Habe zwei Fragen zum Format des ePub bei der Ausgabe mit der ePub-Vorlage ‘Papyrus-Standard’.
Gemäss den Kommentaren im CSS-File stützt man sich auf den Reederstandard.
Im ePub wird jedem Absatz zusätzlich Leerraum angehängt. Das sieht ziemlich ungewöhnlich aus und ist glaube ich auch nicht Standard. Ich habe bis jetzt jedenfalls keine eBooks gesehen, die sowas haben.
Natürlich kann man die ePub-Vorlage ‘Modern’ verwenden, dann ist dieses Manko weg. Aber ich wollte eigentlich die Vorlage verwenden, die eben dem Standard entspricht (entsprechen soll).
Der Erstzeilen-Einzug. Im ersten Absatz nach Kapitelbeginn sollte nach meiner Kenntnis kein Erstzeileneinzug sein.
Das wird mit keiner der Vorlagen gemacht, obwohl bei einigen die CSS-Anweisung dazu drinsteht. Auch wenn ich im MS den Einzug herausnehme, wird beim Exportieren trotzdem ein Einzug eingebaut.
Vielleicht übersehe ich irgendwas oder habe nicht die richtige Formatierung im MS oder was weiss ich. Mein MS besteht ausschliesslich aus den Formaten ‘Überschrift 1’ enthaltend den Text im Absatzformat ‘Standard’.
Ich habe zwar eine eigene ePub-Vorlage (Kopie von ‘Papyrus Standard’) erstellt und dort die Margins auf 0 gestellt und damit sind die überflüssigen Abstände zwischen den Absätzen auch weg. Soweit so gut, aber wenn ein Standard angeboten wird, sollte der doch auch dem entsprechen. Nicht jeder kennt sich ja ein wenig aus in CSS um sich mal eben zu helfen.
Sind welche hier, die sich mit dem ePub-Export schon befasst haben und vielleicht wissen, warum Standard bei mir nicht Standard produziert?
Mit “Reader-Standard” ist offenbar die Werkseinstellung des EPUB-Lesegeräts bzw. der EPUB-Lesesoftware gemeint, und die Formulierung bezieht sich nicht auf irgendeinen festgeschriebenen oder normierten Standard, wie z.B. eine DIN-, EN-, ISO- oder ASTM-Vorschrift. Dementsprechend macht die CSS-Datei auch kaum Vorgaben und überlässt das Aussehen weitgehend dem Gerät. Das CSS definiert gerade mal ein Gerüst von leeren Formatvorlagen, an dem man sich orientieren kann, wenn man selbst Hand anlegen möchte.
MS = Manuskript | Microsoft | Multiple Sklerose | Motorschiff?
Papyrus übersetzt die Formatvorlagen des Dokuments nicht 1:1 nach CSS. Stattdessen findet lediglich eine Zuordnung z.B. von “Standard” zu “p” oder “Kapitel” zu “h1” und “Überschrift 1” zu “h2” usw. statt. Wie das EPUB am Ende aussieht, bestimmt weitgehend die CSS-Datei, die von Papyrus aber m.W. nicht verändert wird. Die Veränderung von Zeilenabständen oder Absatzeinzügen im Papyrus-Dokument wird deshalb auch nicht in die CSS-Datei und damit ins EPUB-Dokument übertragen.
Es ist so, dass das alte “Papyrus Standard” vor der heute erscheinenden Version 7.02 schlicht keine Abstände vorgegeben hat, was eigentlich eher der Normalzustand sein sollte.
Dennoch stimmt es schon, dass viele Reader dann für einen Absatz, im HTML / XML durch ein
“befohlen”, am Ende einen weiteren Abstand einfügen.
Und viele ePubs unterdrücken das und machen keinen Abstand nach Absätzen - nur ist dies eine aktive Unterdrückung in der ausgewählten Steuerdatei (genauer: im CSS wird explizit für
ein “margin: 0;” befohlen).
Ich hab’s jetzt so gelöst, dass ich für Absätze in “Papyrus Standard” auch die Absatzabstände “gekillt” habe (sprich, eben für
ein
“margin:0;” gesetzt habe, genauer: für top und bottom, also oben und unten).
Dazu gibt’s eine neue CSS Vorlage “Papyrus einfach”, die sich in etwa so benimmt wie die “alte” Papyrus Standard von 7.00/7.01.
So bekomme ich keine (berechtigte) Haue von Glucose und anderen, die finden, dass wir ein möglichst sauberes, unbeeinflusstes ePub XML / HTML schreiben sollten (=> man nehme die Vorlage “Papyrus einfach”).
Und Waba und andere haben keine Absatzabstände mehr, wenn sie die ePub Vorlage “Papyrus Standard” nehmen (was ich persönlich tatsächlich auch schöner finde).