Hallo Karin,
willkommen bei den Schreibverrückten!
Ich kann dich beruhigen. Zum einen ist es ganz normal, dass man Überwindung braucht, wenn man seine Werke anderen zum Probelesen gibt.
Das geht allen (vor allem) neuen Autoren so.
Immerhin sind es deine eigenen Geschichten, Gefühle, Meinungen ect. die du mit deiner Story und deinen Charakteren aufgebaut hast. Und irgendwo sind solche Geschichten immer persönlich. (Also deine eigene Fantasie) die du dann anderen anvertraust.
Ich glaube, die Angst vor negativem Feedback ist allgegenwärtig und immer schwer zu schlucken.
Aber sieh es mal so: Aus Fehlern lernen wir.
Und ich muss sagen, ich bin froh, dass ich meine Probeleser habe. Denn jemandem, der die Story nicht kennt, fällt eher ein Fehler oder ein grober Schnitzer auf, als einem selbst. Von daher können Probeleser nur helfen.
Denn wenn sie etwas bemängeln heißt es ja nicht gleich, dass alles Mist ist, sondern sie geben dir Hinweise, wo du dran arbeiten kannst/sollst/musst, bevor du dein Werk veröffentlichst.
Viele belächeln das Handwerk und denken es sei nur eine Spielerei. Nicht schwer, kann jeder … Das habe ich alles schon gehört von Freunden und Bekannten. Bis sie irgendwann merkten, dass es mir ernst damit ist und ich nicht aufgebe.
Schreiben ist eine Leidenschaft. Ein Handwerk, was man immer wieder verfeinern muss. Sich Dinge auszudenken, zu recherchieren, Charaktere zu erschaffen, vielleicht auch ganze Welten, das alles sind Dinge, die einen Autor ausmachen.
Es gibt Menschen, die haben noch nicht einmal genug Fantasie um einem Kugelscheiber einen Namen zu geben. (Blöder vergleich ich weiß.)Aber genau für diese Leute schreiben wir. Um ihnen die Fantasie zu geben, die ihnen fehlt. Sie in die Welten mitzunehmen, die ihnen sonst verschlossen sind um sie von dem stressigen, ermüdenden Alltag abzulenken.
Zum Lektorat: Ich kenne einen Kontakt, die sich gerade erst als Lektorin einen Namen machen will, daher nimmt sie noch günstige Konditionen. Allerdings habe ich den Kontakt auf meinem Arbeitslaptop und der steht im Büro. Ich kann ihn dir ja mal raussuchen, wenn du magst.
Zu deiner Rubrik:
Ich lese viel Fantasy und bin selbst Autorin in dem Bereich.
Aber ich weiß, dass es da gewisse Unterteilungen gibt. Das Fantasy alles nur das Gleiche ist, ist ein Klischee von Leuten, die sich nicht damit befassen. Nur weil im Kino und im Fernsehen immer nur dasselbe gezeigt wird, irgendwelche Fortsetzungen gemacht werden, weil der erste Teil ein Kassenschlager war, heißt das nicht, dass es bei Büchern im Fantasy-Bereich genauso ist.
Ich habe mir deine Website angesehen und sie gefällt mir gut. Leider habe ich selbst noch keine. (Überhaupt keine Ahnung wie das geht…)
Deine Leseprobe fand ich von Anfang an mitreißend, auch wenn mich einige Wörter … abgeschreckt will ich nicht sagen, gestört haben. Aber dass ist dein eigener Stil und da kann ich drüber hinweglesen. Mich persönlich stört das dann nicht sonderlich.
Aber ist das Urban-, Low-, oder Dark-Fantasy?
Sieht auf jeden Fall schon mal so aus, als würde ich mir das dann holen.
Von Verlagen bin ich ab muss ich sagen. Ich hatte ein Angebot von einem renommierten Fantasy-Verlag und der wollte eine Zuzahlung im vierstelligen Bereich. Da ich No-Name-Autor bin. Angeblich Druckkostenzuschuss oder sowas und von den Tantiemen hätte ich auch fast nichts gesehen. Bei einem anderen Verlag genau das Gleiche. Deshalb gehe ich über Self-Publishing und bin zufrieden.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und bleib am Ball!
LG Tessley