ich stehe jetzt vor dem Problem, den zweiten Band einer Trilogie zu finalisieren (Coverarbeit mit Verleger, Vorwort, Klappentext …) die nicht als Trilogie begann.
Was will ich damit sagen?
Es hat sich erst während der Publikation des ersten Romans „Du warst der Plan“ herausgestellt, dass die Handlung insgesamt so tragfähig ist, dass sich tatsächlich eine Trilogie ausgeht.
Der erste Band erschien ohne Untertitel, der darauf hinweist, dass Folgebücher kommen, also kein:
Du warste der Plan
Teil 1 der Elias-Trilogie
Ich fände es jetzt ungeschickt und irritierend, wenn man auf einmal beim zweiten Roman einer Trilogie einen Untertitel dazu schreiben würde.
Meine Idee, dem Leser zu vermitteln, dass es sich um eine Trilogie handelt, ist ein kurzes Vorwort, das ich nun im zweiten und im dritten Buch (an dem ich gerade schreibe) voranstellen will.
Auf der Homepage würde ich das auch klar machen.
Der Verleger meint, den Titel des ersten Romans mit einem Untertitel zu ändern, würde einerseits nur verwirren und andererseits auch wegen der Zuweisung einer neuen ISBN kompliziert sein.
Habt Ihr eine Idee, wie ich das vielleicht noch eleganter lösen könnte?
Einfach für Band 2 einen Titel wählen, der an Band 1 erinnert. Ken Folletts Trilogien sind da ein gutes Vorbild. Ich weiß ja nicht, worum es bei Dir geht, aber in etwa so:
„Du warst der Plan“
„Ich war der Zufall“
„Wir waren die Wahrheit“
Diese Idee finde ich elegant. Wenn man noch eine gewisse Kongruenz in der Covergestaltung schaffen könnte, also keine eineiigen Drillinge, sondern als solche erkennbare ‚Geschwister‘, könnte das gut funktionieren.
Du warst der Plan
Auf dieser Frequenz
Du bist der Totem
Der zweite Teil weicht ein wenig vom Titelmuster ab, weil der Satz „Auf dieser Frequenz“ in der Handlung des Buches sehr wichtig ist. Vom Umschlagdesign her haben wir eh vor, die Verwandtschaft durch bestimmte Designelemente hervorzuheben.
Hmmmm… Band 2 kommt ja wahrscheinlich raus, ohne das die Leser schon Band 3 kennen, da finde ich so einen komplett anderen Titel schwierig. Wenn Du den gar nicht mehr ändern kannst/willst, würde ich dir doch zu einem Untertitel raten. Er kann ja schlicht lauten „Du warst der Plan II“. Aber ehrlich gesagt, würde ich viel eher über den Titel nachdenken. SO wichtig kann das mit der Frequenz doch gar nicht sein und wenn doch, dann geht vielleicht auch etwas wie „Du kanntest die Frequenz“ oder etwas in der Art.
Es gibt genug Krimi-/Thrillerreihen, auf denen sich ab Band zwei nur der Hinweis „Ein neuer Fall für …“ auf der Rückseite findet - und kein Hinweis, welcher Teil der Reihe es jetzt ist.
Mein erstes Buch sollte auch Einzelkind bleiben und dann kam die Idee für Teil zwei und währenddessen Teil drei. Gelöst habe ich das vor allem mit gleich beginnenden Titeln. Und da ich für das zweite kein passendes Cover fand und meine Zeichenversuche mich nicht zufriedenstellten, bekam das erste ein neues Cover. Jetzt erkennt man auch daran die Zusammengehörigkeit. Und: jetzt findet sich auch „Teil x der dreiteiligen Reihe“ auf der Rückseite.
Band 1, der zunächst nicht als Trilogie gedacht war, kann offenbar für sich allein stehen. Das empfände ich als Buchkäufer als Vorteil. Manche Trilogien haben ja erst nach dem dritten Band ein richtiges Ende, so dass man als Käufer sozusagen nur eine „halbe Sache“ erworben hat und sich beim Kauf schon recht sicher sein muss, dass man von dem Autor wirklich drei Bücher lesen möchte.
Von daher fände ich es auch aus Marketinggesichtspunkten schlau, Band 1 so zu lassen, wie er ist, und ihn nicht auf den ersten Blick zu einem Drittel einer Trilogie zu „degradieren“. Wer Band 1 gelesen hat und guckt, ob es von diesem tollen Autor noch mehr gibt, der freut sich dann über leicht erkennbare Folgebände.