Eine Thriller - Kurzgeschichte

Guten Morgen,

Das ist meine Thriller-Kurzgeschichte, die ich vor sehr lange Zeit geschrieben habe. Weil mir die letzte Zusammenarbeit so gut gefallen hat. Könnte ihr bitte Kritik ausüben?

Ich wartete eine gefühlte Ewigkeit auf Lina. Was braucht die so lange?.„Jurij“,flüsterte ich leise und schaute zum Eingang der dunklen Höhle. Ich hoffte dass, sie zurückkehrte. Stück für Stück breiteten sich die Zweifel aus. Keine Antwort. Es war eiskalt und nur ein schwaches Licht fiel in die Mitte des kleinen Innenraums. Nach dem ersten Blick schien Jurij zu schlafen.„Hey!„schrie ich,„Du Schlafmütze!“ Endlich! Er schlug seine Augen weit auf und zuckte kurz zusammen.„Was ist?„brummelte er verschlafen. Gerade wollte ich was sagen, doch da kam er dazwischen.„Warte!,ich muss erst mal wach werden!“ Müde rieb er sich seine Augen. Er versuchte ächzend aufzustehen.„Soll ich dir helfen“,fragte ich. Schnell reichte ich ihm meine Hand und zog ihn hoch.„Danke“,nuschelte er mit einer rauen Stimme. Er verzog vor Schmerzen sein Gesicht, der Versuch mit dem Bein zu gehen war gescheitert. Dieses Mal funkelte er mich garstig an.„Warum hast du mich geweckt“, fragte er barsch. Er lehnte sich an die Wand.„Glaubst du, du weißt schon, sie wird uns verraten.“„Nein“ „Warum sollte sie das tun?„erwiderte er mit einem schiefen Lächeln. Er lehnte den Gedanken ab und konnte es nicht ertragen. Er liebte Lina. Das wusste ich, das spüre ich. Von seiner Seite hörte ich nur ein Räuspern.„Weshalb?“ „Nun ja“,stockte ich. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ein leises Hinunterschlucken kam nun von mir. Mir fiel nichts ein. Doch dann sprudelte alles aus mir heraus. „Jurij! Was wenn Lina weiche Knie kriegt und uns an die Polizei verrät. Oder was wäre …“, doch dann er unterbrach mich auf einmal mit einem empörten Gesicht, wie ich es im Sonnenlicht erkennen konnte.„Tom hör auf“,zischte er leise wie eine Schlange, die zitterte. Ich trat in den Lichtfleck und Staubkörnchen schwirrten im Licht herum. Ich spürte Neid, Ekel. Die Luft erdrückte mich.„Tom du bist ein Arschloch. Du hast sie nie geliebt!“, wiederholte er stetig diesen Satz. Jedes Mal hallte noch seine Stimme im Raum sowie in meinem Kopf. Es brannte. Alles entflammte in mir. Alles schrie in mir. „Hör auf! Hör auf! „. Es war still. Totenstill. Eher eine erbärmliche Stille. Mein Körper fing an zu zittern. Eilig zog ich die kühle Waffe heraus. Ein Klicken. Unsicher hielt ich den Revolver vor ihm. Ohne zu überlegen, drückte ich ab. Ein ohrenbetäubender Knall. Die Luft erschauderte. Der Geruch von Schießpulver lag im Raum. Jurij sackte zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Es breitete sich träge ein roter Fleck auf seinem T-Shirt aus. Ein Husten seiner seits. Ein knallroter Faden floss aus seinem Mund. Blut. „Mist, was habe ich getan“,fluchte ich. Durchgehend schüttelte ich mein Kopf und blickte herunter. Ich schmiss die Pistole weg. Irgendwo hin. Aber weg. „Ich wollte das nicht, das alles nicht“, flüsterte ich. Tränen kugelten über mein ganzes Gesicht. Wie ein Häufchen Elend saß ich da, geduckt und mein bester Freund abgeknallt. Schlimmer konnte es nicht werden. Oder? Wieder dieses Geräusch. Das Klicken. Ich erstarrte wie eine Statue. Jurij mit der Knarre auf mich gerichtet, verletzt und gepaart mit Zorn. Aber auch Enttäuschung. „Tu es nicht" formte es meine Lippen. Unnahbar und distanziert stand er da. Niedergeschlagen quoll ihm Blut aus seinem Mund und seinem Leib. Eine Blutfontäne. Es fiel ein Schuss. Ich sank zu Boden und ein höllischer Schmerz durchfuhr meinen Körper. Ich lag am Sterben. Gescheitert. Die beste Freundin enttäuscht. Alle die ich meine besten Freunde nannte, habe ich im Stich gelassen. Jurij brach in sich zusammen. Wie ein Mehlsack prallte er auf den eisigen Boden. Tot. Definitiv tot. Eine lange Zeit lag ich da. Am Rande des Todes. Plötzlich schallten Schritte durch die Kammer. Schusselig dachte ich an die Polizei. Doch dann fiel es mir ein, es war Lina. Sie war da. Meine Rettung.

