Die schöne Helene - Noch ein Märchen neu aufgelegt

Anbei „Die schöne Helene“. Mal sehen, ob ihr erraten könnt, welches Original-Märchen ich damit neu auflege!

Gruß

Super Girl

Die schöne Helene

Es war einmal ein kleines Mädchen, das lebte in einem prächtigen Schloss. Doch als ihre Mutter starb, erstarb auch das Lachen des Mädchens. Ihr Vater, der König, trauerte sieben Wochen, dann lernte er eine neue Frau kennen und vermählte sich mit ihr.

Die kleine Helene verstand sich überhaupt nicht mit ihrer Stiefmutter. Ständig gab es Streit wegen Kleinigkeiten. Zum Beispiel, als Helene den Spiegel im Gemach ihrer Stiefmutter zerbrach. Das war natürlich ein Versehen und trotzdem musste Helene das gesamte Schloss putzen. Und die Stiefmutter besorgte sich einen neuen Spiegel, dem magische Kräfte nachgesagt wurden.

Als das Mädchen sieben Jahre alt wurde, feierte es ein großes Geburtstagsfest mit all seinen Freunden und Bekannten. Ihr Vater durfte selbstverständlich mitfeiern, nur die Königin zog sich in ihr Gemach zurück.

Die Königin, die an Schönheit nicht zu übertreffen war, befragte ihren magischen Spiegel. „Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“
Die Antwort kam sofort: „Frau Königin, ihr seid die Schönste hier, aber Helene ist tausendmal schöner als ihr!“

Daraufhin wurde die Königin so zornig, dass sie den Spiegel beinah zerschmettert hätte. Stattdessen rief sie nach Helene. Die Königin hatte bereits eine Idee, um es der jungen Schönheit heimzuzahlen.

Am nächsten Morgen beim Frühstücksmahl wollte Helene aus ihrem Wasserkrug trinken, da zwitscherte eine Drossel, die durch das offene Fenster in den Speise-saal geflattert kam: „Trink nicht aus diesem Krug, das wäre nicht klug!“

Darüber erschraken König und Königin gleichermaßen. Helene aber beherzigte den Rat der Drossel und trank nicht aus ihrem Krug. Die böse Königin verjagte die Drossel, da zwitscherte der Vogel im Hinausfliegen: „Hör nicht auf dein Mütterlein, dieses kann nur böse sein!“

Die Königin log, dass sie keine bösen Absichten verfolgte. Sie sprach beruhigend auf den König ein, Helene warf sie einen vernichtenden Blick zu, was außer dem schönen Mädchen niemand bemerkte.

Drei Tage später, als Helene mit ihren Freundinnen im Schlossgarten spielte, kam eine fahrende Händlerin vorbei. Sie bot der schönen Helene einen Apfel an. Was Helene nicht wissen konnte: hinter der Verkleidung steckte in Wahrheit die böse Königin.

Nichtsahnend nahm Helene den Apfel an. Sie zahlte drei Goldmünzen, bedankte sich anständig bei der fahrenden Händlerin und biss einmal herzhaft in den Apfel. Dieses Mal kam keine Drossel, um sie zu warnen. Dafür hatte die böse Königin bereits gesorgt. Sie hatte das Vogelfutter heimlich vergiftet.

Nur wenige Minuten, nachdem Helene den ganzen Apfel gegessen hatte, machte sich eine plötzliche Müdigkeit bei ihr bemerkbar. Helene fiel mitten beim Spielen in einen tiefen Schlaf. Die sieben Freundinnen packten sich die schlafende Helene und trugen sie gemeinsam ins Schloss.

Die Königin, die sich ziemlich sicher war, dass Helene nun tot sei, befragte erneut den magischen Spiegel. „Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“
Der Spiegel antwortete: „Ihr, meine Königin, seid die Schönste im ganzen Land!“ Hoch zufrieden rieb sich die böse Königin die Hände.

Der König war schockiert, als er erfuhr, dass sein Töchterlein nicht aufwachen wollte. Doch die sieben Freundinnen betonten, dass sie wirklich alles versucht hätten, um Helene zu wecken. Sie erwähnten dem König gegenüber auch den
Apfel von der fahrenden Händlerin, den Helene gekauft und gegessen hatte.

Das Lachen im Schloss erstarb. Helene wurde für tot erklärt, da niemand sie in ihr fröhliches und unbeschwertes Leben zurückholen konnte.

