen, nur die Schlagzeilen. Er hatte offenbar massive Probleme.
Die können aus sämtl. Richtungen kommen. Da kann die Rechtsabteilung nur bedingt „helfen“.
Er reizt halt das (erlaubte) Maximum aus. Da kann es schon mal Ärger geben.
Ja, eben. Das meine ich ja.
Okay, einverstanden
ich bin komplett bei Dir: Das ist Künstlerische Freiheit.
Wahrscheinlich ist tatsächlich das Persönlichkeitsrecht die am engsten gezogene Grenze für die freie Meinungsäußerung.
Im historischen Kontext kann man wahrscheinlich schreiben, was man möchte. Da kann man die Oktoberrevolution rückabwickeln, Cäsar als neunjährigen in der Zisterne ertrinken lassen oder die amerikanischen Ureinwohner Europa entdecken und erobern lassen. Rechtliche wird das keine Folgen haben.
Die Frage ist da eher, was man machen sollte. Oder eben nicht machen sollte. Kleine Ungenauigkeiten nimmt sicher kaum jemand übel. Zumal, wenn sich die Geschichte in politisch/gesellschaftlich unverfänglichem Fahrwasser bewegt.
Wenn aber ein Autor beispielsweise die Geschichte der Vertreibung ostpreußischer Grundbesitzer, die glühende Anhänger der Nazis waren/sind erzählen will, dann begibt er sich auf dünnes Eis. Nicht rechtlich wohlgemerkt, sondern moralisch. Und wenn er dann schludrig mit den historischen Fakten umgeht, kann er sich schnell in einer Ecke wiederfinden, in die er vielleicht nicht wollte.
Grundsätzlich denke ich, kleine Anpassungen der historischen Ereignisse sind durchaus okay. Zumal, wenn sie keine Änderung der Geschichte selbst zur Folge haben.
Alles nur meine persönliche Meinung und keine Rechtsberatung (ich erhebe nicht einmal einen Anspruch auf Richtigkeit).
Dazu fällt mir eine Notiz ein, die ich vor Jahren gelesen habe: Queen Elizabeth machte die Macher von „Downtown Abbey“ darauf aufmerksam, dass ein Orden, der in der Serie verliehen wurde, erst nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt wurde.
Da bin ich ja froh, dass die Queen meine Romane nicht mehr liest. Höchstens noch der King.