Deepl Write – Hallelujah! Der Messias ist da

War ja nur eine Frage der Zeit. Nun, ich selbst mache mir natürlich keine Sorgen, aber für manche Firmen und Berufe wird die Luft dünner. Ein echtes Lektorat ersetzt Deepl Write wohl noch nicht, aber es ist klar, auf welchem Weg wir sind. Es geht schlicht um den Preis. Und nach ein paar Jahrzehnten wird niemand mehr ein händisches Lektorat haben (wollen) weil sich die Sprache den KIs anpassen wird. Die KIs werden uns ihren Stil (oder dessen Absenz) diktieren und niemandem hat mehr die Fähigkeit, sich dagegen zu wehren. Der normale Laufe der Dinge. Ich trinke meinen ersten Wodka heute früher als sonst. Auf einem Begräbnis oder danach betrinkt man sich schließlich auch.

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Es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. Woher kommt eigentlich ganz allgemein in letzter Zeit der geradezu lustvolle Umgang mit Untergangsszenarien?
Das Ding wird vielleicht ein Korrektorat ersetzen und eine Stilanalyse durchführen können, aber Logikfehler, Stilbrüche, etc. wohl nicht.
Abgesehen davon „diktiert“ uns ein menschlicher Lektor auch seinen Stil auf und ist beim ersten Mal auch eine Blackbox, was Kompetenz, Zuverklässigkeit und Umgangsformen angeht.
Also, don’t panic! :wink:

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Ich habe mal ein paar Textblöcke von dem Tool verarbeiten lassen. Einige Hinweise, die es gibt, sind hilfreich, andere für die Tonne. Mit Variationen herkömmlicher Satzstrukturen, Tonlagen und einigem mehr kann es nicht viel anfangen. Als Werkzeug ist es brauchbar, nicht als Lösung.

Jede neue Technologie kann sich auf Berufe auswirken. Manche verschwinden, andere ändern sich, manche entstehen neu. Dadurch geht die Welt nicht unter, das schaffen wir auch so.
Solange man DeepL.Write Rilkes „Der Panther“ vorlegen kann und nicht statt eines Verschlimmbesserungsversuches die Meldung „Besser geht es nicht“ erscheint, mache ich mir jedenfalls keine Sorgen.

Gruß,
misc

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Es ist wie mit ChatGPT. Man kann es als Tool benutzen imho. Wie ja auch Papyrus. Das ist ja auch ein Tool, um seinen Text besser zu machen, oder etwa nicht?
Ich bin gerade im Kontakt mit einer Lektorin bzgl. inhaltliches Lektorat. Ich glaub nicht - auch nicht in naher Zukunft - dass dies eine KI sinnvoll machen kann. Ein sprachliches Lektorat schon eher. Also das, was Papyrus vorschlägt, für einem machen, mit der Gefahr, dass man seinen eigenen „Ton“ verliert. Wer damit kein Problem hat, also zu klingen wie alle anderen, der kann das ruhig machen. Ich nicht. Wer einmal von NK Jemisin „The City We Became“ gelesen hat, wird verstehen, was ich mit eigenem „Ton“ meine. Eine KI könnte das lediglich kopieren, weil Algorithmus, aber nicht selbst kreieren.

ad: „was Papyrus vorschlägt“; Damit meine ich, dass man Widerholungen, Füllwörter, etc. sich durch die KI wegmachen lässt. Vgl. A. Eschbach: Stilanalyse
Ich selbst will entscheiden, ob das Wort da jetzt steht und nicht ein Computer.

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