Eigenwerbung

Hi, wer wirbt wie für sich mit welchem messbaren Erfolg?

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Hallo Suse,

ich habe auch einige meiner Werke an die verschenkt, mit denen ich Kontakt habe. (Tierarzt, Arzt ect.) Natürlich auch unter Freunden und Kollegen.
Für Werbung ist das ein ganz guter Anfang. Zumal ich so erfahren habe, dass die Tierarzthelferin eine meiner größten Fans geworden ist und sie mich immer fragt, wenn ich da bin, wann endlich das Nächste rauskommt.
In diesem Jahr möchte ich mir eine Werbefläche aufbauen.
Langsam wird es Zeit. Eine eigene Website, Facebook ect. Außerdem plane ich meine erste Lesung und einen eigenen Stand bei einem Event.
Das heißt, ich muss in Vorleistung treten mit meinen Werken und plane Lesezeichen machen zu lassen. Die sind kostengünstig und die kann man ab und zu mal irgendwo auslegen. Für Werbung sind die immer gut.

Werbung in Eigenleistung ist immer schwierig.
Zum einen fehlt einem meist die Geduld, sich damit auseinander zu setzen, (Bei mir mit Website und Facebook:confused:)
und zum anderen ist es immer kostenintensiv. Alles, was man nicht selbst macht, kostet Geld. Und nicht gerade wenig.
Plakatwerbung ect. Wenn man bedenkt, dass ein Plakat an einer Stelle für 2 Wochen (Minimum an Abnahme) schon 300-600 Euro kostet … Das muss man erst mal wieder reinbekommen.
Abgesehen davon, dass es erst mal erstellt werden muss, was auch Geld kostet.
Von Fernsehwerbung reden wir erst gar nicht. Da liegen wir im 5-stelligen Bereich.

Wie macht ihr das denn?

LG Tessley

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Mein Verlag bietet an, für mich Plakate, Flyer, Lesezeichen etc. gegen bar zu drucken. Und gegen eine weitere “Gebühr” legen die mein Buch bei diversen Buchmessen in Deutschland aber auch in den USA mit auf ihren Stand. Natürlich muß ich auch da in Vorkasse gehen. Für das Aushängen Deines Buches mußt Du zahlen, liebe Tessley? Normalerweise geht das in Absprache mit Buchhändlern meist kostenlos. Wenn sie Dein Buch verticken wollen vorausgesetzt. In jedem Fall heißt das Klinkenputzen, und wie ein Zeuge Jehovas mit der “Guten Botschaft” einfach penetrant vor der Türe stehen.
Und sicherlich muß man auch Lesungen machen, die im Grunde genommen nicht nur eine Werbeveranstaltung darstellen, sondern auch gleichzeitig eine Verkaufsession sind. D. h. am Besten nimmt man gleich - je nach Optimismus - fünfzig Bücher, ne Kasse mit Wechselgeld (falls der Buchhändler Deines Vertrauens das nicht macht), eine Flasche stilles Wasser (Bloß nix mit Kohlensäure!) und einen guten Kugelschreiber mit. Ich habe leider ein massives Zeitproblem für diese Art Werbung. Im Sommer arbeite ich gut 60 bis 70 Stunden die Woche, da komme ich kaum zu irgendetwas anderem. Im Winter hingegen hab ich soviel Zeit; dann ist jedoch kaum noch ein potentieller Kunde auf der Insel. Wir werden sehen, was 2020 so kommt.

