Als simple, aber ungemein flexible Lösung würde es meiner Ansicht nach schon genügen, wenn man Folgendes festlegen könnte:
a.) Anfang und Ende des Dokuments
(Ob HTML- oder XML-Header, welches Wurzelelement, welche DTDs, welcher Zeichensatz, welche CSS-Datei man einbindet usw. kann dann jeder individuell einpflegen. Wer XML »spricht«, bringt ja auch die nötigen Kenntnisse dafür mit.)
b.) den Zeichensatz (iso-8859-1, utf-8, windows usw.)
(Dann müssen auch Umlaute und Sonderzeichen nicht mehr in die entsprechenden Entitäten umgewandelt werden. Es kostet mich immer Zeit, am Ende den ganzen ü- und ß-Kram in »normale« Zeichen umzuwandeln und die Textdatei selber nach UTF-8 zu konvertieren.)
c.) Tags und Code-Snippets
Dann müsste man nur noch frei festlegen können, welche Tags welchen Formaten zugeordnet werden. Bis jetzt kann man ja praktisch schon jeder Vorlage ein Tagpaar zuweisen, allerdings nur aus einem Standard-Vorrat von HTML.
Man muss das einfach nur erweitern auf »jedes gewünschte Tagpaar« oder vielmehr »jeden gewünschten Codeabschnitt« (Code-Snippet). Dabei wäre wichtig, dass man Start- und Endtag bzw. Start- und Endcode komplett frei festlegen könnte! Auf diese Art und Weise könnte man im Starttag auch bestimmte Stilklassen oder Attribute unterbringen und hätte so das passende HTML- bzw. XML-Pendant zur Papyrus-Stilklasse.
Diese Geschichte mit Start- und Endcodeabschnitt ließe sich auch beispielsweise zum Einbinden von Bildern nutzen. Man schreibt einen Text in Papyrus, z.B. herbstlaub.png. Den formatiert man mit der Vorlage »Bild«. Der wiederum weist beim Export die beiden Code-Teile
zu.
Und zack – schon entsteht im Endeffekt ein Link zu einem Bild!
Die Bilder hält man separat vor, um die Umwandlung müsste sich Papyrus gar nicht kümmern. Dadurch wäre man flexibler.
Gespeichert wird das Ganze dann – wie bisher schon gehandhabt – im Dokument, das man zu einer Vorlage machen kann. Man wäre das klasse!
Format »XCode« erzeugen (Name ist nur ein Vorschlag)
Eine weitere Idee: Man erstellt ein Format, welches Papyrus anweist, Codeabschnitte unverändert zu übernehmen. Nennen wir es mal »XCode«. So könnte man z.B. einschaltende und ausschaltende DIVs oder spezielle XML-Wurzelelemente in ein Papyrus-Dokument einfügen, ohne dass Papyrus das kennen, prüfen und/oder weiterverarbeiten muss. Das, was mit »XCode« formatiert wird, bleibt einfach unverändert, auch beim Export. Damit können Profis noch viel mehr anfangen, selbst spezielle Skripte mitten in das Dokument einfügen!
Unsichtbares »UCode«-Format erzeugen. (Name nur Vorschlag)
Und noch eine Idee: Desweiteren könnte man UCode erfinden, unsichtbare Codeabschnitte, die an bestimmten Stellen im Dokument geparkt werden und Code beinhalten. Dadurch würde der Anwender nicht verwirrt. Ähnlich wie XCode, aber eben nicht sichtbar und schon vorbereitet.
Anwendungsbeispiel:
Website-Autoren erstellen ihre Texte in Papyrus und müssen eine bestimmte Vorlage verwenden. Die in Papyrus sichtbaren Eigenschaften bilden ungefähr das ab, was später auf der Website entstehen soll. Dadurch entsteht sauberer Quellcode, der exakt auf die Gegebenheiten der Website abgestimmt ist und perfekt in die CI passt. Fehlformatierungen werden dadurch ausgeschlossen und der Website-Text entsteht direkt in Papyrus.
Verlage, die mit XML arbeiten, können ihre eigenen Vorlagen einsetzen und Autoren anweisen, mit diesen Vorlagen zu arbeiten.
Mit fällt sicher noch viel mehr ein …
So etwas bietet m.E. kein anderes Programm!