Der König trauerte sieben Jahre lang, so tief saß der Schmerz über den Verlust seiner einzigen Tochter. Er saß jeden Tag nach dem Mittagsmahl vor dem gläsernen Sarg im Schlossgarten, wo seine geliebte Helene zur Ruhe gebettet wurde.

Eines Tages ritt ein Prinz des Nachbarkönigreichs auf seinem Hengst am Schlossgarten vorbei. Als er den traurigen König erblickte, der wieder einmal vor dem gläsernen Sarg betete, wurde der Prinz neugierig. Er stieg von seinem Hengst und erblickte die schöne, junge Frau in ihrem schneeweißen Kleid. Er verliebte sich sofort in Helene. Da flatterte eine Amsel herbei, die zwitscherte: „Vom Prinz ein herzlicher Kuss den Zauberschlaf brechen muss!“
Darüber staunten der König und der Prinz.

Der Prinz durfte Helene aus dem Sarg heben und sie herzlich küssen. Wie durch ein Wunder erwachte Helene aus ihrem siebenjährigen Schlaf. Auch sie verliebte sich in den stattlichen Prinzen und küsste ihn zurück.

Der König wertete dies als gutes Omen, dass seine Gebete vor dem Sarg erhört wurden. Der Prinz war eigentlich nur gekommen, um die böse Königin zu überführen. Eine Drossel hätte ihm gezwitschert, was die Königin sieben Jahre zuvor getan hatte, um die schöne Helene für immer loszuwerden.

Als der König davon erfuhr, wurde er so zornig, dass er die böse Königin in den Kerker werfen ließ. Die böse Königin war entsetzt, dass ihre List aufgeflogen war.

Die schöne Helene heiratete den Prinzen. Ihre Hochzeit wurde im Schloss des Nachbarkönigreichs gefeiert. Alle Freunde des Brautpaares, darunter die sieben Freundinnen von Helene, wurden herzlich eingeladen. Dieses Mal störte niemand den Frieden.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!

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Anbei die überarbeitete Version meiner „schönen Helene“. Ich hab noch ein paar Details geändert und hoffe, dass es jetzt etwas verständlicher rüberkommt! Zielgruppe sollen Kinder ab 10 Jahren für eine Forenanthologie sein!

Gruß

Super Girl

Die schöne Helene (Überarbeitete Fassung)

Es war einmal ein kleines Mädchen, das lebte in einem prächtigen Schloss. Doch als ihre Mutter starb, erstarb auch das Lachen des Mädchens. Ihr Vater, der König, trauerte sieben Wochen, dann lernte er eine neue Frau kennen und vermählte sich mit ihr.

Die kleine Helene verstand sich nicht mit ihrer Stiefmutter. Ständig gab es Streit wegen Kleinigkeiten. Zum Beispiel, als Helene die Glaskugel im Gemach ihrer Stiefmutter zerbrach. Das war ein Versehen und trotzdem musste Helene das gesamte Schloss putzen. Die Stiefmutter besorgte sich eine neue Kugel, die aus robustem Kristall bestand und der magische Kräfte nachgesagt wurden.

Als das Mädchen sieben Jahre alt wurde, feierte es ein großes Geburtstagsfest mit all seinen Freunden und Bekannten. Ihr Vater feierte mit, die Stiefmutter zog sich in ihr Gemach zurück.

Die Königin, die an Schönheit nicht zu übertreffen war, befragte ihre magische Kristallkugel.
«Kristall, Kristall, in meiner Hand, wer ist die Schönste im ganzen Land?»
Die Antwort kam sofort: «Frau Königin, ihr seid die Schönste hier, aber Helene ist tausendmal schöner als ihr!»

Daraufhin wurde die Königin so wütend, dass sie die Kristallkugel beinah aus dem Fenster geworfen hätte. Doch sie konnte ihren Zorn zügeln und rief stattdessen nach Helene. Die Königin hatte bereits eine Idee, um es der jungen Schönheit heimzuzahlen.

Am nächsten Morgen beim Frühstücksmahl wollte Helene aus ihrem Wasserkrug trinken. Da zwitscherte eine Drossel, die durch das offene Fenster in den Speise-saal geflattert kam: «Trink nicht aus diesem Krug, das wäre nicht klug!»

