Expertise Köln

Hallo Suse,
Der Satz verleitet mich zu der Frage, ob Du in Deinem Buch auch ganze Sätze auf Kölsch hast. Sollte es so sein, dann, sorry, wenn ich das jetzt sage, lass mich diese Sätze vorsorglich gegenlesen. Halb auf Kölsch ist das Schlimmste, was man zu lesen bekommen kann, jedenfalls für mich als echter Kölner. Dann stellen sich mir regelmäßig die Nackenhaare auf und kriege Krätze.:rofl:
Und nun zu Deiner Frage: (Das ist ja so ein Gemisch, wie ich es befürchte.) Der Satz müsste heißen: Die moot e Muuzemändelche (Sg.) esse.
Der zweite Satz: Leider war… Ävver dann moot se sujar zwei Muuzemändelcher esse. Leider kannst Du aber auch sagen.
Leider moot se sujar zwei Muuzemändelcher esse. Bei meiner Version kommt aber das Kölsche besser zum Ausdruck.

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Oh, super! Du darfst dich dennoch entspannt zurücklegen. Ich werde nicht einen einzigen kompletten Satz auf Kölsch verwenden (ich werde mich hüten!). Mir geht es nur um dieses eine Wort. Es ist so ähnlich, als wenn ich in einer Geschichte aus Duisburg, in der “Berliner” gegessen werden, die Dinger “Krapfen” nennen würde, wobei ich nicht weiß, wie die “Berliner” in Berlin genannt werden.
Fazit deiner Ausführungen: Sie isst also zwei Muuzemändelcher (oder drei oder vier).
Danke dir!

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Als Berliner kann ick dir antworten: Man nennt die Dinger Pfannkuchen! :wink:

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Witzig. Pfannkuchen sind bei uns Omeletts aus Eiern, einfach so oder mit eingebratenen Apfelringen oder mit Pilzen drauf. Ähnlich wie bei einer Pizza, aber ohne Käse. Süß, scharf, egal wie. Oder man rollt sie zusammen und isst sie dann kalt.

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Bei uns heißen Omeletts tatsächlich Omeletts, dafür sind Pfannkuchen eine in der Pfanne gebratene Mischung aus Milch, Ei und Mehl und Zucker/Salz - ähnlich dem Crêpe oder Palatschinken (dünner) oder dem amerikanischen Pan Cake (der ist nur kleiner und dicker). Aufgerollt werden Pfannkuchen auch bei uns, allerdings kommt die Füllung üblicherweise erst auf dem Teller dazu und entspricht am ehesten den bekannten Crêpe-Füllungen. Bei den Berlinern gehöre ich wohl zur Krapfen-Fraktion, mein Mann besteht auf Fasnetsküchle.
Auch wunderschön ist die Vielfalt bei Fleischpflanzerl ^^

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Deine Pfannkuchen sind in Berlin die Eierkuchen! Natürlich auch mit variantenreichem Belag.

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Bei uns in der Familie gibt es ganz spezielle Eierkuchen. Sie heißen “Tante-Paula-Pfannekuchen.” Tante Paula gehörte überhaupt nicht zur Familie. Sie hat bei meinem Onkel im Hotel als private Hauswirtschaftsdame gearbeitet. Als das Hotel irgendwann geschlossen worden war und mein Onkel sich seinem eigentlichen Beruf wieder intensiver zugewandt hat, gab es immer noch Tante Paula. Sie war alt und nicht mehr ganz gesund, hat aber noch jeden Tag für meinen Onkel, meine Tante und die Kinder gekocht. Und sie hat die besten Eierkuchen auf der ganzen Welt gemacht. Fleischpflanzerl hat es dazu nie gegeben, aber auch keine Frikadellen oder Frikos.

