Einzelwerk oder besser Trilogie?

Hallo liebe Leute,
ich hatte mich zwar erst gestern vorgestellt, aber mir brennen Fragen unter den Fingernägeln, die ich nun loswerden möchte. Nicht zuletzt, weil die Antworten mein weiteres Vorgehen in meinem Projekt wesentlich beeinflussen können. Ich hoffe, in dieser Kategorie bin ich damit richtig aufgehoben.
Zu Beginn die Fakten. Bei meinem Buchprojekt handelt es sich um einen Jugendroman. Es will mal einer werden. Zu Subgenres kann ich ihn (noch) nicht richtig zuweisen, dafür fehlt es mir an Know-how. Aber das soll auch nicht das Thema sein.

Kurzes Intro ins Buch, weil es vielleicht interessiert :slightly_smiling_face:

Es ist eine Fantasy Geschichte, in der ein Teenager durch einen tragischen Unfall seine Mutter verliert und fortan bei seinem (Lieblings-)Onkel lebt. Sein Onkel betreibt ein riesiges Spaßbad und wohnt im rustikalen Haus daneben. Im selbigen, sowie im Schwimmbad und auf dem Grundstück stößt er immer wieder auf ein mysteriöses Symbol. Bei den Recherchen dazu werden ihm jedoch Steine in den Weg gelegt. Und obwohl sein Onkel und seine Bekannten, Armbänder tragen mit genau diesem Symbol darauf, will er nicht richtig mit der Sprache heraus, was es bedeutet. Zudem scheint es so, dass die Symbole nicht von allen wahrgenommen werden können. On top besucht jeden Abend ein rothaariger Junge das Schwimmbad und paddelt unbeholfen im 50-Meter Becken herum. Lukas, so heißt der Protagonist, ist sofort schockverliebt und beobachtet den Jungen bei seinen Schwimmübungen. Aber niemand anderes will den Jungen je wahrgenommen haben.
Mit der Zeit lernt Lukas Zwillinge kennen und werden beste Freunde. Passend, dass die Zwillinge den Rotschopf ebenfalls sehen können. Mit ihrer Hilfe versucht Lukas dem mysteriösen rothaarigen Jungen näher zu kommen. Das Geheimnis des Symbols zu entschlüsseln. Und trifft auf eine unheimliche Wahrheit die ihm ein Abenteuer mit Gefahren aber auch Romantik bescheren.

Zu meinen Fragen:

Ich habe bereits ca. 480 Normseiten zusammen. Die letzten Wochen hatte ich mich interessehalber im Internet nach Buch-Agenten erkundigt und was diese als „Bewerbung“ verlangen. Als es um das Exposé ging, stellte ich mir die Frage: „Sind 480 Normseiten nicht etwas viel für ein Jugendbuch? Es kommen bestimmt noch 100+ Seiten hinzu und ich als Teen hätte solch einen dicken Schmöker niemals angefasst.“

Da sich meine Geschichte relativ gut in drei Abschnitte teilen ließe, kam mir die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, eine Trilogie daraus zu machen. Drei Bücher mit ca. 200-250 Normseiten pro Stück. Das wäre eventuell interessanter für Jugendliche. Zudem kann ich mir vorstellen, dass ein Agent oder Verlag mehr Interesse an einer Trilogie hat als an einem einzelnen dicken Buch eines unbekannten Autors. Je nachdem hätten sie auch weniger Risiko, wenn sie z.B. das erste Buch verlegen und wenn es nicht ankommt, die restlichen Bücher nicht annehmen bräuchten.
Oder wie werden Trilogien in einem Exposé angeboten? Wird für jedes Buch ein separates Exposé erstellt und erwähnt, dass es eine Trilogie ist. Oder wird direkt die komplette Geschichte angepriesen? Müssen alle drei Bücher schon fertiggestellt sein oder reicht erstmal das Erste?

