e-book Umwandlung: Absätze und Einrückungen

Guten Morgen, ich habe per Suche im Forum zwar Leute mit ähnlichen Problemen gefunden, aber leider keine Lösung. Wenn ich mein .pap umwandle in epub “nur CSS-Klassen” werden bei den Vorlagen alle Überschriften und alle Absätze eingerückt - außer, ich wähle die Vorlage “Papyrus einfach” aus, dann wird nichts eingerückt. Zudem erzeugt die Umwandlung überall Freizeilen - auch da, wo in der Vorlage nur ein eingerückter Absatz folgt. Das liegt vermutlich an der harten Trennung.

Nun hätte ich aber gern, dass das, was im .pap eingerückt ist, eingerückt bleibt und was nicht eingerückt ist, nicht eingerückt wird. Ich tippe darauf, dass das Problem bei meinen selbsterstellten Formatierungsvorlagen im .pap-Dokument liegt? Hier die Beschreibung einer Überschrift:
linksbündig, Zeilenhöhe 1.3, darunter 5 Punkt, Neuer Seitenanfang, Garamond, 12.5 Punkt, fett, schwarz, Trennung aus, Deutsch (DE), nicht gesperrt
Hier die eines Absatzes ohne Einrückung:
Blocksatz, Zeilenhöhe 1.3, darüber 5 Punkt, Garamond, 11.5 Punkt
Und hier eines Absatzes mit Einrückung:
Blocksatz, Zeilenhöhe 1.3, Einzug links 3 mm, Folgezeilen 0 mm, Garamond, 11.5 Punkt, schwarz, Trennung ein, Deutsch (DE)

Kriege ich die ungewünschten Freizeilen in der Umwandlung weg, indem ich in der Vorlage die harte Trennung ersetze durch eine weiche?

Was müsste ich also entweder im .pap an den Vorlagen ändern, damit die Umwandlung verstehen kann, was ich möchte oder wie erstelle ich eine CSS-Vorlage, die zu dem, was ich möchte, in der Lage ist? Ich habe von CSS null Ahnung, habe aber grundsätzliches Verständnis von HTML (Lese- aber keine Schreibfähigkeiten).

Du bist schon nahe dran. Ich vermute, das Problem liegt an den HTML/CSS-Einstellungen. Papyrus überträgt die Absatzformate allerdings nicht direkt in das HTML und CSS, sondern nur über zugeordnete HTML-Tags (Blockanweisungen) sowie über CSS-Klassen. Überprüfe deshalb, was im Formatvorlagen-Dialog auf der Seite »HTML« eingestellt ist:

Eine Überschrift sollte als HTML-Blockanweisung z.B. »Titel 1 (h1)« und bei CSS-Klasse »(keine)« haben.

Ein Absatz mit Einrückung müsste als HTML-Blockanweisung »Haupttext (p)« und bei CSS-Klasse »(keine)« haben.

Ein Absatz ohne Einrückung hate bei CSS-Klasse »noindent«.

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Die Leerzeilen können durchaus an der CSS-Vorlage liegen.

Was verstehst du unter einer harten Trennung? Am Ende eines Absatzes? Da drückt man in der Regel die Enter-Taste und nur in ganz bestimmten Ausnahmefällen Shift-Enter.

Hiho, danke schonmal :slight_smile:slight_smile: Voila, Zuordnung zur CSS vorgenommen, schon gibt es weniger Probleme. Die Einrückungen und nicht-Einrückungen stimmen jetzt. Bleibt noch die Sache mit den Leerzeilen.

Wobei es hier auf die CSS-Vorlage ankommt, was geschieht. Variante 1: (Traditional, Simple, Noir) Überall, wo die Textzeile mit Enter (harte Trennung) endet (und das habe ich konsequent so) landet in der epub-Ausgabe eine Leerzeile. (Ich habe übrigens keine überflüssigen Leerzeichen vor dem Enter gesetzt). Da wo ein neuer Sinnabschnitt folgt (und somit ohne Einrückung gestartet wird) ist das freilich perfekt. Überall dort, wo aber nach dem Enter eine Zeile mit Einrückung startet, stört dieser Abstand. Variante 2:(Papyrus Standard) Es gibt gar keine Leerzeilen. Das ist dann auch doof. Variante 3: (Seneca) hingegen (da find ich das sonstige Design aber nicht schick) kriegt das so hin, wie ich möchte, baut aber viel zu große Abstände ein.

Neues Problem: Sigil zeigt mir, ebenso wie die Vorschau meines Dokumentes, Flattersatz an. Das geht ja nun gar nicht. Ändern lässt es sich in Sigil nicht, auch nicht, wenn ich Blocksatz anwähle. Muss ich mir darum keinen Kopf machen, weil „sieht bloß so aus wie Flattersatz, aber die Reader machen automatisch immer Blocksatz daraus“?

In der CSS-Vorlage Traditional werden für Absätze keine Abstände festgelegt. Es kann aber sein, dass sie – wie bei einem Webbrowser – beim E-Reader ab Werk eingestellt sind. Man kann sie so eliminieren:

  • Öffne Dokument > Dokument-Eigenschaften > HTML-Header …
  • Wähle unter »Für Export-Format« den Eintrag »ePub (E-Book)«
  • Trage in das Textfeld darunter folgenden Code ein:

[INDENT][code]

p { margin: 0 !important; padding: 0 !important; }

[/code][/INDENT]

  • Klick auf »Übernehmen« und exportiere das E-Book erneut.
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Hiho, Guten Abend und nochmals besten Dank. :thumbsup:Gut ist, dass die unerwünschten Abstände vor den eingezogenen Folgeabsätzen jetzt weg sind.
Schade ist, dass sie jetzt auch da weg sind, wo sie hätten bleiben sollen, nämlich vor den nicht eingezogenen inhaltlich nicht zusammenhängenen Folgeabsätzen. Nach „meiner“ Logik lässt sich das womöglich aufdröseln, wenn es p1 und p2 gäbe…

Hö. Ich könnte natürlich jetzt ne Leerzeile von Hand reinbauen da wo sie hinsoll. Das scheint zu funktionieren. Ist aber mutmaßlich unelegante Lösung, oder? :kissing:

Hinweis: Modern 1 macht es mit oder ohne den CSS Schnipsel perfekt. Ich find aber Haupt-Überschriften rechts zentriert echt… hüstel… mir-zu-modern.
Menschen mit-CSS-Verstand könnten nun mutmaßlich per Abgleich der CSS-Unterschiede von “Traditional” und “Modern” feststellen, was in einer unter neuem Namen gespeicherten Kopie von Traditional so wie bei Modern gemacht werden müsste, damit es funzt…?

Schulterklopf. Geisteswissenschaftler sind schon der Hammer. Wenn das mein Informatiklehrer wüsste, dass ich im CSS herumstolpernd irgendwie im Blindflug das richtige erwische, das ist schon sehr erstaunlich. Also… Traditional-Kopie unter neuem Namen gespeichert und folgendes aus Modern rübergezogen und in Traditional geändert:

p {
text-indent : 2em;
text-align: justify;
margin: 0;
}

p.first, p.noindent {
text-indent : 0;
margin-top: 1em;
}

Lustigerweise - wie gesagt, kein HTML gelernt - habe ich nur fragmentarische Vorstellung davon, was das bewirkt. Aber das Ergebnis stimmt jetzt.
Hab ich damit irgendwas unbemerkt geschrottet oder darf das so?

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Passt perfekt. Hätte ich nicht anders gemacht.

Ist gelöst :thumbsup::slight_smile: