Die Protagonisten- und Orte-Datenbank ist sehr hilfreich, um „statische“ Infos zu einer Person oder einem Ort festzuhalten. Aber mir fehlt irgendwie die Möglichkeit, die Entwicklung von Personen oder Orten übersichtlich festzuhalten.
Wenn ich bei der Xten Überarbeitung des gesamten Manuskripts zwischen verschiedenen Szenen hin und her springe, verliere ich ein bisschen den Überblick, und es bleiben Fragen:
Weiß Person A zu diesem Zeitpunkt schon, dass … ?
Haben A und B hier schon über … gesprochen?
Befindet sich Gegenstand C zu dem Zeitpunkt schon an Ort D?
Für alle „wichtigen“ Sachen weiß ich das vom Plot, aber es gibt immer auch so ein paar Infos, die zwar nicht unwichtig sind, aber jetzt nicht direkt Schlüsselszenen sind.
Würde ich es als normaler Leser linear lesen, wüsste ich das ebenfalls. Aber als herumhüpfender Autor beim Überarbeiten einzelner Szenen bin ich mir da nicht immer sicher und muss oft umständlich nachrecherchieren.
Mir wäre keine Funktion in Papyrus bekannt, die mich hier unterstützen würde. Gibt es da irgendwelche Tricks? Wie behaltet ihr da den Überblick? Oder habe nur ich das Problem?
In dieser Art habe ich nicht die Probleme. Aber ich nutze sehr gern die Notizzettel, die ja immer mitschweben. Darauf kann ich Dinge festhalten, erweitern oder sie nach Erledigung auch wieder löschen. So verliere ich bestimmte Sachen nicht aus den Augen, wie z.B. „A hat X noch etwas verschwiegen“ „B hat eine Vermutung, die immer wieder aufblitzt und Misstrauen schürt“ „C hat bei Thema Y gelogen und ein schlechtes Gewissen.“ etc. Gerade für Recherchen kann das evtl. helfen.
Ich habe eine relativ kleineilige Szenen-Aufteilung (ca. 180 Szenen auf ca. 125.000 Wörter). Manche Szenen sind bei mir nur eine halbe Seite lang. Bei wichtigen Ereignissen ist die Chance bei mir deshalb relativ hoch, dass ich im Navigator die Szenenüberschrift „A und B sprechen über …“ oder „Gegenstand C gelangt an Ort D“ relativ schnell finde.
Ansonsten sind Testleser Gold wert, die ihre Finger auf die Stellen legen, an denen ich beim x-ten Umsortieren der Szenen den Überblick über die Reihenfolge verloren hatte.
Dafür habe ich meinen unbezahlbaren Logikpapst. Ein Forenmitglied, das ich sehr schätze und dessen Anmerkungen ich dennoch nicht alle in die finale Version einfließen lasse.
Mit festen Notitzen, die nicht mitscrollen, halte ich mir ein paar Dinge fest, aber mitschwebende habe ich kaum benutzt, oder eher, wenn ich mir selber noch „Anweisungen“ zu einer Szene aufgeschrieben habe. („X nochmal umformulieren!“, etc.)
Wenn ich dort solche Infos („A erzählt B dass …“) aufschreibe, muss ich ja aber auch durch alles durchscrollen, oder? Es würde aber als Notitz wahrscheinlich mehr ins Auge stechen als im Fließtext, aber bei 300 Seiten ist es wahrscheinlich trotzdem noch ein großes Suchen.
Die nutze ich bisher noch gar nicht. Die würde ich ja aber auch im Organizer sehen, das wäre eine Möglichkeit, ohne das komplette Dokument durchzuscrollen.
Die Idee mit den Szenen finde ich auch nicht schlecht. Ich lege Szenen eigentlich nur während dem Plotten an und wenn ich sie später „mit Leben fülle“ ändere ich nur sehr selten was daran. Für alles, was während dem Schreiben dann noch an Details dazu kommt, fehlt mir ein Eintrag im Navigator/Organizer komplett. Aber vielleicht wären Ereignisse dafür während dem Schreiben eine mögliche Lösung für mein Problem. Denn Ereignisse habe ich bisher sowieso eher sehr sparsam benutzt und im Navigator / Organizer würde man es ja einfach finden.
Ich werde es mal mit Kommentaren und Ereignissen ausprobieren. Ich denke, das müsste mir helfen.
Und der Tipp mit den Testlesern ist natürlich generell auch gut … aber bisher habe ich noch niemanden mit meinen „Werken“ „belastet“. Ich sehe noch selber zu viel, wo ich noch nicht zu 100% zufrieden bin.
Mir war gar nicht klar, dass du diese Textstelle dann auch wiederfinden willst. In so einem Fall schreibe ich einen markanten Suchbegriff dazu und zack, bin ich genau an der Stelle. Aber wozu? „A erzählt B, dass…“ bedeutet als Aufgabe auf meinem Zettel: „B muss A noch eine knallen“ #„sagte A verschwörerisch“(Suchbegriffe sind bei mir teilweise Satzteile)
Aber ist es nicht toll, dass jeder seine Arbeitsweise in Papyrus umsetzen kann?