Was würdet ihr mir empfehlen? Denn es macht einen Unterschied, ob ich nun ein Werk, so dick wie „It“ bzw. „Es“ schreibe oder eine Trilogie in handlicherem Format. Zudem wäre ich so meinem Ziel ein Buch herauszubringen einen großen Schritt weiter, da ich das erste Buch somit inhaltlich bereits fertig hätte.

Ich hoffe, dass ihr mich aufschlauen könnt.

Liebe Grüße
Sascha

Also das sind sehr viele Fragen und ich bin nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ich finde du hast dir die große Frage schon selbst beantwortet.
Ich denke auch, dass eine Trilogie hier eine gute Idee ist.
Wie du mit Verlagen verhandeln kannst, das kann ich nicht beantworten. Aber es kommen bestimmt noch Rückmeldungen.
Dein Geschichte klingt sehr spannend. Bin gespannt, wie es weitergeht.

Gruß EffEss

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Ich denke, es bietet sich eine Trilogie an, da es auch von der Geschichte her machbar ist.

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Hallo Sascha,
meine Meinung aus Lesersicht:
Am besten sollte in einer Trilogie jeder Band eine eigene Geschichte erzählen, an deren Ende es eine (Teil-)Auflösung gibt.
Wenn das erste Buch nicht für sich steht, finde ich das oft ärgerlich. Man hat Geld für ein Buch bezahlt und bekommt dann nur das Drittel einer Geschichte für sein Geld. Cliffhanger am Ende eines Bandes lehne ich besonders ab, für mich sind das ätzende Marketingtricks.

Von daher wäre die große Frage, ob die Geschichte, die du erzählen willst, sich gut in drei Etappen unterteilen lässt?

[P.S.: Mir ist gerade eine Ausnahme von meiner Regel eingefallen. Die Edelsteintrilogie von Kerstin Gier mag ich trotzdem sehr, obwohl jeder Band nur ein Drittel der einen Geschichte erzählt. Aber eine echt gute Geschichte. :slightly_smiling_face:]

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Hallo Sascha,
deine Geschichte klingt spannend, das Thema spricht vielleicht gar nicht nur jugendliche Leser an :). Oder ich bin immer noch nicht aus dem Teeniealter herausgewachsen.
Auch ich bin für eine Trilogie. Immerhin hast du bei drei Teilen dann auch schon wieder etwas Platz, um an gewissen Stellen noch mehr in die Tiefe zu gehen.
Ich weiß, es gibt unterschiedliche Meinungen dazu. Einige hassen Mehrteiler, ich mag sie. Aber nur wenn du

  • nicht alle Rätsel bis zum letzten Teil mitschleppst, sondern Teilrätsel löst und so den Spannungsbogen aufrecht erhalten kannst, oder
  • pro Band alle Rätsel, die du aufbaust löst, dafür aber auch neue Rätsel eröffnest für den nächsten Band.

Bin gespannt, wie du dich entscheidest.
Viele Grüße
Katharina

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Hallo Corinna,
danke für deinen Anstoß bzgl. der Teilung der Geschichte. Ich denke, dass ich mit gutem Gewissen drei Teile produzieren kann. In der Geschichte geht es insgesamt um drei Jungs, wovon zwei „gefunden“ werden wollen. Und um einen überraschenden Abschluss ihrer Vergangenheit. Auch wenn dieser nur (noch) Bruchteilhaft in meinem Kopf herumschwirrt. Somit wäre der Erste Teil, die Bekanntschaft des ersten Jungen. Der Zweite die Befreiung des dritten Jungen und als letzter Teil der „überraschende Hintergund“ möglich. Irgendwie so :slight_smile:
Das Thema mit oder ohne Cliffhanger wird mich allerdings noch etwas beschäftigen. Für sich inhaltlich abgeschlossene Bände sollten kein Problem sein. Aber ein kleiner Hinweis auf ein folgendes Buch, würde ich vermutlich unterbringen wollen. Woher sollten die Leser sonst wissen, dass es mehrere Bände geben wird?
Natürlich macht es einen Unterschied, wenn ich den zweiten Teil bereit im ersten Beginne. Oder ob ich zum Ende schreibe: „Es sind nicht nur zwei Auserwählte, sondern Drei!“. Als Beispiel :thinking:

