Ein Sachbuch für den Massenmarkt

Nicht wirklich. :joy:
Aber egal. Endlich habe ich mein seit einiger Zeit nebenherlaufendes Projekt abgeschlossen und präsentiere für eine Zielgruppe von geschätzt weltweit 3 Lesern meinen Einführungs-Sprachführer über Hethitische Keilschrift, der heute erschienen ist! Die Sprache ist 4000 Jahre alt und die älteste indoeuropäische, von der wir schriftliche Belege haben. Gleichzeitig ist sie erstaunlich modern - sie verwendete neben Silben auch Logogramme, also Zeichen für Wörter. Genau, wie wir heute Emojies einsetzen. In diesem Sinne DINGIRLIM LÚ-ši šēra istanzi oder 𒀭𒇹𒇷 𒇽𒅆𒊏 𒅖𒍣𒍑𒅆𒅔
Selfpublishing ist schon toll. Einen Verlag hätte ich dafür natürlich nie gefunden und habe es auch gar nicht versucht. Es hat einfach Spaß gemacht.

Klapptentext:
Sicher kennen Sie das: Mit dem Morgenboten flattert mal wieder eine Keilschrift-Tontafel von Großkönig Hattušili aus Hattusa ins Haus, aber Ihr Schreiber macht gerade Bildungsurlaub in Babylonien oder treibt sich auf Kreta rum, um mit den Minoern die Linear A Schrift auszuhecken. Es nützt nichts, Sie müssen selber ran. Schließlich sollten Sie wissen, ob der König seinen Besuch ankündigt, seinen Tribut fordert oder seine jüngste Tochter mit Ihnen vermählen will. Wie gut, wenn Sie also wenigstens die Grundlagen der Hethitischen Keilschrift beherrschen. Genau für solche alltäglichen Fälle ist dieses Büchlein die Handreichung der Wahl. Es eignet sich aber auch, um im Sarissa des Jahres 1250 v. Chr. ein Bier zu bestellen. Oder wenn Ihnen Sumerisch zu banal und Akkadisch zu hochgestochen erscheint.

ASIN ‏ : ‎ B0DJWB9XT2
ISBN-13 ‏ : ‎9798341335981

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Ich liebe den Klappentext! :joy:

Herzlichen Glückwunsch!

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Längst überfällig, so ein Buch! Wie heißt es - und ist es nur in Stein gemeißelt oder auch als E-Book erhältlich?

PS: gefunden: Amazon.com

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Gratulation zum fertigen Buch! :tada:

Wenn ich nicht schon mit Englisch Schwierigkeiten gehabt hätte, würde ich jetzt Hethitisch lernen wollen. :grinning:

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Super-Idee! Ich habe gerade geprüft, ob ChatGPT die Schrift entziffern und übersetzen kann. Kann ChatGPT nicht! Ein echter USP für dich, das Buch wird ein Erfolg. Das wünsche ich Dir zumindest.

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Glückwunsch! Der Klappentext ist zum Niederknien – ich sehe Hethitisch schon bei Babbel.

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Wahnsinn! So etwas hat vermutlich niemand. Herzlichen Glückwunsch!

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Ihnen groß?

hmja… :sleepy: Danke! Aktualisiere ich, sobald ich kann.

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Herzlichen Glückwunsch :+1: Wie bist du dazu gekommen?

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Dankeschön! Erfolg ist ja relativ. Wenn irgendjemand es liest, ist es ein Erfolg ist meine Definition diesmal… Ich habe das eigentlich nur geschrieben, um meinen Kopf von dem Thema zu befreien, das seit der Recherche für meinen Roman darin Flipper gespielt hat. Jetzt kann ich wieder was Ernsthaftes schreiben :smile: Es lief auch nur so nebenher, hat aber immer einen CPU Kern beansprucht und die sind bei mir knapp…

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Du solltest Leser Nr. 1 mit einem Sekt begießen. Wenn du etwas gegen Alkohol einzuwenden hast: Es gibt mittlerweile auch super leckere alkoholfreie Varianten. Wichtig ist der Sektkelch und das Plopp!

Dankeschön. Die Frage nehme ich gerne auf, weil ich damit so schön Werbung machen kann :joy: Ich bin auf das Ende der Bronzezeit als super-spannenden Abschnitt der Geschichte gestolpert, als ich mein Buch „Kurztrip Weltgeschichte“ (geschrieben habe. Als Foge davon habe ich dann den Roman „Bronze und Stahl“ geschrieben, der im Spannungsfeld zwischen Hethitern und Ägyptern spielt und darin wiederum lernt meine Protagonistin heimlich das Schreiben. Und dafür musste ich etwas recherchieren, wie das bei den Hethitern genau ging. Tja… und dann hat mich das tiefer interessiert und so …

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Du hast ja (fast) durchweg super Kritiken. Schön! Und das einer immer dabei ist, der meckert, ist auch klar.

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Genial. Der Klappentext ist einsame Spitze, und so ein Buch über Hethitische Keilschrift ist ein absolutes must-have im Bücherschrank.
Kann ich gut verstehen, so etwas zu schreiben, einfach weil es Spaß macht.

Was mich aber echt interessieren würde: Die Schrift ist zwar entschlüsselt, gibts da auch irgendwelche Anhaltspunkte, wie was ausgesprochen und betont wird?

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Ja, gibt es. Nicht komplett, aber vieles. Die Sprache steht ja nicht allein, sondern reiht sich in eine gewisse Entwicklung ein und einige Merkmale deuten auf bestimmte Aussprachen hin. Das kommt im Buch auch vor. Hier ein kleiner Auszug aus dem Kapitel „Aussprache“ (ist allerdings ein eher trockener Abschnitt):

In indoeuropäischen Sprachen sind Lautverschiebungen, wie der Übergang von „o“ zu „a“, nicht ungewöhnlich. Auch im Zusammenhang mit dem Hethitischen traten solche Verschiebungen auf:

Protoindoeuropäisch „pénkʷe“ wird Hethitisch „panke“ (fünf) und im Griechischen zu „pente“, im Lateinischen zu „quinque“ und ist italienisch „cinque“. Sogar das Deutsche „fünf“ hat durch zwei Entwicklungen hier seinen Ursprung, nämlich die Germanische Lautverschiebung p à f und den Verlust des „labiovelaren“ Konsonanten kʷ. Protogermanisch ergibt das „*fimf“. Labiovelar steht für die gleichzeitige Beteiligung der Lippen (labial) wie bei „p“ und des weichen Gaumens bzw. Velums (velar) wie bei „g“. Macht man das gleichzeitig kommt etwas ganz Eigenes dabei heraus, wie bei „queen“. Im Deutschen gibt es das nicht mehr.

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Sorry, hab mich verklickt, wollte nur etwas editieren und weiß nun nicht, wie ich den Text wieder zurückhole … :grimacing: Egal, ist kein Weltuntergang.