Darüber erschraken der König und die Königin. Helene aber beherzigte den Rat der Drossel und trank nicht aus ihrem Krug. Die böse Königin verjagte die Drossel, da zwitscherte der Vogel im Hinausfliegen: «Hör nicht auf dein Mütterlein, dieses kann nur böse sein!»

Die Königin log, dass sie keine bösen Absichten verfolgte. Sie sprach beruhigend auf den König ein. Später, nach dem Frühstück, warf sie Helene einen hasserfüllten Blick zu, was der König aufgrund einer wichtigen Amtshandlung nicht bemerkte.

Drei Tage später, als Helene mit ihren Freundinnen im Schlossgarten spielte, kam eine fahrende Händlerin vorbei. Sie bot der schönen Helene einen Apfel an. Was Helene nicht wissen konnte: hinter der Verkleidung steckte die böse Königin.

Nichtsahnend nahm Helene den Apfel an. Sie zahlte eine Goldmünze, bedankte sich anständig bei der fahrenden Händlerin und biss einmal herzhaft hinein. Dieses Mal kam keine Drossel, um sie zu warnen. Dafür hatte die böse Königin gesorgt. Sie hatte das Vogelfutter heimlich vergiftet.

Wenige Minuten, nachdem Helene den Apfel gegessen hatte, machte sich eine plötzliche Müdigkeit bei ihr bemerkbar. Helene fiel mitten beim Spielen in einen tiefen Schlaf. Die sieben Freundinnen packten sich die schlafende Helene und trugen sie gemeinsam ins Schloss.

Die Königin, die sich ziemlich sicher war, dass Helene nun tot sei, befragte erneut die magische Kristallkugel.
«Kristall, Kristall, in meiner Hand, wer ist die Schönste im ganzen Land?»
Die Antwort lautete: «Ihr, meine Königin, seid die Schönste im ganzen Land!» Hoch zufrieden rieb sich die böse Königin die Hände.

Der König war schockiert, als er erfuhr, dass sein Töchterlein nicht mehr aufwachte. Doch die sieben Freundinnen betonten, dass sie wirklich alles versucht hätten, um Helene zu wecken. Sie erwähnten dem König gegenüber auch den Apfel von der fahrenden Händlerin, den Helene gekauft und gegessen hatte.

Das Lachen im Schloss erstarb. Helene wurde für tot erklärt, da niemand sie in ihr fröhliches und unbeschwertes Leben zurückholen konnte.

Der König trauerte sieben Jahre lang, so tief saß der Schmerz über den Verlust seiner einzigen Tochter. Er saß jeden Tag nach dem Mittagsmahl vor dem gläsernen Sarg im Schlossgarten, wo seine geliebte Helene zur Ruhe gebettet wurde.

Eines Tages ritt ein stattlicher, hochgewachsener Junge auf seinem Hengst am Schlossgarten vorbei. Als er den traurigen König erblickte, der vor dem gläsernen Sarg betete, wurde der Junge neugierig. Er stieg von seinem Hengst und erblickte die schöne Helene in ihrem schneeweißen Kleid, mit Haaren schwarz wie Ebenholz. Er verliebte sich sofort in sie. Da flatterte eine Drossel herbei, die zwitscherte: «Vom Bauernsohn ein Herzenskuss den Zauberschlaf nun brechen muss!»
Darüber staunten der König und der Junge, der tatsächlich ein Bauernsohn war.

Der Bauernsohn durfte Helene aus dem Sarg heben und sie herzlich küssen. Wie durch ein Wunder erwachte Helene aus ihrem siebenjährigen Schlaf. Auch sie verliebte sich in den stattlichen Jungen und küsste ihn zurück.

Der König wertete dies als gutes Omen, dass seine Gebete erhört wurden. Der Bauernsohn war eigentlich nur gekommen, um die böse Königin zu überführen. Eine Drossel hätte ihm gezwitschert, was die Königin sieben Jahre zuvor getan hatte, um die schöne Helene für immer loszuwerden.

Als der König davon erfuhr, wurde er so zornig, dass er die böse Königin in den Kerker werfen ließ. Die böse Königin war entsetzt, dass ihre List aufgeflogen war.

Die schöne Helene heiratete den Bauernsohn. Ihre Hochzeit wurde im Schloss groß gefeiert. Alle Freunde des Brautpaares, darunter die sieben Freundinnen von Helene, wurden herzlich eingeladen. Dieses Mal störte niemand den Frieden.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!

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