Die Konferenz der Könige (Prequel von Coloria)

Anbei mal wieder etwas Fantastisches von mir! Feedback nehme ich gerne entgegen! Es ist eine Erweiterung meines bisher Geschriebenen zu „Coloria - die Welt der Farbenvielfalt“. Lasst doch gerne einen Kommentar da!

Gruß

Super Girl

Die Konferenz der Könige (Prequel von Coloria - Teil 1)

Girisha war wie immer pünktlich. Die bullige, sehr betagte Königin der Trolle trippelte ungeduldig hin und her. Sie hatte sich auf einen Holzstock gestützt, der verdächtig laut knarzte.

Da erreichten Banryl, König der Zwerge und Lúthien, Königin der Elfen den Treffpunkt. Wie auch zur letzten Konferenz der Könige waren die Anwesenden am Baum der Weisheit erschienen, dem Zentrum der alten Welt.

„Fehlen immer noch Drathac, König der Gnome, Maebyn, Königin der Halblinge und Cyrus, König der Menschen“, betonte Girisha. Da die Königin der Trolle die anderen um mindestens zwei Köpfe überragte, mussten sich die anderen nach oben recken, um ihr ins Gesicht blicken zu können. Dies genoss Girisha mit einem Lächeln, bevor sie fortfuhr.

„Ihr wisst sicher, warum wir uns heute hier versammeln!“ Und ohne eine Antwort abzuwarten, sprach Girisha einfach weiter. „Um die sehr ernste Situation mit den magischen Artefakten zu besprechen. Wenn sie in die falschen Hände fallen, kann ordentlich Unruhe in die Welt, wie wir sie kennen, gebracht werden!“
„Sollten wir nicht warten, bis die anderen Hoheiten hier eintreffen?“, fragte sogleich Banryl in die Runde. Er war im Gegensatz zu Girisha der Kleinste in der Gruppe.

Da eilte plötzlich eine aufgelöste Maebyn herbei. Sie hatte Neuigkeiten für die anderen, die sie erst nach einem kurzen Verschnaufen hervorbrachte. „Wir müssen unsere Konferenz leider verschieben. Es ist etwas Schlimmes passiert. Cyrus ist es gelungen den magischen Helm Feltax an sich zu reißen. Jetzt ist er plötzlich wie von Sinnen. Er will nur noch Schattenklaue genannt werden und sinnt auf Rache. Und das ist noch nicht alles. Ihm ist es gelungen Drathac auf seine Seite zu ziehen!“
„Das ist schlecht, sehr schlecht. Immerhin wollten wir darüber abstimmen, wie mit den magischen Artefakten weiter verfahren wird…“
Weiter kam Girisha nicht, denn Maebyn setzte sogleich erneut an. „Das weiß ich selbst. Ich bin auch gerade erst von meinem Erkundungstrip zurückgekehrt. Cyrus ist wirklich durchgeknallt. Er hat befohlen alle Regionen der alten Welt anzugreifen. Seine Armee wird immer größer, denn viele Gnome, die Drathac anführt, sind auf seiner Seite!“
„Nun komm mal auf den Punkt, Maebyn!“, forderte nun Lúthien.
„Er will die Weltherrschaft an sich reißen. Das hat er selbst gesagt. Ich konnte seiner Armee gerade so entkommen. Ich muss zurück in die Eisregion, meinem Volk helfen. Wegzurennen ist nicht gerade mutig für eine Königin!“

