Dudenkorrektur

Hallo,

Inhaltlich finde ich die Korrektur gut gelungen aber die Angewohnheit die Sätze noch währenddem ich daran schreibe zu korrigieren, stört mich sehr. Vorschlag: die Grammatikkorrektur erst durchführen, nachdem der Satz wirklich beendet ist und ausserdem niemals in aktuell bearbeiteten Sätzen.

Dies hätte folgende Vorteile:

  1. Es kommt nicht andauernd der Regenbogenball (auf Mac OS X) weil nach jedem Wort geprüft wird. Zwar führt dies nicht zu Verzögerungen, er erscheint auch nur ganz kurz, aber es stört trotzdem.

  2. Wenn ich Sätze korrigiere und abändere (und das tue ich oft), erscheinen und verschwinden ständig hier und da, grüne Linien, weil die Korrektur ständig den noch unfertigen Sätzen einen Sinn abzugewinnen versucht. Dies ist sehr störend.

Was denkt ihr dazu?

Grüsse, Chrigu

Mich stört das auch, aber wie will man das vermeiden? Besonders kurios, wenn er zuerst nach der neuen Regel markiert (und mir “heute abend” anstreicht) und erst am Satzende auf alte Schreibung umschaltet, dann ist die gestrichelte Linie wieder weg.

Naaaja. Ich muss sagen, das stört mich alles nicht sonderlich. Mir geht es so, dass ich seit der Integration des DUDEN Korrektors zum ersten Mal, seit es überhaupt so etwas wie Rechtschreibprüfungen gibt, auch tatsächlich darauf achte und mir, wenn irgendwas angemahnt wird, auch überlege, was das zu heißen hat. Früher war es in solchen Fällen praktisch immer so, dass sich die Rechtschreibprüfung irrte, weswegen ich sie meistens irgendwann abgeschaltet habe. Und zwar egal ob Micro$oft-Word-Wörterbuch oder Mac OS X-Wörterbuch oder StarOffice, egal - dagegen ist das, was Papyrus+Duden macht, ein Quantensprung.

Allerdings, ja: Wenn einen Absatz weiter oben ein Satz ohne Punkt steht - sei es eine Überschrift oder eben ein halbfertiger Satz, an dem man noch feilt -, dann wäre es vermutlich eine sinnvolle Regel zu sagen, dass ein Absatzendezeichen (Return) auch als Satzende gewertet werden sollte, dass also ein Satz sich grundsätzlich nicht auf mehrere Absätze verteilt.

Im Gegenteil fände ich nützlich, wenn man auf Sätze aufmerksam gemacht würde, die man vergessen hat zu Ende zu schreiben. (Sprich: Eine Markierung “In diesem Absatz fehlt das abschließende Satzzeichen”.) Wobei Überschriften (wozu zumindest mal alle Absätze gerechnet werden können, die in Inhaltsverzeichnissen auftauchen) natürlich unberücksichtigt bleiben sollten; die enden typischerweise ja nicht mit einem Satzzeichen.

Ich glaube, die meisten wissen die Genauigkeit des Dudenkorrektors gar nicht zu schätzen, weil sie bei dem Durcheinander von alter und den vielen Verianten der neuen Schreibung, das inzwischen im deutschen Sprachraum herrrscht, jedes Gefühl für richtige und falsche Schreibung verloren haben. Man lernt das ja übers Lesen und nicht übers Behalten der grammatischen Regeln, die oft fragwürdig oder nicht nachvollziehaber sind, sowohl bei der alten wie auch bei der neuen Schreibung.

Es ist auch für mich das erste Mal in meiner 20jährigen Textverarbeitungsgeschichte, daß ich die automatische Korrektur während des Schreibens mitlaufen lasse und nur noch ganz selten zum Lexikon greifen muß.

Würde ich prinzipiell auch begrüßen. Allerdings führt es dann auch zu neuen Falschmeldungen bei Texten wie zum Beispiel:

"Sehr geehrter Herr Maiermüllerschulz,P

P

vielen Dank für Ihre umfangreiche Antwort auf mein Schreiben…"

Der Duden Korrektor für Word verhält sich wie von Dir vorgeschlagen und bemängelt ein kleingeschriebenes Wort am Satzanfang (“vielen”). Der Duden Korrektor für Papyrus erkennt den zusammenhängenden Satz und bemängelt nichts. Im Beispiel könnte man nun anstelle des Absatzendes (hier durch P markiert) den Zeilenumbruch verwenden (oder wie der genau heißt). Problematisch wird es dann, wenn man ein eigenes Textfeld für die Anrede hat, nach der dann das Zeichen für den Wechsel ins folgende Textfeld stünde.

