Hi zusammen, Grüße aus Hessen von einer blutigen Anfängerin! Kann jemand von euch gute Workshops empfehlen, für Menschen die noch kaum Schreiberfahrung haben?
Hallo Nana,
mal ein herzliches Hallo! Bestimmt wird es an Tipps nicht mangeln. Auch wenn es jetzt keine Workshops sind, die Vorlagen, die du im Denkbrett findest sind schon einmal ein guter Einstieg, wie du verschiedene Themen angehen kannst. Sind zwar nur rudimentäre Grundlagen, aber immerhin ein einfacher Einstieg …
Liebe Grüsse
LonesomeWriter
Hallo NanaY ,
Du fragst nach Workshops und ich kann mindestens von zwei berichten: 1. Suche den Kontakt zum Autorenhaus-Verlag. Man kann sich dort für einen Newsletter anmelden: Autorenbriefe. Die kommen jeden Monat ein Mal und haben immer gute Tipps und Tricks auf Lager und regen mit ihren „Werkzeugkasten“ den eigenen Grips an.
2. wenn du etwas Geld ausgeben kannst und es professioneller aufziehen möchtest, dann: „Die Schule des Schreibens“ an der HAF. Dort hast mehrere Möglichkeiten dein NowHow anzuregen und professionalisieren. Ich selbst habe die „Große Schule der Belletristik“ absolviert. Im 1. Jahr Grundwissen, 2. Jahr Belletristik und 3. Jahr Kinder-und Jugendliteratur. Wobei das Thema im 3. Jahr frei unter dem Genre, wie Sachbuch und Journalismus frei zu wählen war. Ich entschied mich für Kinder-und Jugend.
Es gibt sicherlich noch mehr, aber ich bewege mich dann nur noch auf Face-Book im Autoren-Forum, wenn ich fragen habe.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas behilflich sein. Bleib am Ball! LG Antje
Hallo liebe Antje, das sind ja richtig tolle Tipps! Ich danke dir herzlich!
Das werde ich mir auf jeden Fall alles anschauen!
Ganz liebe Grüße!
Hallo und vielen lieben Dank! Das schaue ich mir natürlich an! Viele Grüße!
Hallo Antje,
ich habe deinen Beitrag gelesen und möchte Fragen stellen zur HAF.
Wie läuft das Studium genau ab? Ich habe bereits gelesen, man kann kostenlos Infomaterial anfordern. Aber hauptsächlich umtreibt mich die Frage, ob das Fernstudium mit einem Halbtagsjob zu schaffen ist? Ich würde mich sehr über ein Feedback von dir freuen, da du diese Erfahrung schon gemacht hast. Ich selbst habe zwar schon einige Ratgeber zum Thema „Schreiben“ durchgeackert, aber so ein Fernstudium würde mich doch sehr reizen.
Vielen Dank für deine Mühe und liebe Grüße
Sandra
Liebe Sandra,
Ich kann dir in der Tat die Angst vor dem Studium nehmen. Ich arbeite selbst nur 70% und habe das Pensum locker geschafft.
Das Studium ist so aufgebaut, dass du monatlich ein Arbeitsheft ausarbeitest und am Ende eine Arbeit schreibst, die du an der HAF abgibst.
Das alles funktioniert nur Online als Heimschule. Du bekommst Zugang zur Onlineschule, wo du mit deinen Schreibkollegen kommunizieren kannst und auch mit einem Lektor/ Betreuer. Du wirst nach deiner ersten Aufgabenarbeit einem Betreuer zugeordnet, der dich über das erste Jahr begleitet, deine Aufgaben korrigiert und Feedback gibt. (1. Jahr Grundwissen Übermittlung, 2. Jahr Belletristik und 3. Jahr was immer du möchtest: Kinde-und Jugendliteratur, Sachbuch, Journalistik) Daneben kannst du deine Arbeiten, nur wenn du es möchtest, in der Onlineschule reinstellen, damit andere sie beurteilen können oder, wie es manchmal so ist, du dir eine Anregung holen kannst, wie so manche Aufgaben erledigt werden sollten.
Ich habe meistens Abends geschrieben und am Tage die Hefte durchgeackert. Das meiste war mir klar, sodass ich nicht alle Aufgaben machen brauchte, um den Stoff zu festigen. Das wirst du ja dann sehen.
Die ersten 14 Tage sind kostenlos. Du bekommst die Arbeitshefte für die ersten 6 Monate zugeschickt und dann gehts los. Du kannst also innerhalb der 2 Wochen kündigen ohne zu bezahlen. Ans Telefon geht auch immer jemand. Die Damen sind sehr nett und hilfsbereit.
Es werden auch Workshops angeboten, die in einigen Städten abgehalten werden. Da hatte ich auch immer viel Spaß dabei.
Solltest du dich dafür entschließen, wünsche ich dir viel Spaß.
Es lohnt sich, auch wenn es etwas kostet.
Liebe Antje,
ich danke dir sehr für deine ausführliche Antwort. Sie hat mich dazu gebracht, mir das kostenlose Informationspaket zu bestellen.
Mit dem Thema „Schreiben“ beschäftige ich mich schon seit Teenagertagen. Los gelassen hat mich mein Kindheitstraum nie. Und ehrlich gesagt: Ich hasse den Bürojob, den ich gelernt habe.
