Wenn Ihr einen Roman oder ein Sachbuch veröffentlicht, habt Ihr in dem Buch eine Seite gestaltet, wo Ihr höflich neutral, ohne Druck auszuüben, den Leser um eine Rezension bittet?
Eure Meinung würde mich interessieren. Vielen Dank!
Würde ich von abraten. Wenn einem Leser das Buch gefällt und er von sich aus eine Rezension schreibt, ist es immer noch besser. Als jemanden dazu zu „zwingen“.
Eine solche bitte übt immer schon alleine das man sie stellt druck aus.
Erst einmal habt vielen Dank für Eure Antworten!
Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass es sich bei der Sache auch um ein Marketing – Instrument handelt. Also stelle ich mir die Frage, warum soll ein Autor nicht für sein Buch, das unzweifelhaft ein Produkt darstellt, werben dürfen und dabei nicht alle Register des Marketings ziehen dürfen? Denn dieses Marketing – Tool ist ja kostenlos.
Wenn ich so eine Seite im Buch sehen würde, dann eher nein. Das erzeugt in mir ein Gefühl, als ob der Autor sich nicht sicher ist mit dem, was er da schreibt.
Wenn überhaupt, eventuell eine Postkarte vom Verlag rein. Mit Fragen, ob das Buch gefällt und ich gern mehr in dieser Richtung im Angebot hätte.
Die kann ich erst als Lesezeichen nutzen und dann ausfüllen.
Generell: Weil einige Register nerven. Mich zumindest. Wir hatten hier im Forum mal jemanden, der unter gefühlt jeden Post geschrieben hat: Das ist genau wie in meinem Buch xy. Das hat einfach nur genervt und das genaue Gegenteil bewirkt, von dem was es vermutlich bewirken sollte.
Ich finde es zwar nicht schlimm, wenn eine Rezensionsanfrage auf einer extra Seite vorkommt, allerdings würde sie mich auch nicht dazu animieren, eine Rezension zu schreiben.
Herzlichen Dank für Eure Kommentare!
Ich sehe das persönlich auch sehr kritisch. Vor über zwölf Jahren hatte ich bereits eine Veröffentlichung bei Amazon, ohne eine »Bettel - Seite« anzulegen.
Damals war allerdings noch nicht so viel los im Markt wie heute, zumindest in dem Bereich, wo ich unterwegs bin. Jedenfalls kamen die Rezensionen von alleine, ohne dass ich Druck ausüben musste. Es war halt eine andere Zeit.
Heute versuchen viele über dieses Marketing – Tool Rezensionen zu erhalten, oder über andere (fragwürdige) Methoden.
Wenn man als Autor von seinem Produkt überzeugt ist, dann braucht man auch nicht zu betteln.
Also, vielen Dank noch einmal! Es war Interessant! Schöne Grüße und Happy Day!
Ich würde das in meinem Buch auch nicht machen. Kommt mir so vor, als wenn man den Leser fast dazu zwingt… Ich persönlich schreibe Rezensionen auch nur dann, wenn ich Lob und Kritik für angebracht halte.
Für mich gibt es klare Unterschiede zwischen Bitten, Betteln und Anbiedern.
Und ich finde „Bitten“ total in Ordnung. Wenn ein SP Autor mir im Nachwort schreibst, dass ihm/ihr eine Rezension erfreuen und helfen würde, dann fühle ich mich keineswegs unter Druck, das zu tun. Aber ich erwäge es dann sehr viel wahrscheinlicher, als dass ich der 10.000 Rezensent für irgendeine neue Hobbit-Auflage von J.R.R. Tolkien für Verlag XZY seien wollen würde. Letzteres werde ich garantiert nie machen, ersteres könnte passieren (ich gebe zu, ich schreibe dennoch fast nie Rezensionen - komme mir immer unehrlich dabei vor).
Herzlichen Dank für Eure aufschlussreichen Kommentare! Winterliche Grüße
Da fällt mir gerade die Widmung ein, die Kerstin Gier vorne in ihr Buch „Die Patin“ geschrieben hat.
