Ende und Anfang - Märchen aus der Zukunft

In diesem Buch werden drei Märchen erzählt, die in nicht allzu ferner Zukunft spielen. Die Hauptperson ist immer ein mutiges, neugieriges Kind, das über seinen Schatten springt, um die Schatten, die über den Menschen liegen, zu besiegen.

Wir begegnen den beiden “Naturgeistern” NAtalinde und TURamon. Von diesen beiden, die eins sind, haben sich die Menschen immer weiter entfernt.

Nur bestimmten Kindern ist es möglich, nach vielen Anstrengungen und Mühen, den Weg zu Natainde und Turamon zu finden. Dort angelangt, müssen sie noch eine allerletzte Aufgebe meistern.

Die Märchen sind umrahmt von eingen Gedichten, die von finsterer Verzweiflung, aber auch von heller Hoffnung künden - Gedichte vom nahen Ende und einem neuen Anfang…

Dieses kleine Buch wird voraussichtlich im Juli/August in gedruckter Form (mit einigen Bildern) erscheinen.

In nicht allzu ferner Zeit

gibt es Geschichten

von mutigen Kindern

will ich berichten

Erzählungen

voller Hoffnung und Verzweiflung

voller Angst und Mut

noch wird am Ende

alles gut…

Viel zu lange schon

haben die Menschen übertrieben

Kriege statt Frieden

hassen statt lieben

zerstören statt gestgalten

ohne Achtung

vor den Gewalten

der Natur.

Märchen sollen es sein

denn ohne Phantasie

gelingt es nie

die Welt zu erlösen

und zu befrei’n.

  Das Märchen vom Schwarzen Wald

Schon bald wird ein steinalter Großvater seinen Enkeln erzählen:

"Vor langer Zeit, als ich in eurem Alter war, da lebte ich am Rande großer, dunkler, geheimnisvoller Wälder. Dort gab es so viele Bäume, dass man ungezählte Stunden, manchmal sogar Tage, zwischen ihnen umherlaufen konnte, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Trotzdem fühlte ich mich dort niemals einsam, denn fröhliches Vogelgezwitscher, das leise, sanfte Gurgeln kleiner Bäche, die flink die Abhänge hinuntersprangen und viele andere Geräusche, an die ich mich kaum noch erinnere, kündeten von vielfältigem reichem Leben. Ich war allein, ohne verlassen zu sein.

Die Bäume trugen fast das ganze Jahr über immergrüne Kleider in vielen Schattierungen und Abstufungen. Unter ihnen dämpften weiche Nadeln oder weiches Gras meine Schritte. Wenn dann die Sonne durch die Wipfel brach, wirkte alles wie verzaubert, von goldenem Licht durchdrungen."

Hier hielt der alte Mann inne. Er blickte auf die Schar seiner Enkel, die gebannt, mit offenen Mündern, um ihn herum saßen. Sie versuchtgen, sich diese Wäldedr vorzustellen, die sie nur von Erzählungenund alten, längst vergilbten Bildern kannten.

Bernd, das vorlauteste und neugierigste Kind von allen, unterbrach schließlich die Stille und fragte: “Großvater, sag’, warum gibt es heute keine Wälder mehr? Dort könnte man bestimmt ganz toll spielen und rumtoben.”

Traurig lächelnd erklärte der Alte: "Ihr habt sicher schon von der guten Fee Natalinde und ihrem mürrischen, oft schlecht gelaunten Mann Turamon gehört. Man kann nicht sagen, dass dieser böse wäre, aber wenn er einmal die Geduld verloren hat, wird er sehr wütend. Dann lässt er seinen Launen freien Lauf: Erdbeben, Überschwemmungen, Unwetter, Missernten, Seuchen, Insektenplagen und viele andere schlimme Dinge brechen dann über due Menschen herein. Bis jetzt hat es Natalinde immer weider geschafft, ihn irgendwann zzu besänftigen, seine Wut zu zügeln und so den Schaden irgendwie in Grenzen zu halten.

Es gibt ein altes Lied über die beiden. Hört genau zu, dann könnt ihr viel über sie erfahren:

Natalinde und Turamon

Die eine voller Schönheit und Anmut

für alles Leben gut

der andere voller Zorn und Gewalt

macht vor nichts und niemandem Halt.