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die = sie. „Die“ für eine Person ist unhöflich, kann jedoch natürlich beabsichtigt sein.
Der Tempusbruch gefällt mir an der Stelle und könnte bestehen bleiben; ansonsten: Was brauchte sie so lange?

Das Komma muss ein Wort nach links verschoben werden: Ich hoffe, dass…

Da fehlt ein Komma hinter den Anführungszeichen der direkten Rede.

was = etwas

„Warte, ich muss erst…“ oder „Warte! Ich muss erst…“

Ist es wirklich seine Absicht, ächzend aufzustehen? Oder versucht er aufzustehen und ächzt dabei?
Ächzend versuchte er, aufzustehen.

Fragezeichen fehlt.

Fragezeichen fehlt.

Fragezeichen fehlt.

Beide direkten Reden scheinen von derselben Person zu kommen, also warum die Trennung?
„Nein, warum sollte sie das tun?“, erwiderte er
Fragte er nicht eher?

Tempus.
Das wusste ich, das spürTe ich.

Fehlendes Leerzeichen nach dem Satzendezeichen (Punkt).

Ich denke, das reicht erst einmal an formalen Hinweisen. Inhaltlich kann ich noch nichts dazu sagen, weil mich die vielen verbesserungswürdigen Stellen so abgelenkt haben. Außerdem habe ich die Situation schlecht begreifen können, die da geschildert wird. (Beispiel: Wenn ich IN der Höhle stehe, hätte ich nicht EINgang genutzt, sondern AUSgang. Das hätte mir geholfen, mir am Anfang nicht vorzustellen, dass sie vor einer Höhle steht.

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Hilf Deinen Lesern, sich zunächst in dem Text besser zu orientieren, indem Du Absätze einfügst und, immer wenn der Dialogpartner wechselt, eine neue Zeile beginnst. Ansonsten wird man von dem nahtlosen Fließtext förmlich erschlagen und verliert schon anfangs die Lust, einzusteigen.

7 „Gefällt mir“

Auf mich wirkt der Text nicht wie eine Kurzgeschichte. Eher wie ein Kapitel oder eine Szene von einem längeren Text.
Eine Kurzgeschichte braucht ein bisschen mehr Rahmenhandlung. Auch sie besteht aus Einleitung, Mittelteil, Schluss. Alles kurz gehalten, aber in sich schlüssig. Vor allem fehlt für mich etwas Einleitendes.
Was @Heather sagte, ist formell besonders wichtig. So, wie es jetzt ist, macht es müde. Absätze erhöhen das Tempo, was ja bei einem Thriller unbedingt gewünscht ist.

5 „Gefällt mir“

Bei unverändertem Inhalt nicht, da bedeutet ein zusätzlich eingefügtes Absatzzeichen einen zusätzlichen kleinen „Stop“.
Beispiel:
„Langsam wurde es mir klar. Es war Liebe.“
„Langsam wurde es mir klar.
Es war Liebe.“

Die zweite Variante mit Absatz ist langsamer, der Leser stoppt kurz, dadurch bekommt „Es war Liebe“ mehr Aufmerksamkeit und Betonung.