Ich zitiere:
"Für radschkumari, stella2802 […] !
Ihr wisst gar nicht, wie viel Freude fünf Sterne machen können!
Dieses Buch ist nicht - ich wiederhole NICHT - für die Rezensentin aus Düsseldorf. Geh doch und schaufle dir ein Loch!"
Meinen Humor hat Kerstin Gier damit nicht getroffen. Naja, im Buch auch nicht unbedingt. Der erste Band hatte eine andere Stimmung; dieser zweite Band war mir in mindestens einer Szene zu krass und zu schwarz.
Ich kenne die Dame zwar nicht, finde dein Zitat aber fragwürdig (nicht von dir, sondern von der Verfasserin).
Als Autor in welcher Form auch immer über einen Rezensenten herzuziehen, der einem keine 5 Sterne und/oder eine Kritik verpasst hat, ist unprofessionell ohne Ende, schadet einem nur selbst und man befördert sich damit auf direktem Weg in die Kolonie der beleidigten Leberwürste.
Volltreffer, Schiff versenkt.
Von Niveau und Inhalt dieser „Widmung“ her hätte ich auf eine pubertierende 14jährige getippt, die ihre erste Geschichte auf Wattpad veröffentlicht hat. Ich war dann doch sehr erstaunt, dass die Dame Baujahr '66 ist, Verschiedenes studiert und als Diplom-Pädogogin abgeschlossen hat.
Gut, dass sie bei dem fragilen Ego und mangelnder Impulskontrolle Bücher schreibt und keine Kinder erzieht.
Zumal sie eine Bestseller Autorin ist…die auch bereits verfilmt wurde. Ziemlich peinlich…
Klingt ein bisschen zu sehr nach Social Media, Instagram und Co-für meinen Geschmack Bis jetzt wurde noch jedes gute Buch auch so weiter empfohlen
Davon würde ich nicht ausgehen.
Ich habe gerade eine Statistik gegoogelt, ich weiß nicht, ob sie stimmt. Zitat: „Im Jahr 2022 sind rund 64.300 Buchtitel auf dem deutschen Markt neu erschienen.“
Wenn ein Buch im Selfpublishing veröffentlicht wird, der Autor kaum Reichweite für Werbung hat und die Leser keine 5-Sterne-Rezensionen veröffentlichen, kann das Buch durchaus in der Masse untergehen, mag es auch noch so gut sein.
Oh Diese Zahlen sehen bisschen sehr deprimierend aus!
Eigentlich ist es doch schön, dass es so große Auswahl gibt? (mit Sicherheit machen ja auch Fachbücher, Kochbücher, Ratgeber & Co. einen großen Teil aus). Was mich mehr erschreckt ist, dass laut Statista nur 26 (von über 80!) Millionen Menschen in Deutschland Bücher kaufen.
Ich kann mir gut vorstellen, so eine Seite im Buch zu gestalten. Ich habe gute Erfahrungen damit, wenn Menschen sich eingeladen fühlen, etwas zu tun. Das baut keinen Druck auf. Ich könnte mir gut vorstellen, es so oder ähnlich zu formulieren:
Liebe Leserin, lieber Leser,ich hoffe, du hattest mit (Buchtitel) einige unvergessliche Stunden und konntest in eine Welt eintauchen, die dich fasziniert und bewegt hat. Als Schriftsteller/in ist es ein unglaubliches Abenteuer, eine Geschichte zu erschaffen, und noch aufregender ist es, zu erfahren, wie sie in den Augen anderer zum Leben erwacht.
In der Welt der Literatur sind es oft die unerwarteten Gespräche und Perspektiven, die eine Geschichte weiter weben, lange nachdem die letzte Seite gelesen wurde. Jeder Gedanke, jedes Echo, das von den Seiten widerhallt, formt die Reise eines Buches in dieser Welt.
Ich möchte dich gerne einladen, ein Teil dieser Reise zu werden. Du kannst hier (Link) deine Gedanken teilen und so die Welt meiner Geschichten lebendig halten.
Grüße …
Der Text darf gerne Verwendung finden