Natalinde, zu dir kommen wir gerne

suchen dich oft

in der Nähe und Ferne

immer freundlich und liebenswert

Schöpfungskraft und Phantasie

Frühlingserwachen und Herbstvergehen

erfüllst alles Leben

mit deiner Magie.

Turamon, du dunkler Gesell’

vor dir flüchten wir

ganz weit und sehr schnell

grimmig und unbeherrscht

Zerstörung ujnd Katastrophe

Winterfrost und Sommerglut

bedrohst alles Leben

mit deiner Wut.

Lieben dich sehr, Natalinde

möchten für immer bei dir sein

hassen dich nicht, Turamon,

doch sei uns nicht böse

bleib’ lieber allein.

Ihr zwei gehört zusammen

niemand kann euch trennen

auch wenn wir euch

mit verschiedenen Namnen nennen.

Ihr seid in uns

um uns herum

zu finden

höchste Zeit

uns wieder zu verbinden

mit der Natur.

Doch eines Tages waren die Menschen zu weit gegangen. Es gab nur noch wenige, die die beiden achteten. Fast alle dachten, sie könnten tun und lassen, was sie wollten, ohne an Natalinde und Turamon zu denken. Es kam der Zeitpunkt, an dem die Maschinen und Kraftwerke der Menschen die Luft immer mehr verpesteten. Viele neugeborene Kinder starben, andere bekamen starken Husten. Oft traute sich niemand mehr auf die Straße, weil die Luft einfach zu schlecht war.

Darüber regte sich Turamon furchtbar auf. Anfangs konnte ihn Natalinde noch beschwichtigen, doch als es immer schlimmer wurde, tat er einen furchtbaren Schwur: Da ihr überheblichen Menschen euch anmaßt, mir den Atem zu rauben, werde ich euch die Bäume nehmen und mit ihnen die Möglichkeit, jemals wieder frische Luft zu atmen, bis ihr an eurem Dreck erstickt seid! Ich werde mich erst dann wieder gnädig zeigen, wenn es einem von euch gelingt, den Weg zu uns zu finden. Aber er muss reinen Herzens sein und die Natur lieben.

Zunächst hatte Turamon von Versöhnung überhaupt nichts wissen wollen. Er wollte sich nur blindwütig an den Menschen rächen. Doch Natalinde hatte es geschafrft, ihm diese letzte Zugeständnis zu entlocken.

Seitdem sucht sie nach einem Menschen, wie ihn Turamon beschrieben hat, bisher jedoch ohne Erfolg. Keiner hat den Erwartungen ihres Mannes entsprochen, wenn es auch vilee versucht haben. Die meisten wollten Turamon irgendwie überlisten, aber der kann bis auf den Grund der menschlichen Seele schauen und jede Unehrlichkeit sofort erkennen."

In der folgenden Nacht hatte Bernd einen seltsamen Traum: Er saß auf EInem großen, moosbewachsenen Stein inmitten eines grünen, riesigen Waldes, wie ihn Großvater beschrieben hatte. Da blitzte ein Licht vor ihm auf! Eine wunderschöne Waldfee, in verschiedene Grüntöne gekleidet, mit goldglänzenden, lockigen Haaren, die ein zartes, anmutiges Gesicht umhüllten, erschien vor ihm. Mit leiser, melodischer Stimme sprach sie ihn an: “Lieber Bernd, schon lange habe ich dich beobachtet ud mit Wohlgefallen betrachtet. Jetzt kennst du den unseligen Fluch meines Mannes, an dem die Menschen nicht unschuldig sind. Aber es zerreißt mir das Herz, wenn ich die Menschen so leiden sehen, vor allem wegen euch Kinder, die ich besonders liebe und die keine Schuld an der Entwicklung trifft. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ihr noch zu retten seid. Meine Wahl ist auf dich gefallen. Erstens, weil du ein fröhlicher und aufgeweckter Jugne bist, zweitens, weil ich weiß, dass Turamon, mag er sich auch noch so finster und böse gebärden, niemals einem Kind Schaden zufügen würde. Sei also guten Mutes und höre mir genau zu: Mach’ dich auf den Weg und suche den Schwarzen Wald. Dorthin haben wir uns zurückgezogen. Sprich mit Turamon und versuche, ihn umzustimmen. Du musst dich beeilen, denn er trägt sich mit dem Gedanken, auch das Wasser versiegen zu lassen, was euren baldigen Tod bedeuten würde. Dann müssten wir beide uns von hier zurückzhiehen, weil wir vom Leben abhängig sind. Lass es nicht dazu kommen, denn im Grunde lieben wir diese Welt, jeder auf seine Weise. Ich hoffe, dass wir uns bald sehen werden. Wenn es jemand schaffen kann, dann bist du es. Leb’ wohl!”

