Bärenkinder – Eine Berliner Geschichte (Arbeitstitel)
Berlin, Sommer 1995, eine Stadt im Aufbruch. Die Spree wird verlegt, der Reichstag verhüllt. Auch für das junge Paar Lisa und David beginnt der Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt. Während der junge Anwalt sich mit Elan in seine Karriere stürzt, genießt Lisa den freien Sommer bevor auch sie im Herbst als Anwältin ihre erste Anstellung beginnt. Unterdessen träumt sie bereits von einer eigenen Familie.
Und dann ist da noch Jakob und sein Trödelladen, den Lisa bei einem ihrer Spaziergänge in ihrem alten Kiez wiederentdeckt. Jakob, gefangen in der Trauer um seine verstorbene Frau, wird von der quirligen Lisa aus seinem Alltagstrott gerissen.
Während Lisa in nostalgischen Erinnerungen von ihrer Kindheit schwärmt, verbirgt David mit aller Macht die Details seiner Kindheit.
Langsam kristallisiert sich heraus – David hat gänzlich andere Pläne für sein Leben als Lisa und der Grund liegt in seiner Kindheit. Werden die beiden einen gemeinsamen Nenner finden und eine Zukunft haben?
Im Trödelladen von Jakob werden unterdessen philosophische Diskussionen geführt. Vor der Kulisse Berlins der vergangenen neunzig Jahre entsteht ein Kaleidoskop der unterschiedlichen Berliner Kindheiten, die von charakterstarken, skurrilen Teddybären erzählt werden, die hier bei Jakob gestrandet sind.
Eine Frage steht im Raum. Was bedeutet Kindheit? Wann ist eine Kindheit glücklich? Und werden Teddybären überhaupt noch gebraucht zwischen Gameboy und Skateboard?
Anregungen sind willkommen, gern auch für einen Titel. Da bin ich derzeit noch ziemlich ratlos.
Der Plot deines Buches klingt gut. Ich denke, dass das den Geschmack von vielen Lesern (vor allem von Frauen) treffen wird.
Hast du mit dieser Inhaltsangabe etwas Bestimmtes vor, zu dem wir uns äußern sollen? Die ist im Grunde wie ein Klappentext aufgebaut. Der Leser bekommt dadurch einen guten Eindruck davon, was ihn nach dem Buchkauf erwartet, ohne dass schon zu viel verraten wird. Allerdings sollte ein Klappentext kürzer sein, denke ich.
Eine Inhaltsangabe, die man bei einem Verlag oder einer Agentur einreichen will, darf - vermute ich - nicht so viel offen lassen, sondern soll die gesamte Geschichte zusammenfassen und auch das Ende verraten.
Anregung zum Titel: Vielleicht irgendwas mit den Wörtern „Erinnerungen“ und „Teddybären“?
Ich finde, die eingängigsten Buchtitel sind die, die ein gutes Metrum haben.
Für einen Jambus wäre „Erinnerungen, Teddybären, wasauchimmer“ ganz gut geeignet. Oder für einen Trochäus „Wasauchimmer, Teddybären und Erinnerungen“
Danke Corinna. Nein, ich wollte einfach nur für mich eine erste Zusammenfassung erstellen. Vielleicht wird das die Grundlage für einen Klappentext. Aber ich bin schon häufiger gefragt worden, worum es denn geht in meinem Projekt. Ich fand es für mich selbst schwierig, das so komprimiert in wenigen Sätzen, zu vermitteln. Ich dachte, es ist vielleicht einfacher, wenn ich es schriftlich für mich zusammenfasse, um den Kern der Geschichte einzufangen.
Du hast recht, für ein Exposé ist es viel zu kurz, für einen Klappentext zu lang.
Es sollte nur einen ersten Eindruck verschaffen. Und das hat es offensichtlich.
