Endlich, endlich nach langem Klagen, war das Haus frei von den Mietern, die der Vater ihres Mannes einst aufnahm. und nun konnte sie Joris, es mit ihren Kindern beziehen.
Ihr Mann war schwer erkrankt, deshalb musste sie den Umzug allein bewältigen. Ihre vier Kinder versorgte so lange ihre Mutter. Es war kaum zu schaffen, die vielen Möbel, das Geschirr, die unzähligen Kleider und was man sonst noch alles für einen großen Haushalt braucht, einzupacken.
Zuletzt war mit all den Dingen, ein großer Möbelwagen, mit einem eben solchen Anhänger vollbeladen. Die Adresse wohin er musste, hatte der Fahrer; den zwei kräftige Packer begleiteten; auf dem Auftrag stehen und ab ging es.
Joris hatte noch eine Weile zu tun. Dann verabschiedete sich von ihrer Mutter, setzte ihre Kinder in den Wagen und fuhr los. Es war eine Strecke, von über Sechshundert Kilometern zu bewältigen. Was die quirligen Kinder nicht so gerne hatten und immer lästiger wurden. Bis Joris genug hatte: „Wenn jetzt nicht bald Ruhe ist da hinten, lasse ich Euch aussteigen und fahre allein weiter“.
Das half, zumindest, für kurze Zeit.
Am Ziel angekommen, begrüßte sie den Fahrer und die zwei Packer die schon da waren. Dann mal los und rein ins Haus, mit den Sachen.
Das Einst schöne Haus, war ziemlich herunter gekommen. Ja die Mieter, die einmal 11 Kinder hatten und zuletzt allein darin wohnten, hatten es nicht nur herunter gewirtschaftet sondern nun, aus purer Bossheit, die elektrischen Leitungen aus der Wand gerissen.
Zunächst musste alles notdürftig eingerichtet werden, damit sie mit den Kindern in diesem Haus wohnen konnte.
Gleich am nächsten Tag, ging sie zur Post, holte sich ein Telefonbuch und suchte darin Firmen, wie einen Installateur, einen Maler und einen Elektriker. Die suchte sie der Reihe nach auf und vergab die Aufträge.
Daneben fand sie auch ein paar Hilfsarbeiter. Genau gesagt drei Männer, die das Haus rund um ausgraben sollten, damit da hinein eine Drainage verlegt werden konnte…Das war nötig damit die Wände des Hauses austrocknen konnten.
Die Maler, die das Haus innen und außen streichen sollten, stellten zunächst ein Gerüst auf. Am nächsten Tag fingen sie an mit der Pinslerei. Als Joris einmal nachsah, saßen die Beiden oben auf dem Gerüst, die Hände mit der Quaste zwischen den Schenkeln und unterhielten sich. Richtig lustig, war es da oben.
Geht ja gar nicht: „Könnt Ihr eigentlich Eure Pinselstriche zählen oder geht es auch etwas schneller? Das ist hier nicht wie in der Kirche, wo sich der Takt nach dem Lied „Großer Gott wir loben Dich“ richtet, sondern nach dem Lied „Rasch steh’n wir vom Lager auf, jupheidi jupheida.“ , Wenn Ihr jetzt nicht los legt, melde ich das Eurem Chef“.
Das half, nun ging es flotter. Zwei der Hilfsarbeiter hatten sich schon einen halben Meter tief
eingegraben, der dritte stand da und hielt die Schaufel fest, damit sie nicht umfällt. Joris sprach ihn an: „Wie ist das mit Ihnen, haben Sie keine Lust zu arbeiten? Sehen Sie mal, wie weit Ihre Kollegen
schon sind“.
„Von einer Frau, lasse ich mir nichts sagen“, kam es von ihm.
„Solange ich Sie bezahle, bin ich Ihre Chefin und wenn Ihnen das nicht gefällt, können Sie gehen“.
Er ging. Jedoch nur zehn Meter weit, dann kam er zurück: „Ich habe es mir überlegt, kann ich eventuell doch bleiben“?
„Wenn Sie nun ordentlich arbeiten, gerne“. Joris zahlte gut und es bedurfte keiner weitern Ermahnungen mehr.
Die Männer, die die Drainage verlegen sollten, standen schließlich unten im Graben und steckten da die Rohre zusammen. Sie schaute sich das an:
„Sind Sie mir nicht böse aber Sie legen die Drainage so, dass sie aufwärts geht statt abwärts“.
„Das können Sie doch gar nicht beurteilen, denn davon verstehen Sie nichts“.
Sie gab keine Antwort, zog Ihre Gummistiefel an und stieg, die Wasserwage und den Meterstab in der Hand in den Graben um das abzumessen: „Sehen sie selbst, das Rohr steig bei einem Meter Länge, um drei Zentimeter. Bis sie da um das Haus sind, macht es dann einen halben Meter aus“.
„Sie haben tatsächlich recht. Ich werde ab sofort, besser aufpassen“.
Von da an, lief es ohne weiteren Ärger.
Joris war froh dass Die Männer verstanden hatten, dass sie weiß, was sie sagt. .
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