Hm. Also ich finde, das hängt jetzt ganz davon ab, wo du mit deinem Schreiben stehst.
Und wie viel Geld du zur Verfügung hast.
Ich habe mit ein paar „Kreatives Schreiben“-Kurse an der hiesigen Volkshochschule angefangen. Habe ich in guter Erinnerung. Das war durchaus inspirierend und im besten Fall lernst du jemanden kennen, mit dem du auch außerhalb des Kurses Texte austauschen kannst. In den Kursen fand ich es am wertvollsten, meinen Text vorlesen zu können, auch wenn das immer etwas Überwindung kostet. Aber die spontanen Reaktionen waren eigentlich immer Gold wert. Fänd ich persönlich netter als „online“.
Ansonsten gibt es da draußen ja jede Menge Möglichkeiten, Kurse zu belegen. Ich glaube, die Leute, die Romane schreiben, leben im Grunde davon, dass sie solche Kurse halten. Da würde ich an deiner Stelle einfach deinem Gefühl folgen, was dich anspricht.
Vieles, was man in solchen Online-Kursen oder Fernstudiengängen lernt, steht natürlich auch in Büchern. Und wenn das Buch deine Sprache spricht, bringt es manchmal mehr als so ein Kurs. Je nachdem, wie ernsthaft du unterwegs bist, bringen Schreibcoaches und Lektoren in Kombination mit solchen Ratgebern bestimmt was. Coaches und Lektoren sind aber nicht gerade billig.
Kurz: Man kann unglaublich viel Geld ausgeben, ohne auch nur eine Zeile danach veröffentlicht zu kriegen.
Es gab hier einige Teilnehmer, die sehr positive Erfahrungen mit der Bundesakademie in Wolfenbüttel gemacht haben.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich vor Jahrzehnten einmal an der Uni (als Fachfremder) an einem literaturwissenschaftlichen Seminar an einem Austausch von eigenen Texten und Schreibübungen teilgenommen habe.
So etwas gibt es sicherlich auch noch heute.
Ich habe vor einigen Jahren Kurse bei der Bundesakademie und bei der Textmanufaktur besucht (keine Online-Kurse, sondern mit Anwesenheit). Meine Erfahrungen sind durchweg gut, wobei ein wesentlicher Teil das ist, was man mit anderen Teilnehmern und den Dozenten in den Pausen oder abends beim Bier bespricht.
Eine Woche von morgens bis abends über das Schreiben diskutieren, nachdenken, etwas Lernen, Übungen machen bringt meiner Meinung nach mehr als jeder Online-Kurs, selbst wenn der sich über Monate hinzieht. (Ich habe auch einmal an einem mehrmonatigen Online-Kurs teilgenommen. Ist lange her und hat keinen nachhaltigen Effekt erbracht)
Ich kenne beides, online Kurs und einen an der Bundesakademie. Beide haben sich für mich in jedem Fall gelohnt. Der online Kurs lief über mehrere Termine. Es ging um „lebendige Figuren“. Der Kurs war nach meinem Empfinden sehr gut vorbereitet, der Kreis recht klein (5 Teilnehmer) aber dadurch intensiver. Nicht jede Technik sprach mich an, aber ich hörte Arbeitstexte der anderen Teilnehmerinnen und ihre Art, ihre Texte zu lesen/ damit zu arbeiten, war unglaublich interessant für mich. Ich arbeite mit dem, was ich dabei gelernt habe und würde mit dieser Referentin auf jeden Fall wieder einen Kurs machen.
Auch der Kurs an der BA in Wolfenbüttel war hochinteressant. Er ging über 3 Tage, in denen intensiv gearbeitet wurde. Hier gab es Gruppenarbeit und durch die höhere Teilnehmerzahl etwas weniger Individualität. Außerdem wurden hauptsächlich Werke etablierter Autoren besprochen, was ich etwas schade fand. Das Thema war „Spannung“ (was das bedeutet, mit welchen Mitteln man sie erreicht) Auch hier fand ich die Werke meiner „Kollegen“ am interessantesten. Auch hier nahm ich eine Menge mit. Das Feierabendbier gefiel mir sehr. Die Gruppe war trotz aller Unterschiede sehr harmonisch und wir hatten viel Spaß.
Mein Fazit: Der persönliche Kontakt schafft natürlich mehr Nähe, die für mich selbst auch wichtig ist. Inhaltlich waren beide top. Und das ist doch die Hauptsache.
Also, ich denke mal die Preise wurden mittlerweile angepasst über die Jahre. Man darf halt nicht vergessen, es ist eine Privatschule/Kurs. Aber eine die sich lohnt! Ich weiß das viele Preise in den Kursen individuell waren und auf Raten abgestottert werden konnten.
Also geb ich dir jetzt den einmaligen Rat. Ruf einfach mal dort an. Kostet kein Geld :)! Und sie können es dir am Besten sagen, wie es aussieht. Ich will hier nach den Jahren keine Falschaussagen treffen.
Ich habe „indirekt“ gute Erfahrungen mit der Schule des Schreibens gemacht. Es ist eine Fernschule, und du bekommst Materialien für das Selbststudium. Ich habe es von einem Studienabbrecher gekauft (über die eBucht). Die Lehrhefte (jetzt 20 Jahre her) fand ich damals ausgezeichnet vorbereitet. Das erste Jahr „Grundschule“ richtete sich vor allem an Schreibanfänger. Ich mochte die Art des Lehrheftes die Antworten „selber zu finden“ → d.h sie haben eine Problemfrage diskutiert (wie z.b mit Prokrastination umgehen) und darauf verschiedene Schriftsteller antworten lassen. So ging man nach und nach durch alle Themen, wobei es Aufgaben zum Selberlösen gab (z.b 3 Geschichtsanfänge zu einem Bild schreiben, die jeweils eine andere Emotion in den Vordergrund legen) und eine „Monatsaufgabe“, die du einschickst, und die dann dein Betreuer bearbeitet und dir Feedback gibt…
Damals war der Preis für mich (Student ohne Einkommen) zu hoch (80€/monat x 3 Jahre) vermutlich liegen sie jetzt höher, womöglich 130€/Monat? Aber wie @Rey sagt, dass kann auch ganz anders aussehen.
Jedenfalls muss ich sagen, dass ich vom didaktischen und von den vermittelten Inhalten damals (20 Jahre her → große Schule des Schriebens) sehr beeindruckt war. Aber die Zielgruppe ist tatsächlich der Einsteiger.
Ich habe bei der Schule des Schreibens einen Lehrgang absolviert. Für mich war es ein guter, wenn auch teuer Einstieg in die Welt der Schreiberei. Es wurden alle relevanten Themen grundlegend behandelt und geübt. Zu den Einzelübungen erhält man leider kein Feedback. So weiß man nicht, wo man steht und muss sich stets selbst motivieren. Lediglich die „Abschlussarbeiten“ der jeweiligen Lehrhefte werden eingesendet. Die Qualität der Rückmeldungen war nicht immer hilfreich. Aber vielleicht ist das ja bei Lektoren so - hierzu fehlt mir bisher die Erfahrung.
Es gibt auch eine Community Plattform für den Austausch der Teilnehmer.