Hallo zusammen,
ich habe bereits eine ähnliche Frage aus 2018 zum Thema Wingdings im Forum gefunden, auf die aber leider nie jemand geantwortet hat, daher versuche ich mein Glück mit eigenem, aktuellen Post.
Ich möchte gerne Emojis in meinen Text einfügen. Hierfür habe ich eine lizenzfreie Schriftart heruntergeladen und installiert. In Word funktioniert die auch wunderbar. Möchte ich diese Emojis nun in Papyrus einfügen, werden sie für etwa eine halbe Sekunde angezeigt und verwandeln sich dann in schwarze Rauten mit Fragezeichen. Füge ich sie aber in einen Notizzettel ein, bleiben sie bestehen.
Ich habe es über die Zeichentabelle versucht (hier werden sie in der gewählten Schriftart gar nicht angezeigt) und auch über die Einstellungen > Darstellung > fehlende Zeichen aus anderen Fonts holen hat eine Änderung keinen Erfolg gebracht.
Woran liegt das und wie kann ich Abhilfe schaffen?
Hi Klaus,
ich habe sie in Word aus den Symbolen eingefügt und rüberkopiert. Etwas umständlich, aber was Besseres ist mir nicht eingefallen, weil Papyrus sie in der Zeichentabelle ja nicht anzeigt.
Viele Grüße
SKB
Noto Emoji ist keine Standardschriftart, es ist etwas, was Google erfunden hat und jetzt auf die Welt loslässt. Das sieht man schon alleine daran, dass normale TTF- und OTF-Dateien keine Farbinformationen enthalten. Nimmst du die Emojis per copy&paste aus dem Schriftprogramm, dann geht es. Aber wehe, du formatierst etwas um, dann wars das mit deinen Emojis. Hier ein Beispiel, das, was Google da abliefert ist niemals der TTF-Standard. Somit für die meisten Programme (Word, Papyrus) unbrauchbar. Vergiss die Dinger, nimm lieber kleine Grafiken und füge sie als »Zeichen mit fester Breite und Höhe« in den Text ein.
Ich habe „Apple Color Emoji“. Sie werden in Papyrus’ Zeichenübersicht dargestellt und lassen sich ins Dokument kopieren.
Bei Blockoperationen zeigen sich die besagten schwarzen Rauten. Das scheint daran zu liegen, dass die Emojis in Unicode mit einem zusätzlichen folgenden unsichtbaren Steuerzeichen (als Variationsselektor oder so) verknüpft sind, also einem Zeichen ohne Breite, daher unsichtbar.
Man kann diese unsichtbaren Zeichen mit der Cursorsteuerung erfassen und auch mitmarkieren und -kopieren. Wenn man sie aber vor einem Verschieben nicht korrekt mitkopiert, gibt es ein Durcheinander.
Und wer sein Werk als E-Book veröffentlichen möchte, sollte auch daran denken, dass eigene Schriftarten nicht immer eingebunden werden können und der Leser die verwendete Schriftart auch selbst ändern kann.
Da ist der Hinweis von Frafür1Freu mit den Grafiken besser geeignet.
Ja, Emoji, wie sie häufig in Mails etc. verwendet werden, sind keine „normalen“ Unicode-Zeichen, wir müss(t)en dafür die ganze Zeichensatz-Engine austauschen.
Mal sehen - Papyrus Autor ist ja bekannt für seine außerordentlich präzise Zeichenpositionierung, so dass bei einem Druckertreiber-Wechsel nicht einfach wie bei Word das Dokument neu umgebrochen wird etc.
Derlei müsste alles berücksichtigt werden, so dass wir hier doch auf einen Sonderzeichensatz verweisen, der Emoji „normal abgebildet“ mit drin hat.
Hallo zusammen und vielen Dank für die vielen, hilfreichen Antworten!
Das Problem, weshalb es dieser Zeichensatz sein soll, ist wie so oft eine Lizenzfrage. Daher bin ich auf diese nicht optimale Schriftart ausgewichen.
Der Hinweis mit dem E-Book ist auch sehr gut!
Wenn ich ein Zeichen hinter das Emoji setze und es weiß einfärbe, funktioniert es. Ist aber natürlich nur ein halbgarer Workaround. Daher werde ich mir wohl die Arbeit machen und die Emojis der Schriftart in Grafiken umwandeln und wie vorgeschlagen als Zeichen mit fester Breite und Höhe einsetzen.
Vielen Dank noch einmal für die schnelle und kompetente Hilfe!