Eine Internetseite habe ich schon ewig, aber kaum Besucher. Eine Lesung in einem Cafe war bei mir erfolgreich. Ich habe im Anschluss an die Lesung alle Bücher verkauft, die ich mit hatte. 2 Personen haben sogar 2 Stück gekauft (eins für sich und eins als Geschenk). Leider waren nur 13 Zuhörer anwesend sowie ein Pressemensch. Die Veröffentlichung seines Artikels hat jedoch zu gar nichts geführt.
Mein Vater hat viele Exemplare verschenkt. Eine Bekannte von ihm hat für mich bei facebook Werbung gemacht.
Im Verein für Bergmannstradition habe ich eins meiner Bücher in der Mitgliederversammlung vorgestellt und dem Verein 1 Exemplar überlassen. Im Anschluss daran haben sich ein paar Exemplare über einen Internetshop verkauft. Im Bergmannsmuseum in Rheinhausen habe ich ebenfalls 1 Exemplar abgegeben. In Summe haben sich von meinem Buch über das Leben eines Bergmannes ca. 300 Bücher verkauft (seit 2016).

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Hallo Suse,

ich bin mir nicht sicher, ob dieser Vorschlag nicht zu viel Aufwand ist, um ein einziges Buch zu bewerben, aber hier folgt eine – wenn auch zeitintensive – Möglichkeit, Werbung zu machen.

Du bloggst auf deiner Webseite über das Thema deines Buches. In deinem Fall Bergbau. Wenn du sehr engagiert bist, kannst du auch Youtube-Videos oder einen Podcast erstellen. In Fachkreisen nennt man das Inbound Marketing. Das Konzept dahinter ist: Menschen, die sich für Bergbau interessieren, interessieren sich auch für Bücher über Bergbau.

Der Aufwand kann sich also durchaus auszahlen. Besonders, wenn du Freude an dem Thema hast und gerne bloggst. Das ist natürlich kein schneller Weg, um Erfolg zu haben.

Eine weitere Möglichkeit ist, auf Lovelybooks deine Bücher bei einer Leserunde zu verschenken. Zwischen fünf und fünfzehn Bücher ist die Norm. Dafür bittest du die Leser, dein Buch auf Amazon, Lovelybooks und Goodreads zu bewerten. Nicht alle Leser, die ein Gratisexemplar erhalten, werden dein Buch bewerten. Aber selbst zehn (hoffentlich) gute Rezessionen können den Verkauf wieder antreiben.

Ich hoffe, das hilft

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Ja. Gute Ideen. Ich habe bei youtube vor der Veröffentlichung des Buches Werbung in Form eines Liedes (Die Kohle war sein Lohn) hochgeladen. Das gleiche habe ich für meinen Liebesroman gemacht. Ich würde mich freuen, wenn ich Kritiken dazu bekäme. Der Kanal heißt friedaundcamilla.
Außerdem habe ich Werbepullis, Werbe-T-Shirts und eine Werbehandtasche. Alles trage ich regelmäßig.

Hi Suse,

Die Idee mit Werbepullis, Werbe-T-Shirts und dem Video auf Youtube (sehr nett gemacht, übrigens) war sicher gut gemeint, aber Menschen reagieren oft nicht mehr auf Werbung. Irgendwo hab ich kürzlich eine Statistik gesehen, dass die Werbeeinschaltungen seit den 80er Jahren um 150% gestiegen sind. 2014 wurden wir durchschnittlich mit 5000 Werbeeinschaltungen täglich konfrontiert - keine Ahnung, wie viele es heute sind.

Bei Inbound Marketing geht es nicht um Werbung, oder zumindest nicht im ersten Schritt. Sondern du bietest Fachwissen an, ohne dein Buch zu bewerben. Menschen wollen dich danach kennenlernen und finden heraus, dass du auch Bücher schreibst.

Inbound Marketing braucht viel Zeit, viel Geduld und kostet viel Aufwand. Je qualitativ hochwertiger der Content, desto mehr Chancen hast du, gefunden zu werden. Eine reine Selbstwerbeseite funktioniert leider nicht. Das einzig Gute an der Arbeit: Du kannst zusätzlich Geld damit verdienen. Es gibt die Möglichkeit über Affiliate Links und Werbeeinschaltungen etwas dazuzuverdienen.

