Brauche einen handfesten Spiegel für den nachfolgenden Lebensmomenterguss.
Was mich vor allem interessiert, ist, ob es euch ergreift irgendwie. Berührt es euch beim Lesen, löst es etwas aus oder gehört es eurer Meinung nach eher in die Kategorie *“Manche Geschichten hätten besser nie den Raum verlassen, in dem sich ihr Urheber befand. Ebensowenig wie die Flasche Wein, die man neben ihm fand…” * Freue mich auf eure Rückmeldungen. – Kiki
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Träume, Schäume, Affenbrotbäume
“Ich male mir die Welt
wie sie mir gefällt”
Ich will stark sein und selbstbewusst
individuell und unbeeinflusst
Doch Grün malt braun, Blau wird Schwarz
und Rot erscheint grau wie Quarz
Träume, Schäume, Affenbrotbäume
ich bin Herr meiner Seelenräume
So male ich schon jahrelang
einen düstren Sonnenuntergang
Füße laufen über braunes Gras
Sepiasonne vor sommerblauem Schwarz
Was ist Traum, was Wirklichkeit
Was davon bin ich und was Gepflogenheit?
Träume, Schäume, Affenbrotbäume
ich bin Herr meiner Seelenräume
“Alles wird gut” und Ruhe Suggestion
gipfelt allabendlich in Gedanken Rebellion
Was verflixt hab ich übersehn?
Wie kann ich diesen Ängsten widerstehn?
Wie wird meine Sonne wieder gelb, mein Himmel blau?
Wieso fühle ich so viel Grau?
Träume, Schäume, Affenbrotbäume
ich bin Herr meiner Seelenräume
Die Antwort auf all das ist hier
manchmal spüre ich sie tief in mir
Doch lebe ich zu laut und schnell
sie verwischt wie Wasser ein Aquarell
Ich sage mir “Lass los, hör auf!
Konzentriere dich darauf!”
Träume, Schäume, Affenbrotbäume
ich bin Herr meiner Seelenräume
Ich möchte wieder farbig sehn
in meinen Träumen übers Wasser gehn
Orange fühlen und Grün schmecken
dunkle Gedanken niederstrecken
Rot pulsierend echtes Leben leben
Energie und Freude weitergeben
Ich will nicht mehr klein sein oder allein
Ich will ganz sein, rein sein, ich sein
Tiefblaue Seele, strahlend heller Geist
schneeweißer Glaube Ängste schnell vereist
Purpur für Erwartung, Orange für Glück
rotglühende Leidenschaft – hin und zurück
Ich bin Herr meiner Seelenräume
Ich entscheide was ich träume
Ich kann fühlen was ich will
mal bin ich glücklich, mal traurig, dann schrill
Auch die Angst gehört zu mir
doch sie ist kein schrecklich Fabeltier
Sie ist das wozu ich sie gemacht
und nun nicht länger eine Supermacht
Meine Zweifel tragen endlich Brille
und im Chaos herrscht geordnete Stille
Ich allein bin Herr meiner Seelenräume
Träume sind Schäume sind Affenbrotbäume
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