Am nächsten Morgen konnte sich Bernd noch deutlich an jedes Wort von Natalinde erinnern. Kurzentschlossen packte er etwas Proviant zusammen, holte seinen synthetischen Wanderstock aus dem Schrank und trat zur Haustür hinaus…

Aw: Ende und Anfang - Märchen aus der Zukunft

Hallo wüstenvogel,

Dieses kleine Buch wird voraussichtlich im Juli/August in gedruckter Form (mit einigen Bildern) erscheinen.

Herzlichen Glückwunsch dazu.

Ich gebe zu, ich bin kein großer Märchenfan (noch nie gewesen)und von Gedichten/Liedern habe ich auch keine Ahnung. Daher werde ich mal von der logischen Seite an deine Story gehen (und die Gedichte/Lieder aussen vor lassen). Es ist alles meine Meinung, andere Leser werden es anders sehen. Aber vllt. kannst du das eine oder andere gebrauchen.

LG

Sheila

Schon bald wird ein steinalter Großvater seinen Enkeln erzählen:

"Vor langer Zeit, als ich in eurem Alter war, da lebte ich am Rande großer, dunkler, geheimnisvoller Wälder. Dort gab es so viele Bäume, dass man ungezählte Stunden, manchmal sogar Tage, zwischen ihnen umherlaufen konnte, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Trotzdem fühlte ich mich dort niemals einsam, denn fröhliches Vogelgezwitscher, das leise, sanfte Gurgeln kleiner Bäche, die flink die Abhänge hinuntersprangen und viele andere Geräusche, an die ich mich kaum noch erinnere, kündeten von vielfältigem reichem Leben. Ich war allein, ohne verlassen zu sein.

Die Bäume trugen fast das ganze Jahr über immergrüne Kleider in vielen Schattierungen und Abstufungen. Unter ihnen dämpften weiche Nadeln oder weiches Gras meine Schritte. Wenn dann die Sonne durch die Wipfel brach, wirkte alles wie verzaubert, von goldenem Licht durchdrungen."

Mein erster Gedanke war: steinalter Großvater + Enkel? Die müssen doch dann auch schon alt sein. - aber wie gesagt, mein Gedanke.

großer, dunkler, geheimnisvoller Wälder - ist mir persönlich ein wenig zu viel. Vor allen Dingen: wie machst du Wälder fest? Wo hört hier ein Wald auf und fängt der nächste an? Dunkler würde ich herausnehmen. Mit einem dunklen Wald verbinde ich etwas bedrohliches/gefährliches, was jedoch nicht mit dem fröhliche Vogelgezwitscher, leise sanfte Gurgeln kleiner Bäche, goldenen Licht durchdrungen passt. am Rande eines riesigen, geheimnisvollen Waldes - wäre für bspw. gut.

mit 'großer Wald* - verbinde ich eigentlich viele Bäume, sonst wäre es kein Wald. Und so viele Bäume haben für mich keinen Zusammenhang damit, dass es dort menschenleer ist.

leise sanfte Gurgeln - Gurgeln passt m. M. n. nicht zu einem Bach, eher Murmeln. leise sanfte - eines davon würde mir genügen. Ein leises Murmeln wäre für mich einem sanften Murmeln ziemlich ähnlich (mein Empfinden).

an die ich mich kaum noch erinnere - würde ich rausnehmen.

Die Bäume trugen fast das ganze Jahr über immergrüne Kleider - fast - schwächt eine Aussage. Immergrün - das ganze Jahr -

empfinde ich als doppelt gemoppelt und mit dem fast widersprichst du wiederum der Aussage von immergrün Die Bäume trugen das ganze Jahr grüne Kleider. -

Hier hielt der alte Mann inne. Er blickte auf die Schar seiner Enkel, die gebannt, mit offenen Mündern, um ihn herum saßen. Sie versuchtgen, sich diese Wäldedr vorzustellen, die sie nur von Erzählungenund alten, längst vergilbten Bildern kannten.