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Ich meine natürlich sinnvolle Absätze. Die für mich wären: wenn eine wöchentliche Rede beginnt, auch wenn mehrere Personen sprechen und wenn ein neues ‚Ereignis‘ beginnt.

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Naja, theoretisch ist eine Fanfiction aus dem Buch Novemberschnee. Da wird eine Szene erzählt, die es so noch nicht gab. In der Zwischenzeit, was Jurij Tom anstellen. Während Lina weg ist. Ich weiß nicht ob man das hier in diesem Forum posten darf. Entschuldigung, dass ich das euch vorenthalten hab.

Diese Info wäre in der Tat nicht nur hilfreich, sondern äußerst wichtig gewesen!

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Ich finde, dass die Perspektive des Ich-Erzählers nicht konsequent gehalten wird. Manchmal wirkt es so, als käme die Stimme nicht aus der Person heraus, sondern als würde sie neben sich stehen, sich selbst beobachten und beschreiben was sie sieht. Hier ein paar Beispiele:

Ein leises Hinunterschlucken kam nun von mir.

Durchgehend schüttelte ich mein Kopf und blickte herunter.

„Tu es nicht" formte es meine Lippen.

Ich lag am Sterben.

Tränen kugelten über mein ganzes Gesicht.

Um es einmal am letzen Beispiel näher zu erklären: ein Ich-Erzähler merkt vielleicht, dass ihm Tränen in die Augen schießen oder spürt, wie ihm eine Träne die Wange hinabrinnt. Aber er sieht nicht die genaue Bewegung, die die Tränen machen („kugeln“) und auch nicht, dass sie über das ganze Gesicht verteilt laufen.

Oder dieses Bespiel:

Ich lag am Sterben.

Der Ich-Erzähler merkt, dass er schwer verletzt ist, vielleicht spürt er schlimmer Schmerzen oder bekommt keine Luft, oder er fasst sich an die Wunde und merkt erschrocken, dass alles voller Blut ist. Oder es steigt Todesangst in ihm hoch.
Aber dieses „Ich lag im Sterben“ ist eine Feststellung, fast schon eine Diagnose, die niemand der sich selbst der Situation befindet, so über sich selber sagen würde. Es wirkt distanziert und dadurch gelingt es einem als Leser nicht, in den Kopf des Erzählers zu steigen und die Geschehnisse quasi durch seine Augen zu sehen.

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Hier ist die zweite Version.

