Ich bin seit längerem auf der Suche nach einem kleinen digitalen Schreibgerät für ein recht spezielles Anforderungsszenario (kreative Ideen, die mir in der Nacht kommen, wenn das Einschalten des Notebooks nicht mit den Schlafgewohnheiten der Familie kompatibel oder zu langwierig wäre; digital zwecks einfacherer Übertragbarkeit auf Papyrus; integrierte halbwegs brauchbare Tastatur; möglichst unkomplizierte und schnelle Handhabung).
Dabei bin ich auf das brandneue Pomera DM-250 gestoßen, das mich spontan sehr angesprochen hat.
Meine Fragen dazu:
Hat jemand Erfahrung mit diesem Hersteller oder den Vorgängergeräten?
Hat jemand Erfahrung mit Goodereader? Dieser Händler scheint der einzige zu sein, der das Gerät nach Europa liefern würde.
Für dasselbe Geld bekommst du zwei Chromebooks und kannst Notizen im Darkmode schreiben. Ist in drei Sekunden oder kürzer schreibbereit und blendet niemanden, wenn du den Browser und Google Notizen gleich offen lässt.
iPad Mini oder das iPad 9 und den Apple Pencil.
In der Notizen kannst du mit dem Stift schreiben und es wird gleich in Text umgewandelt.
Ansonsten ist Remarkable einen Blick wert.
Danke, das Remarkable habe ich (und verwende ich auch, aber nicht für diesen bestimmten Anwendungszweck).
Tablets habe ich auch genug, auch probiert.
Ich suche kein weiteres Tablet, nichts mit Stift oder Handschrift; nichts mit Bluetooth-Tastatur, sondern mit integrierter Tastatur. Ein möglichst kleines, flaches All-in-One-Gerät zum simplen Tippen.
Am liebsten so wie diese klassischen Pocket-Computer aus den 1980ern (+ halbwegs brauchbare kleine QUERTY-Tastatur + Möglichkeit, die Textschnippsel auf einen vollwertigen PC zu exportieren, ohne mir mit seriellen Kabeln die Fingernägel abzubrechen).
Etwas Moderneres, was im Spannungsdreieck von Geräten wie SHARP Pocketcomputer 1210, Sony Vaio Subnotebook und OQO Modell 02 entstanden sein könnte, wenn es das denn geben würde.
Ich gebe zu, das dürfte bei der Kombinationen von meinen Bedürfnissen und Ausschlusskriterien ein absoluter Spezialfall sein. Darum stoße ich bei meinen Recherchen auch auf diese obskuren Spezialgeräte
Oha! Da bin ich gespannt. Merkwürdige Gadgets finde ich immer interessant.
Du wirst vermutlich den Vergleich zwischen dem/die/das Pomera und dem Freewrite Traveler für dich gemacht haben. Darf man fragen, was den Ausschlag in Richtung Pomera gab? Das Display?
Die Entscheidung für das Pomera-Gerät war ein Mix aus rationalen Überlegungen und Bauchgefühl.
Preislich ist der Unterschied nicht so groß.
Vom Freewrite Traveler kommt eine neue (Light-)Version, aber erst irgendwann 2023.
Das Pomera hingegen baut auf eine lange Reihe von Vorgängergeräten auf und die aktuelle Version DM-250 ist erst im Juli erschienen.
Von den YouTube-Videos und den Beschreibungen her auf der japanischen Amazon-Seite hat mich das Pomera mehr angesprochen.
Der für mich wichtigste Punkt war das Bauchgefühl aus einer halbinformiert-snobistischen Ferneinschätzung: Das Freewrite Traveler sah für mich aus wie etwas, worauf meine Kinder in der Krabbelstube eingehämmert haben. Das Pomera assoziert bei mir mehr etwas in der Bandbreite zwischen „aus der Zeit gefallenes japanisches Präzisionsinstrument“ und Männerspielzeug für Exzentriker. Das klingt jetzt sicher unüberlegt, aber es lässt sich auf die subjektive, aber nicht unerhebliche Frage reduzieren: Mit welcher Art von Werkzeug kann ich mir vorstellen, die Art von Buch zu schreiben, das ich im Kopf habe?
Vielleicht hat mich auch das Risiko gereizt. Bevor ich überhaupt die Tauglichkeit herausfinden kann, habe ich noch DHL Japan, den Versand und vielleicht auch Zoll-Hürdenläufe vor mir.
Es ist wirklich klein und in einem ungewöhnlichen Format.
Verarbeitung ist sehr hochwertig („japanische Qualität“).
Schrecksekunde beim Auspacken, da zuoberst ein gelber Warnzettel darauf hinweist, ausschließlich mit dem beiliegendem Netzteil zu laden, das für japanische Steckdosen gedacht ist. Ich habe es vorsichtig mit dem demjenigen USB-C-Ladegerät aus meinem Fundus aufgeladen, das von den Leistungsdaten am nächsten kommt. Es ist nicht explodiert
Mit zwei Einstellungen kann es in einer Minute von Japanisch auf Englisch bzw. US-Tastatur umgestellt werden.
Tastatur ist im US-Format, d.h. Y und Z vertauscht und deutsche Umlaute sind nur über eine Sonderzeichentabelle erreichbar. Daran habe ich mich erstaunlicherweise schnell gewöhnt.
Ich kämpfe noch, die Anführungszeichen zu finden.
Bedienung ansonsten extrem einfach. Einschalten und nach 2 Sekunden lostippen. Speichern, neue Dokumente sind über Standardmenüs erreichbar.
Bildschirm ist gut, scharf und ausreichend hell, inverser Modus möglich.
Tippen ist aufgrund der etwas kleineren und engeren Tasten noch ungewohnt im Vergleich zur PC-Tastatur. Ich werde berichten, wie es mir nach einer längeren Session geht.