Bernd, das vorlauteste und neugierigste Kind von allen, unterbrach schließlich die Stille und fragte: “Großvater, sag’, warum gibt es heute keine Wälder mehr? Dort könnte man bestimmt ganz toll spielen und rumtoben.”

Hier hielt der alte Mann inne - könnte m. M. n. raus. Dadurch, dass er im nächsten Satz seine Enkel ansieht und eine Pause kommt, wird klar, dass er innehält.

die gebannt, mit offenen Mündern, um ihn herum saßen. - würde ich umstellen: die mit offenen Mündern gebannt um ihn herumsaßen. - Dann wäre der eingeschobene Nebensatz weg.

Sie versuchtgen, sich diese Wäldedr vorzustellen, die sie nur von Erzählungenund alten, längst vergilbten Bildern kannten. - Sie versuchten sich Wälder vorzustellen, die sie nur aus Erzählungen und von alten, vergilbten Bildern kannten.

Bernd, das vorlauteste und neugierigste Kind von allen, unterbrach schließlich die Stille und fragte - Warum nicht: Der vorlaute, neugierige Bernd? unterbrach schließlich die Stille und fragte - entweder nur: unterbrach die Stille: Großvater … oder fragte schließlich: Großvater … Wenn er fragt, ist klar, dass er die Stille unterbricht.

Traurig lächelnd erklärte der Alte: "Ihr habt sicher schon von der guten Fee Natalinde und ihrem mürrischen, oft schlecht gelaunten Mann Turamon gehört. Man kann nicht sagen, dass dieser böse wäre, aber wenn er einmal die Geduld verloren hat, wird er sehr wütend. Dann lässt er seinen Launen freien Lauf: Erdbeben, Überschwemmungen, Unwetter, Missernten, Seuchen, Insektenplagen und viele andere schlimme Dinge brechen dann über due Menschen herein. Bis jetzt hat es Natalinde immer weider geschafft, ihn irgendwann zzu besänftigen, seine Wut zu zügeln und so den Schaden irgendwie in Grenzen zu halten.

Es gibt ein altes Lied über die beiden. Hört genau zu, dann könnt ihr viel über sie erfahren:

der Alte - du hast ihn als Großvater eingeführt - also würde ich ihn auch so lassen. Hier der Alte empfinde ich als Bruch.

Man kann nicht sagen, dass dieser böse wäre, aber wenn er einmal die Geduld verloren hat, wird er sehr wütend. - Wenn man nicht sagen kann, dass er böse ist - warum es dann erwähnen? Er ist nicht böse, aber wenn er die Geduld verliert, wird er sehr wütend. - Die Zeiten passen nicht Geduld verlor - wird er … entweder Geduld verliert - wird er oder Geduld verlor - wurde er

den Schaden irgendwie in Grenzen zu halten - irgendwie würde ich streichen

Doch eines Tages waren die Menschen zu weit gegangen. Es gab nur noch wenige, die die beiden achteten. Fast alle dachten, sie könnten tun und lassen, was sie wollten, ohne an Natalinde und Turamon zu denken. Es kam der Zeitpunkt, an dem die Maschinen und Kraftwerke der Menschen die Luft immer mehr verpesteten. Viele neugeborene Kinder starben, andere bekamen starken Husten. Oft traute sich niemand mehr auf die Straße, weil die Luft einfach zu schlecht war.

die die beiden achteten - finde ich unglücklich formuliert. Bsp. die Natalinde und Turamon achteten

Fast alle dachten, sie könnten tun und lassen, was sie wollten, ohne an Natalinde und Turamon zu denken. - Die Menschen dachten, sie könnten tun und lassen, was sie wollten. - den Rest kannst du streichen. Es wird klar, dass sie auf N. und T. keine Rücksicht nehmen/nicht an sie denken. Und du hast die Wortwiederholung denken weg.

