Was ich so an unserer Community mag, ist, dass wir uns und unser Schreiben gegenseitig auf einen verdammt hohen und wertschätzenden Niveau hinterfragen oder - was mich betrifft - auch zum Selbst-Hinterfragen angeregt werden.
Ich schreibe gerade an einer kleinen Gespenstergeschichte (danke @michel - du hast mich dazu inspiriert), in der eine mysteriöse Unfallserie auf der A1 aufgeklärt werden soll. Ohne vorher viel darüber nachzudenken, habe ich wieder eine weibliche Protagonistin und die Ich-Perspektive gewählt. Jetzt allerdings, nach euren Feedback zur Geschichte vom Pranger, frage ich mich: Warum eigentlich? Nichts spricht dagegen, dass diese Person in der neuen Geschichte männlich ist. Und nichts spricht dagegen, dass ich das jetzt umschreibe. Und nein - er wird nicht den John McClane raushängen lassen. Bloß sein allzu rationales Weltbild wird ein bisschen gestört, wenn er kapiert, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als man(n) verstehen kann. Aber das wäre auch passiert, wenn es eine Frau wäre.
Danke für die Denkanstöße, liebe Schreibgeschwister!
Auf unaufgeregte Weise aufwühlend, mir hat deine kleine Geschichte sehr gefallen!
Eigentlich ja schon, weil die Person in deiner Vorstellung eben eine Frau war. Entscheiden kannst nur du, was beim Schreiben besser passt. Wie es dann nachher wirkt, sagen dir deine Leser.
Ich bin jetzt auch endlich dazu gekommen, deine Geschichte zu lesen, lieber @Gschichtldrucker. Sehr bewegend, unheimlich bildreich. Ich fühlte mich wie in einem Sog hineingezogen.
Soo, jetzt habe ich es auch geschafft
, eine wunderschöne Geschichte. Am besten hat mir die Beschreibung des 17. Jahrhundert gefallen, ich finde, sie hätte das Hin-und Her zwischen den Zeiten nicht bedurft. Ich finde sie ohne viel stärker. Du solltest vielleicht mal einen Roman über diese Zeit schreiben…oder hast du schon?
Auf jeden Fall danke für das Lesevergnügen
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Sehr spannend geschrieben, ich bin beeindruckt. Leider verhungert die Geschichte am Ende, das war enttäuschend.
Zuweilen liest sich ‚spannend verhungert‘ angenehmer als ‚langweilig überfressen‘. ![]()