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Die heißen „Bouletten“, sagte der Wahlberliner. „Frikadellen“ versteh’ ich hier nur, weil ich Hamburger Eltern habe :slight_smile: OK, hier im Friedrichshain wird das auch verstanden. Das ist aber auch irgendwie nicht Berlin, sondern außerirdische Zone.

Und dass die Berliner zu ihren Marmelade-Krapfen „Pfannkuchen“ sagen, habe ich auch nach 50 Jahren Aufenthalt hier nicht akzeptiert >-). Die Dinger heißen „Berliner“, und fertig.
Allerdings finden die Amerikaner auch ur-komisch, wenn man ihnen sagt, dass diese flachen, weichen Küchlein mit Zuckerguss drauf „Amerikaner“ heißen - wo wir uns von der Buchmesse in New York im Skylight Diner, 34th St., erholt haben, haben sie sich darüber kringelig gelacht (die haben da solche Dinger).

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So was stures, zss zss…:laughing: :rofl::smiley:

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Bei mir gibt’s auch nur Hendl und Fleischpflanzerl, keine Göckele oder Fleischküchle. Dafür mache ich dazu einen wirklich guten Schwäbischen Kartoffelsalat. Sagen die Schwaben. Wer die kennt, weiß, dass das was bedeutet :laughing:

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Zu den Kölnern fällt mir noch ein: Eisbein ist bei Euch doch ein Hämmchen, oder? Ich erinnere mich da an leckeres Essen in der Malzmühle vor Jahren. :heart_eyes:

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Jo, e lecker Hämmche. :rofl:
In der Malzmühle warst Du in einer der besten Kölner Kneipen. Ich kann Päffgen noch empfehlen.
Päffgen und die Malzmühle haben die besten Kölschsorten. Nur ein tipp für später.:smiley:

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Aber ein Berliner trinkt das ja nicht, oder?:smiley:

Och na ja, zur Not, nach anstrengenden Messen in Köln, und wenn man nix anderes bekommt, setze ich mich da mit Hendrik auch in eine Kneipe und sage:

“Bitte zwei Kölsch!”.

Hendrik ergänzt dann immer:

“Für mich bitte auch zwei!”.

Ist halt immer nur ein Schluck drin, in den kleinen Dingern.

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Die Bayern haben vernünftige Größen! Erdinger schmeckt auch am linken Niederrhein und im Ruhrpott.

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Das letzte Mal war ich da vor ca. 6 Jahren mit meiner Frau. Jahre zuvor, als ich noch mit Messen zu tun hatte, war die Malzmühle immer unser Stammlokal und ja, deren selbstgebrautes Kölsch ist extrem lecker! Danke für den Tipp mit dem Päffgen, da gehe ich beim nächsten Köln-Besuch hin!

Von wegen! Ich hatte früher mit dem lecker Kölsch so manchen feucht-fröhlichen Abend erlebt! Eben weil man die kleinen Dinger so schön frisch runterzischen kann. Außerdem hört der Kellner ja nicht auf zu servieren, bloß den Bierdeckel nie aufs Glas legen! :kissing::roll_eyes::D:ROFL:

Damit komm ich nun wieder nicht zurecht. So ein Großbier wird bei mir schnell schal, lieber viele kleine Frische!:stuck_out_tongue:

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Die Frische hängt maßgeblich von der Trinkgeschwindigkeit ab …

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Das schon - aber kein Pils …

Das immerhin stimmt. Wenn man so auf den Andex gewandert ist … Da ist das “Glaserl” :wink: schnell leer.

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Da hast du natürlich recht, aber mit den Kleinen verzögert sich das Völlegefühl. Bei den Großen passt nach einem Bier schon nichts mehr bei mir rein.:sick:

Und auch das ist wahr!:laughing:

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Glaserl schnell leer führt beim Andex extrem schnell zum Rauscherl. Womit wir beim Ausgangspunkt sind. Die Hochzeitsnacht findet bei meinem Protagonisten nicht statt, sehr zum Ärgernis seiner Braut.

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