Der Anfang der Unendlichkeit / Uhrenwelt - Feedback/Kritik erwünscht

Guten Tag!

Hier im Forum heiße ich Federich Tintner und bin als Schreiberling der Uhrenwelt tätig. Doch bevor wir in die Zahnräder dieses Universums eintauchen, müssen wir uns zuerst der Frage stellen: Wie tickt es überhaupt?

Bevor ich erkläre, um was es in meiner Kurzgeschichte oder meinem Roman geht, ist es mir wichtig zu erzählen, wie die Uhrenwelt erschaffen wurde.

Die „Herr der Ringe“-Filme haben mich als Kind fasziniert, und danach habe ich alle Werke von J. R. R. Tolkien verschlungen. Ich denke aber, dass ich wegen Terry Pratchett zum Schreiben angefangen habe.

Da mir Steampunk gefiel, habe ich angefangen, über einen Ingenieur zu schreiben, welcher einen Antrieb oder Motor für ein Luftschiff entwickelte. Der Stil ging in Richtung Jules Verne. Beim Schreiben merkte ich jedoch, es macht mir keinen Spaß, und ich fragte mich: Warum habe ich so viel Freude beim Lesen, aber nicht beim Schreiben?

Die Antwort war klar: Es war nicht so locker wie in Terry Pratchetts Büchern, sondern starr. Also fing ich an, lockerer zu schreiben, und es gefiel mir. Die Story hierfür war eine komplett andere als zuvor.

Danach kam mir der Gedanke, dass ich auch ein Universum wie die Scheibenwelt kreieren möchte, wo alle meine Geschichten einen Platz finden. Der Anfang war immerhin geschrieben, und ich habe dadurch auch selber etwas über die Welt gelernt.

Das war dann jedoch ein sehr großer Stolperstein für mich, da ich mit keiner Idee zufrieden war. Das Schreiben pausierte immer wieder, weil ich nie mit der Welt zufrieden war. Ich hatte eine Idee, wie die Welt aussehen könnte, schrieb dann weiter, doch jedes Mal hatte ich das Gefühl, die Welt ist nicht so, wie ich sie gerne hätte. Also pausierte ich das Schreiben und dachte mir eine neue Welt aus – das passierte sehr, sehr oft. Es war wirklich frustrierend für mich.

Endlich bin ich an dem Punkt angekommen, wo ich volle Zufriedenheit verspüre. Ich hatte eine finale Idee, und die habe ich umgesetzt. Natürlich muss ich jetzt den Anfang etwas umschreiben, damit es mit meiner Welt stimmig ist. Jetzt bin ich wirklich froh, endlich mit gutem Gewissen schreiben zu können.


Was ist die Uhrenwelt und was erwartet euch dort?

Es ist eine humorvolle, skurrile und absurde Fantasywelt. Einige Charaktere sind an etwas angelehnt, das mir persönlich gut gefällt, so wie auch einige Völker. Ich bin auch von unseren Rollenspielrunden inspiriert worden.

Die Idee war, den Leser quasi mehr oder weniger von der Stunde null an in dieses Universum mitzunehmen. Im Prolog liest man kurz über die Entstehung der Uhrenwelt. Ein Gott hat bei der Entstehung einen Zeitraffer ausgelöst, weil er nicht so lange warten wollte.

Dieser Zeitraffer hat die Zeit an unterschiedlichen Orten der Uhrenwelt unterschiedlich schnell vergehen lassen. Daher gibt es ein Mittelaltervolk, Antike, Cowboys, Steampunk, preußisch angelehnte Zeitsoldaten, Magier, die keine Magie wirken können, und noch weitere Völker.

Damit der Leser quasi bei Stunde null einsteigt, hat dieser Zeitraffer auch einen Nebel auf das Bewusstsein der Leute gelegt, welcher sich im Kapitel 1 gleichzeitig mit dem Zeitraffer auflöst. Zeitfluktuationen sind aber immer noch ein Problem.

