Der "Neue" aus Wien

Danke, Danke vielmals lieber Volker!

Bin wirklich sprachlos, fast “sprachlos”, sonst könnte ich keine Worte zu Papier bzw in die Tastatur einfließen lassen (glücklicherweise ist meine Tastatur resistent gegen Flüssigkeit ) :), sprachlos über solch einer großen Anzahl an Begrüßungen und die noch dazu so nett!
Ich komme mir vor, wie ein Kater, der in eine Scheune hineinmarschiert, stehen bleibt, etwas in Herumblinzelt, ein kurzes Miiiauuu von sich gibt und plötzlich raschelt es da und auch dort und plötzlich kommen immer mehr Katzen und begrüßen ihn.
Manche dezent, andere mit vernehmbaren Schnurren, andere drücken ganz “zufällig” ihre Seite an seine Seite und der neue Kater kommt aus dem Schnurren gar nicht heraus!
So schnurre ich ein zufriedenes “Grüß Euch, wünsch Euch einen geruhsamen Abend” !

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Womit Deine erste Aussage über die Wiener schon mal nicht stimmt …:cool:

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Das wird Band 2.

Okay, nein. Tatsächlich gehöre ich zu den vielen Fantasy-Schreiberinnen hier, und in meinem Buch haben geheimnisvolle Schwarze Katzen (sic) ziemlich dicke Pfotenabdrücke hinterlassen - und den einen oder anderen Kratzer!

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Wow…
Und gerade wollte ich nachfragen, ob es in diesem Forum auch Leute aus Wien gibt.
Und dann lese ich das…! Fast ein ganzes Jahr später.
Für mich, als Niedersachse (ohne Stolz), und mit einem halben Leben in Wien (Studium etc.) erhebt sich die Frage, inwieweit der österreichische - konkret Wiener Dialekt - für einen Romananfang geeignet ist. Mit anderen Worten: Versteht man ein…
»Heast Oida, pack di zamm bevua de Kiwarei di siacht«?
Die Frage nach den Dialekten bzw. deren Verständlichkeit erscheint mir innerhalb des deutschen Sprachraums nicht unberechtigt, zumal es doch den Spiegel einer Kultur (wenngleich regional) zeigt.
Ich habe ebenso einige Jahre in Berlin gelebt und die sprachlichen Gepflogenheit in einem weiteren Projekt verarbeitet.
»Hätt ick ma uffjehört mit de Jlimmstengl, damals vor zwanzsch Jahrn. Wär ick heude nich so feddich. Der Job verlangt ne Menge, wa.«
Aber wie kann ich sicher sein, dass die getippte Umsetzung des sprachlichen Empfindens richtig ist (Erstens) und vom Leser auch als solches akzeptiert wird (Zweitens)?
Und da ich viel in der Schweiz gearbeitet habe und mir über Jahre hinweg die schweizerische Kultur und Denke angetragen wurde, ist mir ein:
»Hoi Maitschi… wiä häsches?« ebenso vertraut.
Aber womöglich anderen nicht.
Frage: Was haltet ihr davon, threads für diverse Dialekte zu starten. Vielleicht sogar eigene Foren innerhalb der deutschen Sprache zu eröffnen?
Abgesehen davon: Wurde ich verstanden?
:thinking:

Ich persönlich finde es viel zu anstrengend, einen solchen Text zu lesen. Selbst, wenn er in einem mir bekannten und vertrauten Dialekt verfasst wäre. Bei uns redet man wie Herbert Knebel oder Jürgen von Manger. Geschrieben ist das in meinen Augen ein Alptraum.

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@Suse
das verstehe ich natürlich.

