Ernährungsgrundlagen

Ums mal etwas ernsthafter zu machen :slight_smile:

Ist halt die Frage, wie weit Du aufdröseln magst und willst. Das spannende Stichwort ist „essentiell“, da muss man bspw. halt bei „Protein“ differenzieren, ob da die Aminosäuren drin sind, die wir uns nicht selbst schnitzen können.
Immer nur Bohnen gibt zwar auch Protein, aber da fehlt halt dies und das, von Risiken und Nebenwirkungen ganz abgesehen :smiley:
Aber in groben Kategorien lebst Du schon nicht schlecht mit all dem Zeug.

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Wenn es um gesunde Ernährung geht: oben aufgezählt sind halt die Bestandteile der normalen Ernährung. Sich „gesund“ zu ernähren würde v.a. heißen, sich nicht so zu ernähren, wie wir es heute überwiegend tun - Fertigprodukte mit unzähligen Zusatzstoffen und v.a. auch hohem Zuckergehalt (80 Prozent der Produkte enthalten Zuckerzusatz, Zucker wirkt über die Freisetzung von Insulin, dem zentralen „Masthormon“ des Körpers, übergewichtfördernd), Fleisch von nicht artgerecht gefütterten Tieren (Kohlenhydratmast, statt Gras, Klee und Kräuter oder bei Fischen: Fischmehl, statt Algen - das führt u.a. dazu, dass die Fettsäurenzusammensetzung im Fleisch eine ungünstige wird, sprich dass entzündungsfördernde Fettsäuren stark überhand nehmen, während es uns an entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren mangelt); wir nehmen viel zu wenig Ballaststoffe und Gemüse zu uns (Ballaststoffe nicht nur wegen der Verdauung wichtig, sondern weil sie sich auch auf den Zucker- und Fettstoffwechsel auswirken).
Bei den Kohlenhydraten ist primär die Quelle wichtig: je stärker sie verarbeitet sind (Stichwort: Weißmehl), desto schneller gelangt der Zucker (aus dem alle KH bestehen) ins Blut und desto schneller und höher steigt der Insulinspiegel mit allen negativen Folgen. Gerade zuckerhaltige Getränke sind in dieser Hinsicht hoch problematisch und vermutlich massgeblich an der Fettleibigkeits-Epidemie beteiligt, die wir weltweit erleben (immer mehr „Altersdiabetes“ schon bei Kindern und Jugendlichen).
Die Energiebilanz wird leider etwas überschätzt - mit Sport (zumindest im herkömmlichem Umfang) kann man in der Regel nicht effektiv abnehmen, das gelingt tatsächlich entscheidend über eine ausgewogene gesunde Ernährung unter Vermeidung von verarbeiteten Kohlenhydraten und Zucker. Fett und Eiweiß liefern zwar mehr Kalorien als Kohlenhydrate, machen aber viel schneller satt, Eiweiß am stärksten (siehe Atkins-Diät etcetera).
Sehr wichtig ist es auch, sich auf möglichst drei Mahlzeiten pro Tag zu beschränken und auf „Snacks“ zu verzichten, v.a. auf kohlenhydrathaltige Snacks. Der einfache Grund: nur dann kann der Insulinspiegel ausreichend sinken, damit der Körper Fettzellen abbauen kann, Insulin verhindert den Fettabbau. Das ist im übrigend das Erfolgsgeheimnis der zahllosen verschiedenen Intervall-Fasten-Formen.

Grob reicht vollkommen.

Ich meinte damit eine Ernährung wie sie möglicherweise ein Komapatient auch bekommen würde. Also gesund im Sinne von lebensnotwendig und zwar so, dass man möglichst lange lebt.

Meines Wissens haben sowohl Eiweiße als auch Kohlenhydrate ~4kcal bzw 17kjoule😜

Naja, so einfach ist das nicht. Einiges stellt der Körper ja auch selbst her, bspw. mit Hilfe von „Sonnenlicht“ und dann ist das auch noch eine Frage von PH-Werten und ähnlichem.
Technisch gesehen ist es bspw. egal ob der Körper sein Vitamin C aus einem Pulver aufnimmt oder bspw. aus dem Obstfrühstück.
Faktisch ist das eben nicht egal.
Zudem spielt die eigene Verdauung (fängt im Mund an) eine viel größere Rolle als bisher gedacht. Verdauungs- und Immunsystem fördern, töten oder blockieren Inhalte die wir aufnehmen ohne das wir diese Befehle bewusst gegeben haben oder uns dessen bewusst sind und beeinflussen auch die weitere Nutzung der aufgenommenen Stoffe damit deutlich
„Du bist was Du isst“ ist daher nicht ganz korrekt. Besser wäre: „Du bist was Du verdaut hast“.
Was tatsächlich benötigt wird, ist letztlich nicht so eindeutig und einfach wie gedacht. So hat man festgestellt, das die Verarbeitungsstufe von Lebensmitteln viel entscheidender ist als einfach nur „Fett und Zucker-Anteil“ als Böse zu deklarieren.
So haben Lebensmittel der Nova-Stufe 4 (hochverarbeitet) aus noch nicht ganz geklärten Gründen auch dann einen sehr negativen Einfluss (bspw. Krebsfördernd) wenn die Zusammensetzung „eigentlich gut“ sein sollte. Hingegen Produkte der Nova-Stufe 1 oder 2, auch bei hohem Fettanteil, diese negativen Eigenschaften auf den Körper nicht haben. (Siehe wieder Vitamin C Beispiel)
Das ist aus der Praxis verständlich: Schaut man sich die Menschen der 50,60,70er Jahre an (viel Schmalz, Butter, Fett…) waren dennoch sehr viel mehr Menschen schlank. - Weil frisch gekocht wurde und sehr weniger hochverarbeitete Produkte auf dem Markt waren. Die heutige Fertigindustrie mit „Light“-Produkten macht dagegen dick und krank - Die technischen Werte, wie gesagt, spiegeln das nicht wieder.
Ich würde es daher nicht auf theoretische „Baugruppen“ reduzieren.

:slight_smile: Ich schon. Ich schreibe eine Dystopie, in der ich in ein paar Sätzen Ernährung erwähnen möchte. Ich schreibe keinen Ernährungsratgeber.

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Gott sei Dank! :wink:

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