Ja, es klingt eher nach einen längeren Klappentext. Wenn man den ersten Abschnitt minimalst zusammenfasst, ist er auch schon fertig. Etwa so:
Berlin, Sommer 1995, eine Stadt im Aufbruch. Die Spree wird verlegt, der Reichstag verhüllt. Auch für das junge Paar Lisa und David beginnt der Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt. Während der junge Anwalt sich mit Elan in seine Karriere stürzt, genießt Lisa den freien Sommer bevor auch sie im Herbst als Anwältin ihre erste Anstellung beginnt. Unterdessen träumt sie bereits von einer eigenen Familie. Und dann ist da noch Jakob und sein Trödelladen, den Lisa bei einem ihrer Spaziergänge in ihrem alten Kiez wiederentdeckt. Jakob, gefangen in der Trauer um seine verstorbene Frau, wird von der quirligen Lisa aus seinem Alltagstrott gerissen. Während Lisa in nostalgischen Erinnerungen von ihrer Kindheit schwärmt, kristallisiert sich langsam heraus: David hat gänzlich andere Pläne für sein Leben als Lisa.
Wenn man das so liest, erwartet man eine Sommerromanze. Evtl. verboten. Hier lege ich natürlich eine „Finte“. Man denkt jetzt, es geht um eine Dreiecksgeschichte. Das muss aber nicht der Plot deiner Handlung sein, wenn es dir eher darum geht, über Kindheitserinnerungen zu reflektieren. Das legst du als Autorin fest. Eine Romanze kann auch fein und platonisch und auch unausgesprochen sein, wenn beide über Spielzeug und Kram im chaotischen Laden darüber reflektieren.
Die ganzen Gedanken mit dem Teddybären würde ich eher in den Text packen. Über diese Frage nachzudenken, wäre eine interessante Stelle in einem inneren Monolog.
Mir gefällt das Setting.
Ein Exposé oder Inhaltsangabe ist ein „extrem unspannender“ Text, der alle Plots, Verwicklungen und Aussagen offenbart und wie Corinna schon erwähnte, keine Fragen offen lässt. Ich tue mich sehr schwer so etwas zu schreiben - meist schreibe ich es erst, wenn das Buch fertig ist
Danke für Deinen Beitrag. Es war tatsächlich einfach nur der Versuch, so etwas wie eine Inhaltsangabe zu formulieren. Für einen Klappentext ist es natürlich viel zu lang. Tatsächlich sollen die Geschichten der Bären, die über Kindheiten in unterschiedlichen Epochen erzählen, die eigentliche Botschaft vermittelt werden. Daher war mir dieser Teil durchaus wichtig.
Du hast beschrieben, welchen Zweck Du mit dem Text verfolgst, deshalb möchte ich darauf gar nicht weiter eingehen. Was mich irritiert hat, ist die Stelle, an der Du Jakob einführst. Ich musste zurückspringen, als Du danach wieder von David erzählt hast. Für mich wäre es logisch, in dem kurzen Text zuerst Lisa und David zu erzählen und dann mit Jakob zu beginnen, zumal die Fragen, die er für Dich aufwirft ja offensichtlich den Kern des weiteren zu beleuchten beginnt.
Du behauptest, eine Frage stünde noch im Raum und stellst dann drei. Ich gestehe, da stolpere ich. Die Fragen sind gut, und damit auch der Titel.
Für den Versuch einer ersten Zusammenfassung klingt das wirklich gut und man kann daraus sowohl eine Inhaltsangabe als auch einen Klappentext ableiten . Ich war bei Jakob/David auch erst verwirrt, es springt zwischen den beiden zu sehr hin und her.
Das Ende mit den Teddybären und ob sie noch wichtig sind, ist richtig schön, nur würde ich da anders hinführen als mit „Eine Frage steht im Raum.“ Und die Fragen: „Was bedeutet Kindheit? Wann ist eine Kindheit glücklich?“ passen weder in eine Inhaltsangabe noch einen Klappentext. Der Leser muss und wird die Grundfragen, mit denen sich ein Buch beschäftigt, selbst beim Lesen erkennen.
Klingt, als ob eine philosophische und gefühlvolle Geschichte dahinter steckt
Der Inhalt wirkt schon spannend auf mich. Ich erwarte eine Geschichte mit einem komplexen Beziehungsgeflecht. (Facebook Status: Es ist kompliziert. ;-))
Um auch mal kritisches Feedback zu geben: Mir sind es zu viele Fragen.
Ich finde Fragen in Klappentexten (oder Inhaltsangaben) an zwei Stellen gelungen: Am Anfang und/oder am Ende.
Beispiel Anfang: Was passiert, wenn unerwartet die erste große Liebe auftaucht? (Beim Leser Betroffenheit auslösen.)
Beispiel Ende: Wie soll es jetzt bloß weitergehen? (Beim Leser Neugier auslösen.)