Ich möchte in meiner Geschichte eine andere Zeitrechnung verwenden. Es gibt mehr als 12 Monate im Jahr, die Länge der Monate reduziert sich deshalb natürlich. Außerdem soll der Jahreswechsel auf einen anderen Monat fallen.
Gibt mir Papyrus (aktuell Version 10) diese Möglichkeit, das korrekt einzustellen? Ich stoße mit dem Zahlenstrahl an die Grenzen der Übersichtlichkeit.
Das mit dem Zeitstrahl ist ja geklärt. Etwas anderes fällt mir auf.
Wieso soll sich die Länge der Monate reduzieren? Die Jahreszeiten und Zeitrechnungen werden durch das Planetensystem vorgegeben. Im Sol-System dauert ein Jahr 365 Tage. In einem anderen System kann ein Jahr kürzer oder länger sein. Spielt deine Geschichte im Sol-System oder in einem erfundenen System? Mir ist aufgefallen, dass viele gerne mit anderen Zeitrechnungen arbeiten. Leider wird selten berücksichtigt, dass solche Zeitrechnungen abhängig sind vom Planetensystem.
Gewiss. Dennoch kann man gerade deswegen fragen, weshalb sich die Monatslänge “natürlich” reduziert. Kann sein – aber nur ceteris paribus, d.h. wenn z.B. das fiktive Jahr gleich lang sein soll wie das reale Jahr.
Bei Fantasy wird das den meisten Lesern total egal sein, warum genau es auf Welt Fantasia5000 mehr oder weniger Tage/Wochen/Monate/Umlaufe/Bla als auf der heimischen Erde gibt. Die können das einfach hinnehmen und weiterlesen.
Niemand will da eine Abhandlung lesen, über ein Kalendersystem, welches vermutlich nicht die Geschichte ausmacht.
Die drei Physiker, die sich dann mangels Infodump unglücklich fühlen, sind nicht die Zielgruppe.
Klassisches Beispiel:
Wie oft haben wir schon von 2 Sonnen oder 2 Monden gelesen und nicht sofort Harald Lesch angerufen, was das nun mit den Gezeiten, den Menschen oder dem galaktischem Currywurststand macht?
Eben!
Also, was ich sagen will:
Es kommt auf die Zielgruppe an, ob es überhaupt logisch sein muss und/oder man das überhaupt erklären sollte.
Eine astrophysikalische Abhandlung braucht man bei Gandalf und den Hobbits nicht.
Nein, aber wenn du einmal festgelegt hast, dass die beiden Monde in einem bestimmten Rhythmus auf- und untergehen bzw. zu- und abnehmen, dann muss man das beibehalten und nicht mal so und mal so machen.
Nur das meinte ich. Das sollte in sich logisch sein.
Ich wäre die Letzte, die irgendwelche astrophysikalischen Abhandlungen schreibt.
Die ist auch nicht das Ziel meines Einwandes. Mich hat nur gestört, das @Phoenix sich gezwungen fühlt, die Tage in den Monaten zu reduzieren, weil er mehr als zwölf Monate in einem Jahr will.
Ich habe nichts gegen andere Zeitrechnungen. Die können sehr interessant sein. Aber wer eine eigene erfindet, kann doch auch die dazupassenden Zyklen erfinden. Das macht es realistischer, logischer und kann Bestandteil der Geschichte sein. Das ist noch lange keine wissenschaftliche Abhandlung.
Die ersten Zeitrechnungen entstehen immer aus den Zyklen in der Natur. Schon die Höhlenmenschen merkten die Gesetzmässigkeiten von Tag und Nacht, von den Jahreszeiten. Und diese entstehen durch das Planetensystem.
Lieber @Milar. Mein Einwand war keine echte Kritik an deinen Ausführungen.
Deswegen hatte ich das noch ergänzt:
Ich denke, unabhängig von meiner Stupidität in solchen Dingen, ist es programmiertechnisch vermutlich kaum realisierbar, auf alle Fantasien der Autoren einzugehen.
Bei meinen Ausführungen geht es nicht darum, dass der Zeitstrahl in Papyrus das können muss. Sondern dass man sich mehr Gedanken macht, wenn man in einer Geschichte eigene Zeitrechnungen einführt.