Am Ende ist es immer eine Kosten-Nutzen-Frage: Wie viel Aufwand kostet mich diese Form der Werbung (sehr viel) und wie viel Nutzen bringt es mir (möglicherweise sehr wenig, oder zumindest keinen schnellen Nutzen).

Rein gefühlsmäßig würde ich dir eine Leserunde bei Lovelybooks als ersten Schritt vorschlagen. Fünfzehn Bücher kosten nicht die Welt. Außerdem kannst du die Leserunde so einstellen, dass die Leser über dein Buch online diskutieren. Du kannst also von neutralen Menschen erfahren, was sie über dein Buch denken. Wenn es ihnen gefällt, erhältst du gute Reviews. Das kann, wie gesagt, Buchverkäufe generieren.

LG

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Hi, ich bestelle mir für jede Neuerscheinung ein Roll-Up-Display, 1000 A6 Flyer, 1000 Lesezeichen, 100 A2 Plakate. Kostet 105,00 Euro und ich kann die nähere Umgebung damit fluten. Die Lesezeichen dienen auch als Autoren-Visitenkarten, da ich meine Kontaktdaten auch drauf drucke. A4 und A3 Plakate Drucke ich selber nach Bedarf aus. Weiterhin schreibe ich eigene Presseartikel und sende die an die Tageszeitungen im Umkreis von 50 - 100 km, an regionale Radio und TV-Stationen. Die Erfahrung zeigt: Wird gerne genommen. Redakteure von heute sind froh, nicht selber schreiben zu müssen und dein Name wird richtig geschrieben. (Ich wurde schon als Werner anstatt Manfred bezeichnet, mein Buch als Lyrikband (war ein Krimi) und eine Lesung wurde mit falschem Veranstaltungsort beworben. Außerdem bitte ich Freunde und Bekannte um Rezensionen. (Gerne auch mit ein zwei Kritikpunkten, damit sie nicht so eingekauft wirken) Das Ganze ist von den Kosten her überschaubar. Kostenlose Exemplare gibts bei mir nicht. LG

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Hallo Suse,

ich habe zwar erst angefangen zu schreiben, aber ich hatte zwei Jahre ein Blog bei Wordpress. Zuvor hatte ich anderswo zehn Jahre lang gebloggt.
Ich habe dort Leser gefunden, indem ich andere Blogs gelesen und dort kommentiert habe. Besonders viele Aufrufe erhielt ich, als ich einen Gastbeitrag in einem anderen Blog mit sehr vielen Followern hatte. Dort wurde über eines der Themen berichtet, über das ich selbst auch regelmäßig schrieb. Ich habe auch in Foren in meiner Signatur und im Profil den Link zu meiner Website gestreut. Ebenfalls in der Signatur meiner E-Mail-Adressen.
Bei Facebook habe ich es auch kurze Zeit versucht, war dort aber nicht erfolgreich.

Herausragend viele Follower hatte ich dennoch nicht, nur etwa hundert.

Vielleicht hilft Dir das für Deine Website.

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Hi, leider habe ich da eine andere Erfahrung gemacht. Ich habe einem Redakteur sogar eines meiner Bücher geschenkt. Er hat den Titel sowie Inhalt dennoch tatsächlich falsch wiedergegeben. Ich hatte diesen komischen Menschen (sorry …) zum Glück vorher gebeten, mir seinen Text zu schicken, bevor er veröffentlicht wird. Hat er auch gemacht. 90% von dem, was er geschrieben hatte, war falsch. Ich habe alles korrigiert. Er hat meine Korrektur genommen und seine Version und den neuen, immer noch falschen Artikel (diesmal aber anders falsch) veröffentlicht. War vielleicht nur ein Einzelfall, aber dennoch ärgerlich.

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So einzeln ist der Fall gar nicht. In den Redaktionen wird immer mehr geschludert und vieles machen nur noch die Volontäre. Bei meinen Zeitungen vor Ort ist es allerdings noch recht ordentlich, zumal ich die betreffenden Redakteure persönlich kenne.

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