Ich orientiere mich da lieber an einem Pulitzerpreisträger:
In einem Interview mit der Talkmasterin Oprah Winfrey, das in der Bibliothek des Santa Fe Institute aufgezeichnet wurde, erklärte McCarthy, dass er persönlich keine Schriftsteller kenne und den Umgang mit Wissenschaftlern vorziehe.[20] Zur äußeren Form seiner Bücher sagte McCarthy, dass er einfache Aussagesätze schätze und dass er gelegentlich Großbuchstaben, Punkte und hin und wieder ein Komma verwende. Er benutze keine Anführungszeichen und meinte, es gebe keine Gründe, die Buchseiten mit „komischen kleinen Zeichen zu überstreuen“. McCarthys Zeichensetzung orientiert sich nicht am Schulstandard, sondern am von ihm gewünschten und so auch hervorgerufenen Textverständnis.
Ja das alte Problem mit den Vorgaben, sein es Rechtschreibung, Zeichensetzung oder auch die Tips aus Schreibratgebern.
Sind sie sinnvoll? - Meistens ja.
Sind sie immer richtig? - Ganz bestimmt nicht.
Muss man sich dran halten? - Man muss natürlich nicht. Aber man sollte vielleicht einen guten Grund haben, wenn man es nicht tut. Es kann ja reichen, wenn man mal den Pulitzer Preis bekommen hat. Trotzdem läuft jeder Autor Gefahr, seine Leser zu vergraulen, wenn er allzu umfassend die Regeln ignoriert.
Ein Stück weit ist das schon so. Nimmt man sich heute ein Text von Goethe vor, ist er schwieriger zu lesen als für die Leute, die mit der damaligen Rechtschreibung vertraut waren.
„Uns ist in alten mæren / wunders vil geseit
von helden lobebæren / von grôzer arebeit,
von fröuden, hôchgezîten, / von weinen und von klagen,
von küener recken strîten / muget ir nu wunder hœren sagen.“