Kannst du nicht. Ich sehe das auch nicht als das Ziel eines Autors an. Das gilt für die meisten Aspekte beim Schreiben: Es bleibt immer eine kleine “Lücke” offen zwischen dem, was der Autor aussendet und dem, was der Leser daraus macht. Deshalb sollte man den Leser auch nicht gängeln, indem man ihm jede Regung der Figuren bis ins kleinste Detail beschreibt. Wenn es um Dialekte geht, reicht es, hier und da einen regionalen Ausdruck hineinzubringen, um anzuzeigen, dass der Sprecher diesen oder jenen Dialekt verwendet, aber insgesamt Hochdeutsch zu schreiben. Denn es muss lesbar bleiben, sonst klappt der Leser das Buch schnell wieder zu. Der Leser kann die Stellen, die nicht ausdrücklich in einer Mundart verfasst worden sind, mit seiner Fantasie füllen. Ich denke, dass das den meisten Lesern auch lieber wäre als sich durch die Quasi-Lautschrift eines Dialektes durchzukämpfen.

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Danke an suse und Pamina 22.
Werde mir das also noch mal gründlich durch den Kopf gehen lassen.

Denk immer daran, dass Lesen Spaß macht, *weil *man Raum für Interpretationen hat. Wenn der Leser nur die eine und einzige Lesart aus dem Text herausholen könnte, die der Autor im Kopf hatte, wäre Lesen ziemlich langweilig …
Die besten Werke sind die, die Raum für Interpretationen lassen.

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@Pamina22
Die Sache ist halt die, dass der Dialekt in diesem Fall auch das Milieu wiedergeben soll.
»Heast Oida, pack di zamm bevua de Kiwarei di siacht« (Hey Alter, steh auf, bevor die Polizei auf dich aufmerksam wird.)
ist der Satz eines obdachlosen Streuners an einen auf Asyl wartenden Migranten aus Syrien, der in einem Gebüsch geschlafen hat. Der Syrer versteht ihn ohnehin nicht, aber in der Hochsprache (die Geschichte handelt in Österreich) geht das eben nicht und wäre m. E. ein rechter Griff daneben.
Der Dialekt ist speziell für diese Szene gewählt und kommt auch nur in dieser Szene vor. Vielleicht 5 oder 6 Sätze in der Art, verteilt über 6 Seiten, und von mir als Kolorit fürs Milieu eingesetzt. Andererseits ist diese Szene der Prolog, und wenn jemand reinliest, wird er/sie über den Dialekt stolpern (oder nicht).
Würdest du (würdet ihr) die Lektüre deshalb gleich weglegen?

Mich stört es, wenn ich wichtige Wörter in einem Satz gar nicht verstehe, wie z.B. “Kiwarei” im obigen Beispiel. Da würde ich als Norddeutsche nicht drauf kommen, dass das Polizei heißen soll.
Andererseits finde ich den Satz wiederum passend, wenn die Figur dies zu einer anderen sagt, die den Satz ohnehin nicht verstehen soll, wie dieser Migrant aus Syrien. Da darf auch der Leser Verständnisschwierigkeiten haben.
Und wenn du sagst, dass es nur im Prolog vorkommt und auch noch über mehrere Seiten verteilt ist, würde ich das Buch deswegen nicht zuklappen. Ich würde es nur nervig finden, wenn es über 300 Seiten Roman immer wieder auftritt.

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Danke Pamina22 das erleichtert mich schon mal.

Hallo @Walta
Ich mag es sehr, wenn ein paar Dialektzeilen in einer Geschichte vorkommen. Besonders bei regionalen Romanen.

Das habe ich verstanden, und finde das super. Gerade bei Nebenpersonen, die in einer Geschichte nur kurz vorkommen.
Das verleiht einer Geschichte Authentizität.

In meiner Geschichte habe ich eine Szene in der mein Protagonist - er ist Kanadier und spricht gut deutsch - in breitestem Pfälzisch angesprochen wird, was er zu essen will. Er und die Bedienung reden einander vorbei, bis meine Protagonistin eingreift. Eine ziemlich lustige Szene. Ich bin gespannt, ob die Leser das auch so sehen.

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@Pferdefrau
Danke. Die kommen eben nur im Prolog vor!
Ich denke, ich werde den Text mal zum Lesen (Schreibkritik) reinstellen.
So könnt ihr euch ein Bild darüber machen, welche Funktion der Dialekt dabei innehat.
Abgesehen davon gibt es mir mal wieder die Möglichkeit, “kalt” zu duschen. :cry:
Also, demnächst in der Schreibkritik. Thread = Prolog.

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