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Hallo KayGee,

danke das du und andere hier meine Geschichte spannend finden. Wenn ich mir meinen Text nochmals durchlese, finde ich ihn fast spannender als das Buch :sweat_smile:
Das mit „mehr Platz“ haben ist mir so direkt nicht in den Sinn gekommen, aber du hast Recht. Ich muss eh das Buch zerlegen und die Kapitel neu anordnen für eine Trilogie. Da werden neue Übergänge vonnöten sein. Und die ein oder andere Stelle kann ich bestimmt etwas informativer gestalten.

Teilrätsel werden und müssen gelöst werden um den Leser mitzunehmen. Zumindest in meinem Buch wird dies, teils durch Träume, teils durch Erklärungen einer Gestalt oder dem Geschick der Protagonisten erledigt. Aber mindestens ein Rätsel wird sich bis Band Nummer Zwei ziehen müssen, welches dann der genannte Cliffhanger ist. Wobei dies am Ende genannt wird und somit auch als neues Rätsel stehen könnte.
Band drei allerdings benötigt keinen Cliffhaner aus Band Zwei, da dieses eine Art überraschendes, alleinstehendes Ende ist. Schwierig zu erklären ohne euch mein komplettes Buch vorzutragen :slight_smile:

Ich denke eine Trilogie ist dann doch die Richtige Entscheidung. Fragt sich nur ob hier jemand Erfahrung hat, wie Verlage und Agenten es sehen würden.

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Hallo Sascha,
ich gehöre auch zu denjenigen, die es bevorzugen, mehrere Teile zu lesen anstatt eines Buches, gerade im Bereich Fantasy. Hinsichtlich der Rätsel und Auflösungen schließe ich mich Corinna und KayGee an. Auch finde ich, dass sich deine Idee nicht nur für Jugendliche, sondern ebenso für Erwachsene spannend anhört. Ich würde die Geschichte auf jeden Fall lesen, wenn mir dein Schreibstil gefallen sollte :smile: :wink: Gerade im Bereich Fantasy spielt das Alter des Lesers/der Leserin aus meiner Sicht keine Rolle, auch wenn Geschichten in eine Alterskategorie einsortiert werden (müssen?).

Was mich tatsächlich aber richtig nervt ist die Tatsache, dass ich bei mehrteiligen Geschichten immer wieder warten muss, weil die Einzelbände mit ziemlichem Zeitabstand, oftmals liegt 1 Jahr dazwischen, veröffentlicht werden. Das ist mir in der Vergangenheit ein paar Mal passiert, so dass ich jetzt als Erstes gucke, ob alle Bände bereits fertig gestellt wurden. Wenn nicht, verschiebe ich das Lesen auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung des letzten Bandes.

Außerdem kann ich aus der Erfahrung mit meinen Nichten (jetzt 14 und 16 Jahre) sagen, dass es ihnen völlig egal ist, ob ein Buch 800 Seiten hat oder ob die Geschichte aus drei Bänden besteht. Ich muss hier allerdings dazu sagen, dass meine Nichten wirklich lesebegeistert sind und es auch immer schon waren. Vielleicht macht das ja den Unterschied :wink:

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück bei deiner Entscheidung.
Gruß Dani

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Das sehe ich genauso und ist mir auch schon passiert. Die Folge war, dass ich dann auf die anderen Teile keine Lust mehr hatte. Odenskind fand ich spannend und die Aufmachung sehr gelungen. Der nächste Teil kam erst ein (?) Jahr später. Oder sogar noch später.

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