Girisha seufzte. Doch da sie sehr intelligent war, erkannte sie den Ernst der Lage. „Nun gut, dann vertagen wir unsere Konferenz. Wir sollten zusehen, dass wir eine eigene Armee aufstellen, um Cyrus Einhalt zu gebieten. Mit einem magischen Artefakt wie Feltax ist nicht zu spaßen. Man sagt ja, Feltax soll seinem Besitzer eine zwiegespaltene Persönlichkeit geben. Bisher war das nur eine Legende, aber wie es aussieht, scheint das wohl zu stimmen. Cyrus war bisher ein freundlicher König. Es kann also gut sein, dass das Artefakt Schuld an dieser Situation ist. Mein Vorschlag also lautet: Sammeln wir so viele Artefakte wie möglich und verwahren sie vorerst an sicheren Orten. Gleichzeitig sollten wir unsere besten Männer und Frauen ausrüsten, um gegen einen Feldzug gegen Cyrus‘ Armee gewappnet zu sein!“

Mit Girishas Vorschlag waren die anderen einverstanden, denn sie nickten zustimmend mit den Köpfen. Nur Banryl runzelte die Stirn. „Na hoffentlich geht das gut. Wir mussten bis jetzt noch nie in einen großen Krieg ziehen. Der letzte Aufstand der Bauern ist auch schon einige Jahre her, außerdem verfügen wir Zwerge über eine eher durchschnittlich große Anzahl kampferprobter Krieger!“
„Dafür stellt ihr Zwerge die besten Waffen her“, versuchte Maebyn Banryl aufzuheitern.
„Genug geredet. Lasst uns lieber Taten sprechen. Girisha hat Recht. Wenn wir hier nur rumstehen, erreichen wir gar nichts!“ Dieser Kommentar kam von Lúthien.

So kam es, dass die vier Hoheiten in ihre jeweiligen Regionen aufbrachen, um genügend Krieger zu mobilisieren. Treffpunkt sollte entweder auf dem Schlachtfeld sein oder wieder am Baum der Weisheit, im Zentrum der alten Welt.

Allerdings fielen unzählige Krieger der gutartigen Hoheiten. Girisha erreichte die Kunde von einem Halbling-Späher, dass Maebyns Truppen vernichtend geschlagen wurden. Lúthien erging es nicht anders. Auch ihre Truppen wurden schnell besiegt. Hier rief einer der wenigen überlebenden, elfischen Späher: „Es sind einfach zu viele!“

Girisha grummelte vor sich hin: „So ein verdammter Mist. Wie es aussieht, haben unsere Verbündete zu große Verluste zu beklagen. Wie sollen wir denn so gegen Cyrus gewinnen? Oder König Schattenklaue. Mir egal, wie er sich nennt. Wir müssen etwas unternehmen und zwar schnell!“

Girisha gab ihrem obersten Heerführer, Rujabu, das Kommando. Auf Nachfrage, was sie vorhatte, antwortete Girisha: „Ich muss zum Baum der Weisheit, mir Rat holen. Das ist wichtig. Halten Sie derweil die Stellung, Kommandant Rujabu!“

Doch Cyrus ahnte offenbar was Girisha vorhatte. So geriet die Königin der Trolle, die lediglich einen kleinen Trupp zu ihrem Geleitschutz mitgenommen hatte, in einen Hinterhalt. Sie wurde noch vor dem Baum der Weisheit umzingelt und angegriffen.

Insgeheim betete Girisha, der König der Menschen möge sie verschonen. Sie betete zum Waldgott Al’Rakhin, er möge ihr Leben schützen. Doch das Gebet half leider nicht. Cyrus gab den Befehl die kleine Truppe auszulöschen.

Noch am selben Tag starb Girisha zusammen mit ihren Leibwächtern. Ihre letzten Worte, als sie im Sterben lag, lauteten: „Ich schwöre bei Al’Rakhin, es wird ein Held kommen, der dich zur Strecke bringt. Ein Auserwählter, wie in den alten Legenden. Er wird dich richten, so wie du uns richtest!“ Dann erstarb ihre Stimme und alles Leben verließ ihren bulligen Körper.

Ende von Teil 1 - Fortsetzung folgt!!!

Hallo Supergirl,
ich staune immer wieder über deinen Einfallsreichtum. So viele Ideen! :+1:

Für meinen Geschmack waren es in diesem kurzen Text allerdings zu viele Infos und Namen auf einmal.

