Das WORT zum Sonntag:

Seid ihr in dieser Woche über ein Wort gestolpert, dessen Bedeutung ihr nicht kanntet und das zu schade ist, um es einfach wieder zu vergessen? Wörter sind das Baumaterial für unsere Geschichten. Je mehr Wörter uns dafür zur Verfügung stehen, desto besser können wir bauen. Ich fange jetzt wieder an, zu sammeln. Hier ist mein Wort zum Sonntag:

SCHARTEKE
Altes, wertloses Schriftstück oder Buch. Stammt aus dem 16. Jahrhundert. Später bezeichnete man damit altes wertloses Gerät im Allgemeinen. Es stammt aus dem Französischen „Charteque“

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Philippchen - schon ein paar Tage her… Glanzbilder, Oblaten, Lackbildchen. Früher oft mit kitschigen Darstellungen, z.B. Märchenbilder als Sammelbilder gegeben. Inbegriff altmodischer Kleinwaren, der Tante-Emma-Kultur.

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Maledictum

Schönes Wort für ein weniger schönes Schimpfwort.

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@michel : Die würde ich aber „Vielliebchen“ schreiben, die Viel-geliebten haben mit dem Namen Philipp nichts zu tun.

Die Schreibweise „Phillippchen“ ist dennoch üblich. Unabhängig von der Etymologie.

@michel

Nur weil es nicht in Wikipedia steht heiß ja nicht, dass es das Wort nicht gibt.

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Es gibt das Wort Vielliebchen, das hat meine Mutter noch benutzt.

Das glaube ich dir gern. Womöglich gibt es das andere Wort aber auch. Irgendwoher muss unser michel es ja haben.

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Von Grillparzer zum Beispiel.

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Google doch einfach mal Philippchen…
Nur weil a) existiert, heisst es nicht, dass es b) nicht gibt. :roll_eyes:

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Philippchen finde ich so toll… das ist mein Wort, über das ich diese Woche gestolpert bin. Sogar hier im Thread :smiley:

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Rachgrimm
entnommen aus:
Kleines Lexikon untergegangener Wörter (ISBN 3 406 02889 6) von 1983

Vorsicht, nicht als Gute-Nacht-Lektüre geeignet, das Büchlein enthält soviele Wortschätze, bei denen man sogleich an den Rechner eilen möchte, um sie irgendwie im aktuellen Werk unter zu bringen.

Blümerant, Backfisch

Hier noch einige neuere Bücher zum Thema:
Verliebt in 100 vergessene Worte
Luftikuss und Tausensassa
(Duden, ISBN 978-3-411-71135-2)

Versunkene Wortschätze
Wörter die uns fehlen werden
(Dudenverlag, ISBN 978-3-411-91161-5)

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Philippika
bezeichnet eine Straf-, Angriffs-, Brand- oder Kampfrede

Mein Wort zum Sonntag:

UNGLIMPF

Finde ich im wahrsten Sinne stark. Ein Unglimpf kann vernichtend sein. Es hat aber seinen Urprung nicht - wie ein Unglück - im Zufall, sondern es wird jemandem bewusst (in böser Absicht) zugefügt:
begangenes Unrecht, besonders Kränkung, Verunglimpfung

Doch, das ist die neue Form des Existentialismus - Steht nicht in Wikipedia? Ist unwichtig! Google findet’s nicht? Es existiert nicht! :joy: Gibt kein Foto davon auf Insta? Ist nicht passiert!

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