Hast du Sachen, die du geschrieben hast, veröffentlichen können?
Viele Ideen wurden bei mir bereits angefangen und wieder verworfen, von daher denke ich, dass die HAF zu Beginn des nächsten Jahres der richtige Weg für mich sein kann.
Eine Frage habe ich noch:
Ich bin körperlich behindert und lebe in Mittelhessen. Das bedeutet, alle größeren Städte sind für mich eher schlecht zu erreichen, da ich mit dem Auto so weit nicht fahren kann und eine Bahnfahrt auch nicht alleine umsetzbar ist. Sind die Workshops verpflichtend oder ist die Teilnahme im Verlaufe des Fernstudium verpflichtend?
Liebe Grüße
Sandra
Hallo Sandra,
deine körperliche Behinderung tut mir sehr leid.
Du brauchst dir keine Gedanken machen, die Workshops sind kein muss, eher eine Anregung.
Das Studium wird dir gefallen, mir hat es jedenfalls. Ich möchte sagen, das war meine beste Zeit, neben der Geburt meiner Tochter natürlich.
Ich bin sehr gerne Krankenschwester, aber der Job ist auch sehr anstrengend. Mein Körper leidet so langsam von den Strapazen und auch ich suchte nach einem Puffer. Leider fehlte mir die Zeit, um weiter zu machen. Und so hangele ich von Idee zu Idee und Planung um Planung. Nur zum Schreiben komme ich nicht wirklich.
Meine Kindermanuskripte liegen in der Schublade und warten darauf verlegt zu werden. Sie sind die Ergebnisse von der Schule und abgesegnet vom Studienberater. Aber die Verlage zieren sich. Jetzt spare ich für einen Illustrator um sie selbst zu veröffentlichen. Das Kunstmärchen „Das koboldsche Gesetz“ ist ebenfalls ein Produkt aus der Studienzeit und wurde in einer Anthologie veröffentlicht.
Du wirst deinen Spaß haben und alles lernen, was ein Autor wissen muss.
Sei ganz lieb gegrüßt
Antje
Hallo Antje,
danke für deine Anteilnahme, dass weiß ich sehr zu schätzen. Aber es ist so, dass ich mein Leben gar nicht anders kenne. Du bist Krankenschwester, also wirst du sich was damit anfangen können, wenn ich dir sage, dass ich Tetraspastikerin durch Frühgeburt bin. Das klingt auf den ersten Moment schlimm, weil es die meisten Mensch, die an so etwas leiden schlimmer getroffen hat, als mich.
Ich habe zumindest alles geschafft, was ich erreichen wollte: Ich habe einen Job, ich fahre Auto und bin auch sonst ganz zufrieden. Nur eben das Buch fehlt mir noch. Kinder sind die größte Aufgabe, die wir Menschen meistern, denke ich. Sie bringt auch eine enorme Verantwortung mit sich, der wir alle, so gut wir auch nur können, gerecht werden wollen.
Vor deiner Arbeit als Krankenschwester ziehe ich ehrlich gesagt den Hut. Und das nicht ausschließlich aufgrund von Corona. Durch mein Leben habe ich schon viel Zeit in Arztpraxen und neurologischen Klinken oder auch schon 6 Wochen in einer Rehaklinik verbracht. Für mich persönlich leistet ihr Pfleger und Pflegerinnen großartige Arbeit, die viel mehr geschätzt und auch deutlich besser bezahlt werden müsste.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieser Beruf aus körperlicher Sicht nicht einfach ist.
Ich wünsche dir, dass du durch das Schreiben deine Auszeiten erleben kannst. Vielleicht gelingt es dir ja tatsächlich eines deiner Bücher zu veröffentlichen. Es ist so schade, wenn ein fertiges Projekt nur in der Schublade vor sich hin modert.
In einem Ratgeber „Romane schreiben und veröffentlichen für dummies“ habe ich gelesen, dass Amazon Self Publishing auch eine Möglichkeit ist. Ein illustriertes Kinderbuch ist gedruckt sicher einfach schöner. Ich denke, mit einer Leidenschaft für’s Geschichten erzählen, bleibt man immer irgendwie Kind. Schlecht finde ich das nicht. Um was geht es in deinem Kunstmärchen? Und welche Themen behandeln deine Kindermanuskripte?
Liebe Grüße
Sandra
Liebe Sandra,
Vielen Dank für die warmen Worte. Ich ziehe eher den Hut vor dir. Schön, dass du dein Leben so gut es geht, im Griff hast.
Irgendwann werde auch ich zum Zug kommen und meine Kindermanuskripte an den Verlag bringen. Ob im Selfpublishing oder Festverlag werden wir sehen.
In dem Kunstmärchen geht es um die Moral: Zimmer aufräumen und auf die Eltern hören, sonst kommt der Kobold und nimmt das liebste Spielzeug mit.
LG Antje
Liebe Antje,
danke für die Blumen. Jede/r von uns trägt so seine Päckchen. Zumindest kann man versuchen, das Beste aus dem Leben zu machen.
Ich danke dir sehr für deine ausführlichen Antworten. Sie haben mich schon weiter gebracht. Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag!
LG
Sandra