Wenn es sehr wichtig ist, dass der Leser die Prophezeihung, die verschiedenen Könige und die Eigenschaften von Cyrus kennt, bevor er mit der eigentlichen Geschichte beginnt, würde ich es vielleicht so ähnlich lösen, kurz und knapp:

Prolog - Die Prophezeihung

Einst gelang es Cyrus, dem König der Menschen, den Helm Feltax an sich zu reißen. Durch dieses magische Artefakt verlor er den Verstand und nannte sich fortan „Schattenklaue“. Verbündet mit Drathac, dem König der Gnome, strebte er die Weltherrschaft an.
Banryl, der König der Zwerge, Lúthien, die Königin der Elfen, und Girisha, die Königin der Trolle, wurden im Krieg gegen Cyrus besiegt.
Als die Königin der Trolle durch einen Hinterhalt ihr Leben ließ, lauteten ihre letzten Worte: "Ich schwöre, es wird ein Held kommen, der dich zur Strecke bringt, Cyrus. Ein Auserwählter, wie in den alten Legenden. Er wird dich richten, so wie du uns richtest!“ Dann erstarb ihre Stimme und alles Leben verließ ihren bulligen Körper.

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Das ist ja noch nicht der komplette „Prolog“. Da kommt ja noch ein Teil dazu!

Prequel/Prolog von Coloria - Teil 2

Cyrus, besser bekannt als König Schattenklaue brachte noch mehr Schrecken über die Alte Welt. Er ließ die anderen Hoheiten durch seinen treuen Diener, den dunklen Ritter, hinrichten. Dann krönte er sich selbst zum alleinigen Herrscher über die Welt. Er nannte sie Darkoria, eine Welt, in der fortan nur noch Dunkelheit herrschen sollte.

Allerdings gab es Rebellen, die versuchten Licht in die dunkle Welt zu bringen. Doch sie alle scheiterten am dunklen Ritter, der König Schattenklaue beschützte. Der dunkle Ritter war ein beinahe unbesiegbarer Krieger, ein Meister mit dem Schwert.

Die gutartigen Rebellen hätten beinahe die Hoffnung aufgegeben, da tauchte eines Tages ein neuer Ritter auf. Viele der Ältesten behaupteten, der Himmel schicke diesen mutigen Mann. Er wurde Ritter des Regenbogens genannt, denn sein Schwert schillerte in allen Farben des Regenbogens.

Es gelang dem Ritter des Regenbogens im Alleingang den dunklen Ritter zu besiegen und König Schattenklaue von seinem Thron zu stürzen.

Da der Ritter des Regenbogens ein magisches Schwert besaß, gelang es ihm, den Zauberbann zu brechen, den König Schattenklaue über die Alte Welt gebracht hatte. Die Dunkelheit verschwand und stattdessen wurde die gesamte Welt von gleißend hellen Lichtern erhellt, die in allen Farben des Regenbogens strahlten.

Der Ritter des Regenbogens wurde als Held gefeiert. Das war der Untergang von Darkoria und die Geburtsstunde einer farbenprächtigen Welt, die fortan Coloria genannt wurde. Der Ritter des Regenbogens wurde zum König gekrönt. Er blieb neun Monate in Coloria, dann verschwand er genauso plötzlich, wie er gekommen war.

Eine weitere Geschichte Colorias besagt, dass seither das Schwert des Regenbogens, die legendäre Waffe vom Ritter des Regenbogens, an alle nachfolgenden Könige weitergereicht wurde, um für Notfälle und schlechte Zeiten gewappnet zu sein. Doch der Ritter des Regenbogens selbst tauchte nie wieder auf. Man munkelt, die Götter haben den einstigen Retter wieder zu sich geholt. Ob das stimmt, ist eine andere Geschichte!

Das liest sich für mich wie eine Zusammenfassung?

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