Die Uhrenwelt heißt so, weil sie sich auf sich drehenden Zahnrädern befindet. Die Geographie gleicht jedoch keiner Uhr.


Feedback und Kritik

Wie schon erwähnt, habe ich einen lockeren Schreibstil, kurze Kapitel und schnelle Szenenwechsel. Ich möchte etwas erschaffen, das gut geschrieben ist, aber trotzdem locker und flüssig zu lesen. Ein Buch, das man abends zur Hand nehmen kann, auch wenn man schon müde ist; ein Buch, das man lesen kann, wenn man gerade mal nicht so konzentriert ist. Trotz alldem ist mir eine hohe Qualität wichtig.

Da ihr jetzt wisst, worum es mir geht, würde es mich freuen, wenn vielleicht der ein oder andere von euch in die ersten Kapitel hineinliest. Euer Feedback ist mir wichtig, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob meine Welt und Charaktere gut starten und alles verständlich bei euch ankommt. Natürlich freue ich mich über Kritik und auch über Leser, die einfach Spaß daran haben!

Momentan veröffentliche ich jeden Mittwoch um 16 Uhr ein Kapitel bei Wattpad. Das Buch möchte ich irgendwann veröffentlichen, also mal schauen, wie viele Kapitel ich dort reinstellen werde.

Herzlich willkommen auf der Uhrenwelt!

Der Anfang der Unendlichkeit Kapitel 1 bis 7.pdf (283,3 KB)

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Dann mach ich mal den Anfang.

Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, aber ich komme nicht rein in deinen Text. Er ist mir zu wirr. Ich hänge am Sekundenzeiger und ehe ich begreifen und erkennen kann, wie die Farbe vom Zifferblatt ist, bin ich schon 30 Steps mitgerissen worden. Generell mag ich deine Idee, aber vielleicht bin ich nicht schlau genug, dir und deiner Geschichte zu folgen. Alle Achtung dafür. :joy:

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Dann folge ich mal.

Das Wichtigste zu Beginn: Du kannst schreiben! Da sehe ich ganz viele Möglichkeiten, Geschichten und wirklich unterhaltsames Potenzial.

Da Dir das aber nicht weiterhilft, folgen die „aber…“:
-Dein größtes Problem liegt darin, dass Du versuchst wie Pratchett zu klingen, ohne Pratchett zu sein! Das funktioniert bei anderen Vorbildern gut (Grisham, King, Crichton, Lee Child, Dan Brown…), aber nicht bei Pratchett. Dazu war er zu speziell.
-Die Welt ist quasi spiegelbildlich geklaut von der Scheibenwelt - nur mit Deiner Zeitvariante. Die Idee ist ja bis zu einem Punkt gut, disqualifiziert sich aber durch die Offensichtlichkeit der Kopie.
-Der Textfluss ist ebenfalls extrem kopiert - die Fußnoten machen das wohl am deutlichsten.

Versteh mich nicht falsch, bitte! Mach Dein eigenes Ding draus. Die Namen, die plastischen Schilderungen - bitte finde Deinen Weg und versuche nicht den „Größten“ zu imitieren. Das wird nicht funktionieren…

Eine Trainerin hat mir mal gesagt:
„Es gibt nur einen Muhammad Ali und du bist es nicht! Also nimm Deine Deckung hoch und hör auf zu tänzeln, als wärst du es! Dann wird auch was draus.“

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Danke dafür, ich werde versuchen den Prolog etwas anders zu gestalten. Muss mir überlegen, wie ich dieses Problem am besten löse.

Habe diesen Teil schon recht oft umgeschrieben, weil es mir nicht leichtfällt die Entstehung einer mechanischen Welt zu beschreiben.

Das Positive nach dem Prolog hat man es hinter sich … was nicht bedeuten soll, dass der Anfang nicht verständlich sein soll.