Viele neugeborene Kinder starben, andere bekamen starken Husten. Oft traute sich niemand mehr auf die Straße, weil die Luft einfach zu schlecht war - Viele neugeborene Kinder - Warum nicht einfacher: Neugeborene/Babys starben (viele könnte m. E weg); Oft traute sich niemand mehr … - würde ich umstellen: An manchen Tagen war die Luft so schlecht, dass sich niemand mehr auf die Straße traute. - Statt Oft unbestimmt - würde ich konkret werden Tage

Darüber regte sich Turamon furchtbar auf. Anfangs konnte ihn Natalinde noch beschwichtigen, doch als es immer schlimmer wurde, tat er einen furchtbaren Schwur: Da ihr überheblichen Menschen euch anmaßt, mir den Atem zu rauben, werde ich euch die Bäume nehmen und mit ihnen die Möglichkeit, jemals wieder frische Luft zu atmen, bis ihr an eurem Dreck erstickt seid! Ich werde mich erst dann wieder gnädig zeigen, wenn es einem von euch gelingt, den Weg zu uns zu finden. Aber er muss reinen Herzens sein und die Natur lieben.

regte sich Turamon furchtbar auf - klingt für mich zahm. Ich rege mich auch oft furchtbar auf, aber es verraucht auch schnell. Wütend wäre für mich ein passenderes Wort und du hättest die Wortwiederholung furchtbar weg.

Anfangs konnte ihn Natalinde noch beschwichtigen, - das hast du fast wortwörtlich schon oben drin. Für mich könnte es raus. Denn es stört für mich den Zusammenhang vom Satz davor und tat er einen furchtbaren Schwur.

Der Schwur in dieser Formulierung passt m. M. n. nicht mit dem nachfolgenden Absatz und für einen Schwur ist er mir auch, ehrlich gesagt, zu lang.

Zunächst hatte Turamon von Versöhnung überhaupt nichts wissen wollen. Er wollte sich nur blindwütig an den Menschen rächen. Doch Natalinde hatte es geschafrft, ihm diese letzte Zugeständnis zu entlocken.

Seitdem sucht sie nach einem Menschen, wie ihn Turamon beschrieben hat, bisher jedoch ohne Erfolg. Keiner hat den Erwartungen ihres Mannes entsprochen, wenn es auch vilee versucht haben. Die meisten wollten Turamon irgendwie überlisten, aber der kann bis auf den Grund der menschlichen Seele schauen und jede Unehrlichkeit sofort erkennen."

Ich versuche mal die Sache mit dem Schwur:

Darüber wurde Turamon wütend und schwor: “Ihr zerstört die Natur/meine Schöpfung, deswegen nehme ich euch die Bäume, auf dass ihr an euerem Dreck erstickt.” Doch die sanfte Natlinde glaubte an das Gute in den Menschen und es gelang ihr, dem Gatten ein letztes Zugeständnis zu entlocken, das besagte: “Wenn es einem Menschen reinen Herzens und mit Achtung vor der Natur gelingt, einen Weg zu uns zu finden, werde ich Gnade walten lassen.” Seit dieser Zeit sucht Natlinde nach diesem Menschen. Viele versuchten, Natlinde und Turamon zu überlisten, aber der Herr der Wälder sieht in die Seelen und erkennt jede Unehrlichkeit sofort.

In der folgenden Nacht hatte Bernd einen seltsamen Traum: Er saß auf EInem großen, moosbewachsenen Stein inmitten eines grünen, riesigen Waldes, wie ihn Großvater beschrieben hatte. Da blitzte ein Licht vor ihm auf! Eine wunderschöne Waldfee, in verschiedene Grüntöne gekleidet, mit goldglänzenden, lockigen Haaren, die ein zartes, anmutiges Gesicht umhüllten, erschien vor ihm.

In der folgenden Nacht … - folgende könnte m. E. raus.

eines grünen riesigen Waldes - für mich wäre klar: Wald ist grün, besonders wenn dann noch der Zusatz kommt: wie ihn Großvater beschrieben hatte - denn er sprach ja von einem immergrünen Wald; bei riesig habe ich Bauchgrummeln. Grund: Er sitzt mitten im Wald, wie soll er da sehen, wie groß die Ausmaße sind?

Waldfee - woher weiß er, dass es eie Waldfee ist? Ich würde eine *eine schöne, in verschiedenen Grüntöne gekleidete Frau mit goldglänzenden Lockenhaar erschien vor ihm - schreiben. Ein kleiner Junge wird weniger von zarten, anmutigen Gesichter reden/denken. Sondern einfach nur: wunderschön.