Ich würde das aber verschmerzen können. Lieber nicht versuchen zu viel “intelligenz” zu integrieren und das Absatzende als Satzende interpretieren und den Zeilenwechsel ignorieren.

-Jens

Bei mir kommt es viel öfter vor, daß nach einem Absatz ohne Punkt falsche Großschreibung markiert wird, als falsche Kleinschreibung in einem Brief, wie in dem von Dir zitierten Beispiel. Das ignoriert man dann einmalig in einem Dokument.

Da haben wir zur kommenden 13.02 (Betatester haben die schon) schon massiv daran gedreht.

Ich “missbrauche” mal die Zitat-Funktion für die Beispiele:

geht mittlerweile, auch werden Überschriften als solche erkannt (wenn in ihrer Absatz-Formatvorlage als Überschrift erkenntlich) und das “fehlende” Satzzeichen am Ende bzw. die “falsche” Großschreibung der Folgezeile nicht mehr moniert.

Über eine “Nicht”-Korrektur des aktuellen Satzes (abschaltbar) für langsamere Rechner denken wir gerade nach.

Grundsätzlich ist es so, dass Papyrus erst einmal “nur” die Wörterbuch-Korrektur laufen lässt und der Satz nach erkennbarem Ende (Punkt oder Satzendezeichen oder derlei) an die Duden Korrektor Grammatikkorrektur übergeben wird.

Daher auch evtl. unterschiedliche Ergebnisse, weil eigentlich zwei verschiedene Programmteile den Text beackern - erst der schwächere, nackte Rechtschreibprüfungsteil, dann die starke Grammatikkorrektur, wenn der Satz zu Ende ist.

Für die typografischen Anführungszeichen kommt demnächst ein Fix für den Duden Korrektor.

Dann würde ja bei der alten Rechtschreibung auch die Grammatikprüfung funktionieren!?!?

Nein, das hat damit leider nix zu tun.

Man kann sich dann aber die Regeln recht weit so zurechtstutzen, dass da ganz viel geht.

Letzeres ist mir klar. Ich habe nur das gleiche Phänomen mit der alten Schreibung, daß mir (falsche) Grammatikfehler während des Schreibens angezeigt werden, die nach dem Punkt am Satzende wieder verschwinden. Also z.B. “heute abend”.

OK … :roll_eyes:

Die kommen dann aber aus dem Rechtschreib-Teil der Duden Korrektor Analyse und trotzdem nicht aus der Grammatik-Analyse.

So wäre es auch korrekt, denn die Grammatik läßt sich erst am Ende des Satzes überprüfen. Ich glaube kaum, daß etwas dagegen spricht, richtige Fehler gleich zu bemerken und korrigieren zu können, anstatt später wieder dorthin zurückkehren zu müssen. Störend sind die falsch markierten Wörter, die erst nach dem Punkt wieder verschwinden.

Nachtrag: Inzwischen bin ich bekehrt. Wenn man versucht, mit eingeschalteter Rechtschreibkorrektur mitten im Text Sätze zu ändern, kommt man in Teufels Küche. Als ob man einen Pentium 1 mit Word 2007 mißhandelt. Na ja, nicht ganz so schlimm, aber überhaupt nicht papyrusgemäß.

Ich gebe damit noch eine Stimme ab zugunsten der Nichtkorrektur aktuell bearbeiteter Sätze (und Ulli, ich arbeite mit dem schnellsten verfügbaren Notebook und der Regenbogenball blinkt trotzdem alle paar Wörter auf).

Das Problem mit der ständigen Grammatiküberprüfung tritt vor allem beim Umschreiben fertiger Sätze auf.

Moin!

Es ist für mich auf alle Fälle das erste Mal, dass ich der Rechtschreibkorrektur mehr glaube. Die bisherige war nett, aber die systemeigene von MacOS war einfach besser. Ich lasse mir jetzt das gesamte Programm anzeigen (Umgangssprache, veraltete Ausdrücke, …) und lasse mich davon leiten.

Michael