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Vielen Dank für dein ehrliches und detailliertes Feedback. Ich schätze es sehr, dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Text so gut zu analysieren, um mir hier weiterzuhelfen. Es ermutigt mich, dass du hier Potenzial siehst.

Es stimmt, Terry Pratchett ist natürlich eine große Inspiration für mich, eventuell zu groß, wie du bemerkt hast. So zu schreiben macht mir Freude, dennoch werde ich versuchen, meinen Stil weiter hervorzuheben. Diesen Aspekt ist mir persönlich nicht aufgefallen; danke dafür.

Die Welt, ja das war so ein ewig langes Thema bei mir, was mich auch vom Schreiben abgehalten hat. Wollte etwas Abstraktes wie z. B. einen Donut, das hat mir alles nicht gefallen. Dann ist mir die Idee mit den Zahnrädern gekommen, mehr mechanisch also. Ich glaube, zu dieser Zeit habe ich auch Steampunk entdeckt beziehungsweise bewusst wahrgenommen. Die Form vom Zahnrad ist leider flach. Ich weiß nicht, ob es die Sache besser macht, aber es ist nicht nur ein Zahnrad, sondern mehrere? Die drehen sich auch, also die Welt bewegt sich ständig, und die Zahnräder sind nicht in einem Viereck angeordnet. War tatsächlich sogar in der Zusammenarbeit mit einem Geologen.

Durch deine Kritik verstehe ich erst, dass es wirklich „kopiert“ aussieht.

Der Gedanke hinter der Geschichte war tatsächlich eine Analogie zu Kolumbus, der Amerika entdeckt hat und den Übergang vom Mittelalter in ich glaube die Neuzeit definiert hat. So eine ähnliche Reise soll Gillmo eben antreten, um am Ende durch mehrere Umwege die mechanischen Details zu erfahren oder so etwas. Möchte im Laufe der Geschichte diese Details weiter ausarbeiten.

Vielleicht kannst du mir zu diesem Punkt noch mal eine Rückmeldung geben und ob dieses Problem eventuell dadurch geschmälert wird?

Die Fußnoten haben mir immer sehr gut gefallen, da gebe ich dir absolut Recht, daher habe ich das auch so übernommen. Hättest du vielleicht eine Idee, wie ich diese eigenständiger formen könnte?

Fand es witzig, mich quasi als Schreiberling der Uhrenwelt auszugeben oder auch Beschreibungen der Welt zu liefern. Mir fällt gerade nichts ein, wie ich dieses Problem lösen könnte.

Vielleicht kannst du mir etwas weiterhelfen, meinen eigenen Stil besser hervorzuheben.

Vielen Dank und ich hoffe erneut von dir zu hören.

Ps. Ich habe nachgedacht und hätte ein paar Vorschläge … was würdest du davon halten.

Habe mich ja im Prolog schon als Schreiberling der Uhrenwelt implementiert. Was wäre, wenn ich die Fußnoten ersetze und zwar durch seine Perspektive?

Also das quasi alle Fußnoten ersetzt werden durch seine Eindrücke.

Ich weiß nicht ob ich dafür die Fußnoten behalten soll … ansonsten könnte ich auch einen Einzug machen der mechanisch klingt.

Beispiel mit mehreren Verschiedenen Aussagen
Text
(Tick: Als Schreiberling der Uhrenwelt habe ich …)
(Tick: Wow, ich hätte nicht gedacht, dass …)
Text

Beispiel aus meinem Text:
Als Schreiberling hat man es nicht einfach. Man hat mir gesagt, dass man kleine Zahlen ausschreibt, puh. (Hier passt es)

Zwerge und runde Formen, das glaubt ihr doch wohl selbst nicht.
Änderung zu:
Ich habe selbst gesehen, wie eine Schlägerei ausgebrochen ist nur weil jemand einen runden Stein bestellt hat.

oder
Dutzende wagemutige Magier versuchten, am Ende des Ganges anzukommen, keiner kehrte zurück. Daher wurde angenommen, er sei unendlich, andere Optionen wurden nicht in Betracht gezogen.
Änderung zu:
Ich habe gehört, dass dutzende wagemutige Magier versuchten, am Ende des Ganges anzukommen, keiner kehrte zurück. Daher nehme nicht nur ich an, er sei unendlich, andere Optionen wurden von den Magiern nicht in Betracht gezogen.

