Nachtrag …
Ich hatte ja um Tipps zum Drehbuch gefragt – danke euch nochmal für die Rückmeldungen.
Hab jetzt das erste Kapitel der Geschichte drangehängt … vielleicht hilft das ein bisschen, um ein Gefühl für die Richtung zu bekommen, die ich im Kopf hatte.
Bin gespannt, ob’s beim Lesen ein paar Bilder im Kopf erzeugt. Und wie gesagt – erster Versuch. Danke euch fürs Mitdenken.
Hallo zusammen,
momentan tanze ich – wie man so schön sagt – auf zwei Hochzeiten. Und ich liebe es! Mein Kopf sprüht vor Ideen, und es macht so viel Spaß, dass ich glaube, ich platze bald vor lauter Energie. Aber der Reihe nach…
Ich habe eine kleine Bitte an euch – wobei mir gar nicht die Bitte selbst schwerfällt, sondern eher der Einstieg. Mein Sohn hat mich gefragt, ob ich für einen Freund (oder Bekannten) ein Drehbuch schreiben möchte – natürlich nur, wenn ich Lust habe. Die beiden sind wohl immer wieder auf der Suche nach brauchbarem Material… was auch immer das im Detail bedeuten mag.
Kurzentschlossen habe ich das erste Kapitel eines meiner Bücher genommen und versucht, daraus etwas zu machen.
Was sagt ihr dazu?
Danke & Liebe Grüsse
Angel
Drehbuchversion – Im Bann der Kunst
Szene 1 – Die Galerie
– NACHT
Gedämpftes Licht liegt wie ein Schleier über dem Raum.
Die Wände tragen Werke wie Erinnerungen – schwer, schön, still.
TONSPUR: Ein melancholisches Klavierstück.
Zart. Wie ein Flüstern aus einer anderen Zeit.
KAMERA fährt langsam über den glänzenden Parkettboden,
vorbei an schwebenden Stimmen, Gläsern in leiser Bewegung.
SIE – Anfang 30 – steht vor einem Gemälde.
Ihr Blick ist tief. Fast verloren.
KAMERA über ihre Schulter:
Ein Bild. Eine Frau. Gebrochen. In Farbe zersetzt.
SIE (flüsternd)
Wer bist du?
Sie tritt einen halben Schritt zurück.
Atmet ein. Zögert.
TONSPUR: Musik schwillt leicht an – wie eine Ahnung.
Ein Schatten erscheint hinter ihr.
Kein Geräusch. Kein Schritt. Nur… eine Präsenz.
Szene 2 – Der Fremde
STIMME (O.S.)
Faszinierend, nicht wahr?
SIE friert kurz ein – dann dreht sie sich langsam um.
ER steht vor ihr.
Ende 40. Groß. Dunkler Anzug.
Silbergraue Schläfen.
Ein Blick, der wirkt, als hätte er zu viele Geschichten gehört, um sie noch alle zu glauben.
SIE
Ich… bin mir nicht sicher, ob ich es verstehe.
ER
Vielleicht geht es nicht ums Verstehen.
Sondern darum, was es mit uns macht.
KAMERA auf beide:
Sie blicken wieder zum Bild.
ER (leise)
Was fühlen Sie, wenn Sie es ansehen?
SIE sieht auf das Gemälde. Ihre Stimme ist kaum hörbar.
SIE
Es wirkt… wie ein Kampf.
Zwischen Licht und Dunkelheit.
ER lächelt.
Ein leises, echtes Lächeln.
ER
Ein kluger Gedanke.
Nicht jeder sieht das.
TONSPUR: Die Musik klingt kurz aus – als würde sie lauschen
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