Einheitliche Vektorformate

Jetzt habe ich aber eine Frage an die anwesenden Experten hier :roll_eyes:

Bedeutet dass jetzt eigentlich auch, dass eine PDF-Datei, auf unterschiedlichen Systemen (Win, Mac, Linux…) aufgrund der eingebetteten Grafiken (und vielleicht auch noch Schriftarten??) verschieden dargestellt werden kann? Bis jetzt war PDF für mich ein Fels in der Brandung, der sich ständig ändernden Formate… sozusagen wie Papier, darstellbar als PDF auch noch in 200 Jahren, unveränderlich…

Jein. :wink:

PDF legt ziemlich eindeutig fest, wie und wo Linien, Kurven, Schriften, Fotos etc. anzuzeigen sind. Genau deshalb funktioniert es ja auch so gut über die Grenzen der Systeme hinweg. Trotzdem können sich u.U. kleine oder größere Unterschiede bei der Darstellung ergeben. Zum Beispiel:

  • wenn in einem Dokument eine Schrift verwendet aber nicht darin eingebettet ist und auf dem Anzeigegerät auch nicht installiert ist, dann muss der Adobe Reader (oder ein anderes Anzeigeprogramm) ggf. eine Ersatzschrift benutzen.

  • ältere Adobe Reader konnten nur die Schrift aber nicht Grafiken geglättet darstellen. Am Bildschirm ergibt das dann die Treppenmuster, ähnlich zu denen, die Du in der Vektorgrafik mit dem Flughafen-Logo beobachtet hast. Beim Ausdruck eines solchen Dokuments sieht aber alles wieder schön glatt aus, weil die Auflösung eines Druckers deutlich höher als die eines (heutigen) Bildschirms ist

  • es kann gewisse Unterschiede in der Farbdarstellung geben, je nach dem, ob das Anzeigeprogramm Farbmanagement beherrscht.

An der grundsätzlichen Platzierung von Grafiken und Schrift auf einer Seite ändern diese Unterschiede aber nichts.

Naaaaa,ja, grundsätzlich stimm ich Dir zu, vor allem bezogen auf die Ecke links oben.

Ansonsten hab ich schon beim Ausdruck der gleichen Datei mit Reader und echtem Acrobat unten eine Zeilenhöhendifferenz von einer ganzen Zeile. Das scheint daran zu liegen, daß die Fotos exakt positioniert werden, und der Reader macht die Zeilenabstände einen Tick größer, deshalb passt eine Zeile nicht mehr über das Bild und wird untendrunter weitergeschrieben.

Reproduzierbar nachzuvollziehen mit einer Datei, die auf einem Apple mit In-Design hergestellt wurde, und hier (beide) Ausdrucke auf einem WIN-XP-System. Auch die Fotos werden minimal in der Höhe unterschiedlich gedruckt, und die Rasterung ist etwas unterschiedlich.

100% gleich ist nicht…98,5% würde ich beurteilen.

Grüße…

Von solchen Effekten lese ich zum ersten Mal und vermute deshalb, dass sie auf einen speziellen PDF-Modus zurückzuführen sind. Ansonsten würde sich ja PDF auch nicht für die Archivierung von Dokumenten eignen. Man kann m.W. sogenannte e-Book-PDFs erzeugen, bei denen die Textbestandteile explizit gekennzeichnet sind und dem Adobe Reader quasi die Erlaubnis erteilt wird, den Textfluss/Zeilenabstand zu verändern, z.B. für die vernünftige Darstellung auf unterschiedlich großen Bildschirmen. Bei „normalen“ PDFs ist das aber nicht der Fall, sodass man sich auf die korrekte Darstellung verlassen kann.

Ja das Dok ist vom Typ e-book, aber was hilft mir das, wenn ich nur diese Datei bekomme. Welche Version ist dann richtig?

Grüße…

In dem Fall gibt es kein richtig oder falsch, weil dieses PDF absichtlich so erstellt wurde, dass es flexibel umformatiert werden kann. Du könntest nur den Ersteller bitten, ein weiteres PDF ohne e-Boook-Funktion zu erzeugen.

Also können wir uns darauf einigen das - allen Anschein nach - PDF das Format der Wahl für eine plattformübergreifende Vektordaten-Importfunktion darstellt?

Hat jemand mal probiert wie das unter OpenOffice für Windows funktioniert? Vielleicht kann man sich dort ja was abschauen.

Grüße,

Jochen

Update:

Beim speichern eines Hybrid-PDF ist mir aufgefallen, dass man sogenannte “Proxybilder” für eingebettete PDF-Grafiken festlegen kann. Dort kann man wählen mit wieviel DPI das erzeugte (Ersatz-)Rasterbild ins PDF geschrieben oder das Proxybild ganz abschalten. Es steht dabei, dass wohl ältere PDF-Reader ohne dieses Proxybild Probleme hätten (Acrobat Reader < 7).

Ich hab mein PDF ohne Proxybilder gespeichert aber mit Acrobat 8 sind trotzdem keine Bilder drin (es wird ein Fehler gemeldet, wenn man auf den Seiten mit dem Bild ist).

Ulli: Verstehe ich das richtig, dass das also eigentlich ein Bug ist? Erleuchte mich bitte! Abgesehen davon, dass funktionierende Vektorbilder in erzeugten PDFs einfach richtig toll wären, könnte man Hybrid-PDFs einfach in DevonThink bequem verwalten obwohl dieses Dokumentenmanagementsystem das .pap-Format nicht kann.

Viele Grüße,

Jochen