Das Prinzip des Self Publish?

Bezüglich der steuerlichen und gewerblichen Fragen der eigenen speziellen Konstellation von Autoren- und Verlegerschaft mit Gewinnerzielungsabsicht kann ich nur ganz warm die Konsultation eines in diesen Fragen kompetenten Steuerberaters empfehlen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass klare Verhältnisse diesbezüglich den Gewinn, den guten Schlaf und ein entspanntes Verhältnis zum Finanzamt fördern :slight_smile:

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Aha. Gut zu wissen.

Ja, das stimmt wohl. Ich habe die gleichen eBooks bei Amazon und bei XinXii eingestellt. Obwohl bei XinXii die eBooks bei allen Möglichen Anbietern bestellbar sind, verkaufe ich den Großteil bei Amazon.

Nur kurz eine Anmerkung zu dem Thema, wo man publizieren darf:

Amazon KDP wird eigentlich in drei Bereiche aufgeteilt:

Buchdruck
Ebook
Kindle Unlimited

Beginnen wir mit dem Buchdruck: Dort gibt es zwei Möglichkeiten. Wenn du nur über Amazon verkaufst, gibt dir Amazon eine kostenlose „ISBN“-Nummer. Diese Nummer ist aber nur für Amazon ersichtlich. Buchhandlungen können mit dieser Amazon-ISBN die Bücher nur über die Amazon Webseite bestellen.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine eigene ISBN zu kaufen. Diese ISBN musst du in das Verzeichnis Lieferbarer Bücher eintragen (das kostet etwas). Danach ist dein Buch auch über Buchhändlerportale zugänglich.

Ebook-Amazon: Wenn du nur das E-Book über Amazon verlegst, darfst du auch über z. B. Tolino dein E-Book verlegen. Tolino sendet dein E-Book dann an alle Buchhändler, die online E-Book verkaufen (wie z.B. Thalia).

E-Book über Kindle Unlimited. Wenn du beim Kindle Unlimited Programm mitmachst, dann wird dein Buch exklusiv (drei Monate lang) für Kindle Unlimited Leser angeboten. Dann darfst du nur über Amazon verkaufen. Nach drei Monaten kannst du kündigen und dein E-Book auch bei anderen Anbietern anbieten.

Meine Erfahrung: Kindle Unlimited kann sich, besonders für Neulinge, wirklich auszahlen. Teilweise habe ich mehr Geld über Kindle Unlimited gemacht als über alle anderen Anbieter zusammen. Was sich im ersten Moment wirklich schrecklich anhört (ein paar Cent pro Seite) kann am Ende schon etwas ausmachen. Nach drei Monaten kannst du Kindle Unlimited wieder kündigen, und das Buch über andere Anbieter (wie z. B. Tolino) anbieten.

Das Gleiche gilt für Amazon Buchdruck. Der Vertrag kann - ungleich BoD - jederzeit gekündigt werden. Bei BoD musst du für die vorzeitige Vertragskündigung zahlen. Außerdem musst du für das Erstellen des Buches und jede weitere Änderung (die ein neues Upload erfordert) zahlen. Es sind nur zwanzig Euro (so weit ich mich erinnern kann).

Für Selfpublisher gehen E-Books i. d. R. besser als Printausgaben. Und an Amazon führt kein Weg vorbei. Leider. Das liegt auch daran, dass Amazon dich in den ersten 30 Tagen nach dem Erscheinen deines Buches besser positioniert, als es aufgrund deiner Verkaufszahlen logisch wäre.

Da es immer wieder einmal passiert, dass man an einem bereits verlegten Buch etwas ändern möchte, wäre mein Ratschlag: Verlege zuerst dein E-Book über Kindle Unlimited und das Buch mit der Amazon ISBN - beides kostet dir nichts. Wenn du nach drei Monaten merkst, dass dein Buch super läuft, kündige Kindle Unlimited und publiziere dein E-Book zusätzlich über Tolino (oder eine ähnliche Vertreiberplattform) und dein Printbuch über Bod. Nimm das E-Book aber nicht von Amazon herunter, sonst verlierst du dein Ranking und deine Bewertungen.

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Wie ist das eigentlich mit dem Impressum. Muss da immer die eigene Adresse hin?

In das Impressum muss eine “ladungsfähige” Adresse unter der man “regelmäßig anzutreffen” ist. Postfächer sind nicht zulässig. Es gibt wohl Pseudonym-Dienste, die ladungsfähige Adressen zur Verfügung stellen. Geregelt ist das in den Pressegesetzen der Länder, die aber nicht einheitlich sind! Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, die Links zusammenzustellen:

http://www.saarheim.de/Gesetze_Laender/presseg_laender.htm

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Hier ist mein jetztiger Wissenstand (der natürlich falsch sein kann:)): Man muss im Impressum eine Adresse und einen Namen angeben, über den der Autor oder Verlag kontaktiert werden kann. Man darf dafür sein Pseudonym und einen Adressen-Service verwenden - solange man erreichbar ist.

Papyrus erlaubt, so weit ich weiß, nicht mehr, die Papyrus-Adresse zu verwenden. Es gibt aber ein Adressen-Service (Autorenservice de), bei denen man eine Adresse “mieten” kann. Ich habe das für meine Website und meine Bücher (E-Book und Printbuch) getan. Man zahlt für seine Webseite pro Jahr und für seine Bücher einmalig.

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E-Book über Kindle Unlimited. Wenn du beim Kindle Unlimited Programm mitmachst, dann wird dein Buch exklusiv (drei Monate lang) für Kindle Unlimited Leser angeboten. Dann darfst du nur über Amazon verkaufen. Nach drei Monaten kannst du kündigen und dein E-Book auch bei anderen Anbietern anbieten.

Meine Erfahrung: Kindle Unlimited kann sich, besonders für Neulinge, wirklich auszahlen. Teilweise habe ich mehr Geld über Kindle Unlimited gemacht als über alle anderen Anbieter zusammen. Was sich im ersten Moment wirklich schrecklich anhört (ein paar Cent pro Seite) kann am Ende schon etwas ausmachen. Nach drei Monaten kannst du Kindle Unlimited wieder kündigen, und das Buch über andere Anbieter (wie z. B. Tolino) anbieten.

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Stimmt alles, nur wären ein paar Cent pro Seite schön. Es sind aber nur etwas um 0,3 Cent pro Seite :slight_smile: Was sich dennoch läppern kann und bei wahrscheinlich den meisten Autorinnen die Hälfte des Umsatzes ausmacht. Geht man raus aus dem Programm, so macht sich das meist auch sehr schnell mit geringeren Verkäufen bemerkbar, was die Tolino-Gruppe so leicht nicht wettmacht.
Ist hier denn jemand bei beiden und kann rtwas dazu sagen, wie lange der Erfolg auf sich hat warten lassen?

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@Michou. Ja, da hab ich ein Komma vergessen. Danke für den Hinweis:)

Ich war bei meinem ersten Buch bei beiden. Zuerst Kindle Unlimited, danach nur Amazon + Tolino + BoD. Meine Erfahrung: Bei Tolino habe ich nach einem Monat aufgehört, weil der Verdienst so gering war. Das Gleiche bei BoD - der Verdienst hat kaum die Kosten für BoD hereingebracht.

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Nicht, das noch jemand denkt, es wäre so leicht mit dem Reichtum :smiley:
BoD hat mich von Anfang an abgeschreckt, die eingeräumten Rechte gehen mir da doch zu weit.

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Was sich sicherlich noch steigern ließe, wärest du dort exklusiv, so dein Buch/deine Bücher gut zu KU passen. Das ist gar zu verlockend leider.

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