ich bin hier drauf gestoßen und bin gerade dabei den Versuch zu starten, Papyrus auf meinem Android Handy zu emulieren. Ich musste so schmunzeln zu Beginn des Videos, dass ich von einem vermutlich gerade mal 10 jährigen durch die Installationsroutinen geführt werde. Der das allerdings ausgesprochen souverän und professionell macht.
meine fünfzehnjährige Nichte kann die Mona Lisa auf ihrer Apple-Watch malen. Ich selbst habe noch ein NOKIA 6210 (unverkäuflich), das hat eine größere Rechenleistung als der Computer, mit dem die NASA ihrerzeit zum Mond flog. Was könnte man damit alles anstellen! Also lass uns nicht dumm sterben, warum sollte jemand Papyrus auf einem Handy installieren, außer aus dem Grund, um es auszuprobieren? Es wird niemals irgendeinen Nutzen haben, außer vielleicht jemandem vorzulesen? Das Interesse ist also eher akademischer Natur, so stellt es sich mir dar, dann wärst du in einem Forum für Technikfreaks, die Ubuntu auf der Waschmaschine installieren wollen und eine Windows-Box mit der Apple-Oberfläche von 1992 auf der vierten Partition eines Highend-Rechners irgendwie besser bedient. Denn wenn WIN-10 läuft, dann auch Papyrus.
ODER auf einem Handy, mit einer entsprechenden Bilddiagonalen. Es pflegt ja nicht jeder den technologischen Stand eines Hominiden. Damit lässt sich entspannt in Bus oder Bahn oder am See, Fluss oder Meer oder allen Eventualitäten zum Trotz, in Ermangelung schlechter Lektüre, auch auf dem Klo, schreiben. Einfach um flexibel zu sein, sozusagen, wenn die Muse einen küsst. Dann aber, mit dem bestmöglichen Handwerkszeug gerüstet zu sein. Ich hoffe das beantwortet deine Frage, holde Unbedarfte. ^^
PS
Und wenn es dafür keinen Bedarf gäbe, würde aktuell nicht an einer Android Version von Papyrus gearbeitet werden.
Wenn du dir ansiehst, wie lange an der Version für iPad etc. schon mit Hochdruck gearbeitet wird, kannst du dir denken, wie dringend das Thema ist. Ich sags mal so, unter den Nägeln brennt es nicht gerade. Verständlicherweise, denn wie ich schon sagte, was will man damit ernsthaft anfangen? Ganz im Ernst, wenn mich die Muse küsst, kann ich es auch auf einen Zettel schreiben oder in mein Handynotizbuch, denn es werden kaum 10.000 Wörter sein, dir mir oder dir da am Strand einfallen.
Klar ist dir das total wichtig und es gibt noch sieben andere Mitstreiter im Forum. Doch sie werden wegen der Tabletversion nicht unbedingt hundert Lizenzen mehr verkaufen, oder höchstens. Glaubst du, mit zwanzigtausend Euro ist der Mehraufwand bezahlt? Ich glaube das nicht. Die Tabletversion ist höchstens ein Abfallprodüktchen. Die meisten, die diese Tabletversion haben wollen, nutzen Papyrus sowieso schon. Ist also nur ein Instrument der Kundenbindung.
Du unterliegst bei der Einschätzung meiner Ambition und Person einer völligen Fehleinschätzung . Ich bin das was man in der Psychologie als Scanner bezeichnet. Zugegeben, ich bin auch ein Nerd und ein Technik Geek, aber ich bin absoluter Pragmatiker. Ich würde, wenn es sein müsste, meine Gedanken auch mit dem Finger in Sand zeichnen. Was übrigens ziemlich passend wäre, da ich starke Zweifel daran hege, ob sich jemals jemand für das interessieren wird was ich schreibe. Sprich, Papyrus auf Android emulieren zu wollen, war eine von unzähligen Ideen, geistigen Ergüssen, vermeintlichen Epiphanien denen ich nachgehe und nachgebe oder auch nicht. ^^
Und deine zweite Fehleinschätzung ist der Markt für hochwertige Apps wie Papyrus auf Android. Wohl einer der am stärksten wachsenden Märkte im Technologiesektor, in dem auch immer noch Goldgräberstimmung herrscht. Nahezu jede klassische Windows Software, von kleinen Programmen wie CCleaner oder großen wie Microsoft Office sind heute als Android Version verfügbar. Und nicht weil es wie eine Internetpräsenz eine repräsentative Funktion hat und zum guten Ton für ein Unternehmen gehört. Sondern, weil das Handy das Pendant des schweizer Taschenmessers der Millennials ist und das ist es auch für einen charmanten, eloquenten und esprit geladenenen Vertreter der Y Generation.
PS
Was denkst du wie erfolgreich die Abomodelle vieler Apps sind? Oder wie viel Gewinn sich mit einer werbefinanzierten App wie FB erzielen lässt. Ich kenne bei letzterem keinen Menschen der das Programm noch am PC nutzt. Und es werden weltweit jeden Tag bestimmt Terabyte an Daten durch das geschriebene Wort darin erzeugt.
Es lässt mich schmunzeln, aber es ist auch ausgesprochen klischeehaft, wenn in einem Forum für Autoren, bei einem technischen Beitrag, Shakespeare zitiert wird.
Vor meinem geistigen Auge @anon37238882 , sehe ich dich gerade mit deinem bereits gerooteten Android Tablet, mit emuliertem Papyrus, vor dem offenen Kamin sitzen. In der linken Hand ein irischer Single Malt, in der rechten Hand deine Lesebrille, ein Bügel davon leicht in den rechten Mundwinkel gedrückt, das Tablet leger auf den Oberschenkeln der übereinander geschlagenen Beine. Zu deinen Füßen ein deutscher Rauhaardackel, mit schon silbergrauem Einschlag. Und ich höre dich leise flüstern: Die Alte hat keine Ahnung. Endlich kann ich wieder Shakespeare zitieren. ^^