Wie findest du die Idee und soll ich die Fußnote beibehalten oder als Einschub nutzen?


Um mich von der Scheibenwelt abzuheben, könnte ich im Prolog erwähnen, dass sich mehrere Zahnräder manifestierten, diese sich drehten und sich damit die komplette Welt ständig bewegt. Würde dies helfen oder müsste ich noch mehr nachschärfen?

Genau, das waren bis jetzt meine Einfälle.

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Ich habe den Prolog überarbeitet. Gleich am Anfang habe ich mich als Schreiberling der Uhrenwelt vorgestellt, der ab jetzt in den Fußzeilen sprechen wird.

Ich hoffe, ich habe etwas Klarheit geschaffen, indem ich die Taschenuhr erwähne: „Die Uhrenwelt manifestierte sich, indem sie wie eine mechanische Taschenuhr aufgezogen wurde.“

Danach habe ich alles konkreter beschrieben und auch die Abläufe des Aufziehens besser strukturiert und klarer gemacht.

@michel
Des Weiteren habe ich den technischen Aspekt der Uhrenwelt besser hervorgehoben, um mich klar von der Scheibenwelt zu distanzieren: „Da war sie, die Uhrenwelt, in ihrer ganzen mechanischen Pracht. Ein gigantisches Uhrwerk, dessen einzelne Zahnräder die Kontinente trugen und ihre Achsen, die das Getriebe durchzogen, zu mächtigen Gebirgen formten. Der Rost verspottete die Farbe der kupfernen Zahnräder, die in einem mechanischen Reigen tanzten – einem Reigen, der nicht einmal einem wahnsinnigen Uhrmacher in einem Fiebertraum hätte entstammen können. Ein Meisterwerk aus natürlicher Schönheit und mechanischer Präzision.“

Ich werde die neue Version kurz hochladen, da ich auch überall die Fußnoten geändert habe. Es sind jetzt keine „Meta-Kommentare“ mehr wie bei Pratchett, sondern MEIN Schreiber-Ich, das auf der Uhrenwelt lebt.

Der Anfang der Unendlichkeit Prolog.pdf (102,5 KB)

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Ich lese mir das gerne in Ruhe durch. Kann aber ein wenig dauern…

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Das ist ja die Herausforderung beim Schreiben. Für einen selbst ist alles klar, nur verstehen andere auch, was ich meine?
Ich sehe es mir auch nochmal in Ruhe an.

Ich habe es doch jetzt schon gelesen, es waren ja nur drei Seiten. Tut mir leid, ich bin vielleicht die falsche Zielgruppe und will hier nicht mit meinem persönlichen Geschmack urteilen. Vielleicht gibt es hier Fans von Walter Moers, die sich deinem Text annehmen könnten.
Ich mag außerdem generell keine Prologe. Schon gar nicht so lange. Wenn es schon einer sein muss, dann müsste er kurz sein. Kurz und informativ. Zumal deine Textfragmente ja auch nur kurz sind. Das große Thema ist Zeit. Du möchtest ausdrücken, dass verschiedene Zahnräder, die nie still stehen, eigene Welten sind und immer wieder alles neu ist, richtig?? Für mich ist der Aufenthalt pro Welt zu kurz und das ist wirklich schade, denn wie und was du schreibst, gefällt mir. Es ist lebendig und … dann schon wieder weg. ( Ich habe mir den Text von gestern auch nochmal angesehen. )

Also, hier nur meine Meinung. Ich hoffe, du bekommst noch mehr Feedback.

Edit: Für meinen persönlichen Geschmack, müsste der Prolog gestrafft und die Kapitel/Szenen ein wenig länger sein.