Mit leiser, melodischer Stimme sprach sie ihn an: “Lieber Bernd, schon lange habe ich dich beobachtet ud mit Wohlgefallen betrachtet. Jetzt kennst du den unseligen Fluch meines Mannes, an dem die Menschen nicht unschuldig sind. Aber es zerreißt mir das Herz, wenn ich die Menschen so leiden sehen, vor allem wegen euch Kinder, die ich besonders liebe und die keine Schuld an der Entwicklung trifft. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ihr noch zu retten seid. Meine Wahl ist auf dich gefallen. Erstens, weil du ein fröhlicher und aufgeweckter Jugne bist, zweitens, weil ich weiß, dass Turamon, mag er sich auch noch so finster und böse gebärden, niemals einem Kind Schaden zufügen würde. Sei also guten Mutes und höre mir genau zu: Mach’ dich auf den Weg und suche den Schwarzen Wald. Dorthin haben wir uns zurückgezogen. Sprich mit Turamon und versuche, ihn umzustimmen. Du musst dich beeilen, denn er trägt sich mit dem Gedanken, auch das Wasser versiegen zu lassen, was euren baldigen Tod bedeuten würde. Dann müssten wir beide uns von hier zurückzhiehen, weil wir vom Leben abhängig sind. Lass es nicht dazu kommen, denn im Grunde lieben wir diese Welt, jeder auf seine Weise. Ich hoffe, dass wir uns bald sehen werden. Wenn es jemand schaffen kann, dann bist du es. Leb’ wohl!”

Jetzt kennst du den … etc.pp - würde ich streichen.

Aber es zerreißt … etc. pp - würde ich kürzen und einfacher schreiben, besonders, wenn das Märchen für Kinder gedacht ist. (für mein Gefühl sind einige komplizierte/verschachtelte Sätze drin, die ich einfacher schreiben würde)

Ich habe die Hoffnung … etc. pp - würde ich streichen. Bernd ist einfach der Auserwählte.

*Erstens, weil du ein fröhlicher und aufgeweckter Jugne bist, … * - würde ich ebenfalls streichen. s. Satz zuvor

Außerdem könntest du Spannung aufbauen. - Bernd könnte Angst haben a la: Aber Turamon - er hasst uns Menschen. - Ganz gleich, wie sich Turamon gibt, einem Kind würde er nie etwas zu leide tun. Sei guten Mutes. Aber du musst dich beeilen …

Am nächsten Morgen konnte sich Bernd noch deutlich an jedes Wort von Natalinde erinnern. Kurzentschlossen packte er etwas Proviant zusammen, holte seinen synthetischen Wanderstock aus dem Schrank und trat zur Haustür hinaus…

Am nächsten Morgen - nächsten kann raus

noch deutlich an jedes Wort … erinnern - deutlich kann raus. Wenn er sich an jedes Wort erinnern kann, ist klar, dass er sich deutlich erinnert

Kurzentschlossen - langentschlossen gibt es nicht, deswegen ist für mich kurzentschlossen persönlich ein Unwort. entschlossen oder unentschlossen/zögerlich

Proviant - würde ich etwas zu Essen schreiben oder Brot und Apfel, in der Art eben.

und trat zur Haustür hinaus - und dann? machte sich auf den Weg wäre für ein Märchen m. E. besser

Aw: Ende und Anfang - Märchen aus der Zukunft

Hallo Sheila,

vielen, vielen Dank für die unglaubliche Mühe, die du dir mit meinem Text gemacht hast.

Einen guten Teil deiner Anregungen werde ich übernehmen.

Dieses Buch ist an Kinder und Erwachsene gleichermaßen gerichtet,

dewegen ist es auch vom Stil her nicht immer ganz einfach.

Als reines Kinderbuch, da hast du Recht, müsste es kindgemäßer,unkomplizierter geschrieben sein.

Nicht alles, was in dieser Geschichte passiert, wird aus der Perspektive des Kindes gesehen.

Gewisse Beschreibungen (wie die der beiden Naturgeister) sind durchaus auch für Erwachsene gedacht.

Du hast mir auf jeden Fall sehr geholfen, wofür ich dir nochmal herzlich danken will.

Viele liebe Grüße

wüstenvogel

Aw: Ende und Anfang - Märchen aus der Zukunft

Hallo Wüstenvogel,

freut mich, wenn ich helfen konnte.

LG

Sheila