Es muss zum Tonfall des Buches passen. Wenn es unfreiwillig komisch wird wie Eis in den Boxershorts, kann es auch aus dem Lesefluss reißen. Wenn der Tonfall des Romans aber lustig ist, kann auch Eis in Boxershorts gut passen.
Liebe @Pferdefrau, kannst Du vielleicht etwas finden, das sich auf einen “Insider” im Roman bezieht? Das hat mir bei Harry Potter gut gefallen. Beim Zähmen eines Hippogreifen darf man nicht blinzeln. Als Harry später Snape gegenübersteht, vermeidet er das Blinzeln auch, um eine Lüge zu verbergen und vergleicht diese Situation mit der, in der er Kontakt zum Hippogreifen aufgenommen hatte.
Vielleicht kannst Du so einen ähnlichen Vergleich finden, der sich auf eine Situation aus Deiner Geschichte bezieht. Das wäre dann etwas Besonderes.
Dazu kann ich nichts sagen, ich kenne die Geschichte nicht, bin von eher “leichter Kost” ausgegangen, wo ein witziger Vergleich vielleicht ganz gut gepasst hätte.
Aber schauen wir einmal:
Wenn er etwas in der Vergangenheit verbrochen und bisher gut vertuscht hatte:
“Geschockt von dieser plötzlich wiedergekehrten Leiche aus der Vergangenheit ließ er seine Gabel fallen.”
Wenn ein altes Trauma aufgerissen wurde:
“Die Wirkung dieser Enthüllung war erstaunlich. Tränen liefen über sein Gesicht. Seine Muskeln erschlafften plötzlich, als hätte man ihm den Stecker gezogen. Die Gabel, die er eben noch hielt, landete klirrend im Teller.”
allgemeine negative Erinnerung:
“Sein Gesicht verzog sich wie unter Schmerzen. Die Gabel schlug klirrend auf dem Teller auf.”
Vielleicht ist hier ja etwas passendes dabei.
Vielen Dank euch allen.
Es wird eine alte Wunde aus der Vergangenheit aufgerissen.
Ich habe es so gelöst:
Kaum hatte ich die Frage ausgesprochen, bereute ich es schon. James zuckte zusammen und ließ die Gabel fallen. Klirrend landete sie auf dem Teller. Die heitere Gelassenheit war wie weggewischt. Er lehnte sich zurück und starrte mich an. Ich hätte ihm genausogut ins Gesicht schlagen können, es hätte ihn kaum härter getroffen.
„Wer … wer hat dir davon erzählt?“ Er schluckte schwer.
So würde ich es noch einkürzen.
Danke, ich lebe noch.
Oh je! So habe ich das nicht gemeint. Ich hoffe doch, dass du dich allerbester Gesundheit erfreust. Sorry, wollte dir nicht auf den Schlips treten. Ist ohnehin Pferderfraus Entscheidung.
Finde ich auch.
Es ist leider Mode geworden, alles zu straffen, zu kürzen. Damit entsteht die Gefahr, dass die Aussage flach wird und an Emotion verliert.
Mir gefällt die Version von @Pferdefrau , die hier ohnehin die Entscheidung trifft. Dem Vorschlag von @Pamina22 ,
zu kürzen, würde ich folgen. Der Satz funktioniert ohne diese Ergänzung, und die Kürzung erspart einen Konjunktiv.
Daraus würde ich einen Satz machen:
James zuckte zusammen und ließ die Gabel fallen, die mit lautem Klirren auf seinem Teller landete.
Auf diese Weise variiert der Rhythmus besser und die Sätze wirken nicht so abgehackt ( ) und du wirst auch noch das Adverb los.
Wir sollten mal eine Checkliste machen mit Ausdrucksweisen, die zu vermeiden sind:
Adjektive; zu lange Sätze; temporale Nebensätze mit „als“; zu kurze Sätze; Konjunktive; Adverbien; …
Schon gut, ich hör ja schon auf.
= Stilanalyse …