Ich wartete eine gefühlte Ewigkeit.
Ich zitterte und als ich atmete stieg Rauch auf. Nur ein schwaches Licht fiel in die Mitte des kleinen Innenraums. Nach dem ersten Blick schien Jurij zu schlafen.„Hey!“, schrie ich,„Du Schlafmütze!“
Endlich! Er schlug seine Augen weit auf und zuckte kurz zusammen.„Was ist?“,brummelte er verschlafen. Gerade wollte ich was sagen, doch da kam er dazwischen.„Warte,ich muss erst mal wach werden!“
Müde rieb er sich seine Augen. Er versuchte aufzustehen mit einem Ächzen.„Soll ich dir helfen?“,fragte ich. Schnell reichte ich ihm meine Hand und zog ihn hoch.„Danke“,nuschelte er mit einer rauen Stimme. Er verzog vor Schmerzen sein Gesicht, der Versuch mit dem Bein zu gehen war gescheitert.
Dieses Mal funkelte er mich garstig an.„Warum hast du mich geweckt?“, fragte er barsch. Er lehnte sich an die Wand.„Glaubst du, du weißt schon, sie wird uns verraten?“„Nein" „Warum sollte sie das tun?„erwiderte er mit einem schiefen Lächeln.
Er lehnte den Gedanken ab und konnte es nicht ertragen. Er liebte Lina. Das wusste ich, das spüre ich. Von seiner Seite hörte ich nur ein Räuspern.„Weshalb?“ „Nun ja“,stockte ich. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte.
Ich schluckte leise. Doch dann sprudelte alles aus mir heraus. „Jurij! Was wenn Lina weiche Knie kriegt und uns an die Polizei verrät. Oder was wäre …„, doch dann er unterbrach mich auf einmal mit einem empörten Gesicht, wie ich es im Sonnenlicht erkennen konnte.„Tom hör auf“,zischte er leise wie eine Schlange, die zitterte. Ich trat in den Lichtfleck und Staubkörnchen schwirrten im Licht herum. Ich spürte Neid, Ekel.
Die Luft erdrückte mich.„Tom du bist ein Arschloch. Du hast sie nie geliebt!“, wiederholte er stetig diesen Satz. Jedes Mal hallte noch seine Stimme im Raum sowie in meinem Kopf. Es brannte. Alles entflammte in mir. Alles schrie in mir. „Hör auf! Hör auf! „. Es war still. Totenstill. Eher eine erbärmliche Stille. Mein Körper fing an zu zittern. Eilig zog ich die kühle Waffe heraus. Ein Klicken. Unsicher hielt ich den Revolver vor ihm. Ohne zu überlegen, drückte ich ab.
Ein ohrenbetäubender Knall. Die Luft erschauderte. Der Geruch von Schießpulver lag im Raum. Jurij sackte zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Es breitete sich träge ein roter Fleck auf seinem T-Shirt aus. Ein Husten seiner seits. Ein knallroter Faden floss aus seinem Mund. Blut.
„Mist, was habe ich getan“,fluchte ich. Ich schüttelte mein Kopf und schaute zum Boden. Ich schmiss die Pistole weg. Irgendwo hin. Aber weg. „Ich wollte das nicht, das alles nicht", flüsterte ich. Ich spürte warme Tränen über meine Wangen laufen. Wie ein Häufchen Elend saß ich da, geduckt und mein bester Freund abgeknallt. Schlimmer konnte es nicht werden. Oder?
Wieder dieses Geräusch. Das Klicken. Ich erstarrte wie eine Statue. Jurij mit der Knarre auf mich gerichtet, verletzt und gepaart mit Zorn. Aber auch Enttäuschung. „Tu es nicht" formte es meine Lippen.
Unnahbar und distanziert stand er da. Niedergeschlagen quoll ihm Blut aus seinem Mund und seinem Leib. Eine Blutfontäne. Es fiel ein Schuss. Ich lag am Boden.
Ich fasste mir an den Bauch und ich konnte nicht so gut atmen. Meine Lungen brannten wie Feuer. wie Gescheitert. Die beste Freundin enttäuscht. Alle die ich meine besten Freunde nannte, habe ich im Stich gelassen.
Jurij brach in sich zusammen. Wie ein Mehlsack prallte er auf den eisigen Boden. Tot. Definitiv tot. Eine lange Zeit lag ich da. Am Rande des Todes. Plötzlich schallten Schritte durch die Kammer. Schusselig dachte ich an die Polizei. Doch dann fiel es mir ein, es war Lina. Sie war da. Meine Rettung.

Das sieht doch schon viel lockerer aus! Nicht böse sein, aber zum Inhalt möchte ich mich nicht äußern, da ich absolut kein Fan von ‚Fan-Fiction‘ bin. Mich stört der Gedanke an die gekaperten Figuren, an das Setting oder die Rahmenhandlung eines vorhandenen Ur-Werkes und finde eine darauf bezogene Thriller-Kurzgeschichte als Grundlage für eine literarische Kritik unseriös. Aber, wie gesagt, das ist nur meine, vielleicht engstirnige (?) Auffassung und hat keine allgemeine Gültigkeit.

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Nein kein Problem. Ich mache das für in Übung zu kommen für mein erstes Buch. Danke für den netten Kommentar.

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