Das muss weg mit ...

Lust auf ein (Wort)Spiel?

Wenn mein Bruder und seine Frau einladen, und ich frage, was es gibt, lautet die Antwort manchmal:
Das muss weg mit Reis
Also irgendwelche Reste mit Reis.

Letztes Mal gab es zum Dessert: “Das muss weg mit Sahne” → selbstgemachtes Eis vom letzten Jahr.
(Manno, danach hatte ich einen Zuckerschock! Aber wenn die Familie Unterstützung braucht, kann ich sie doch nicht im Stich lassen!) :smiley:

Was wurde euch schon so aufgetischt?

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Bei uns kannte man “Nudeln mit Drumherum”. Im Grunde auch Resteverwertung von anderen Mahlzeiten bzw. Kühlschrankinhalte, die kurz vorm Ablauf waren. Da gab es erstaunlich schmackhafte Varianten, aber auch … sagen wir, gewöhnungsbedürftige Geschmackserlebnisse. Aber auf jeden Fall hat es fast jedes Mal anders geschmeckt.

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Ich hatte mir mal bei einem Urlaub von Frau und Kind gedacht, ich entrümpele den Gefrierschrank. Bei dem einen wusste ich, es war Gulasch, bei dem anderen wusste ich es nicht. Beide aufgetaut.
Das andere war Chili. Nach kurzer Rücksprache mit meinem Hunger entschied ich, dass beide Portionen einzeln zu klein wären. Und die Frage kam auf, kann man Gulasch mit Chili zusammen essen. Man kann und es hat auch gepasst.

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:slight_smile: Witzig. Kenne ich in dieser Form gar nicht. Bei uns lässt man schlichtweg nix umkomm’m.

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Ich kenne nur die Rumfort-Menüs… da kommt alles rein, was rum liegt und fort muss…

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Bei uns gab es “Börsentopf” - Resteverwertung mit Braten, Soße, Gemüse, evtl. Kartoffeln - alles rein in die Pfanne!

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So ein Mix fiel bei uns immer unter den Begriff “Happelpappel”. Da war auch alles drin, was wegmusste.

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im Restaurant um die Ecke heißt das “Empfehlung des Tages”.

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Das nutze ich wirklich schon seit Jahren, dass ich zunächst frage, was die Empfehlung des Tages sei, damit ich das dann ausschliessen kann. Wobei ich ein sehr langweiliger Esser bin. Falls sich ein Wiener Schnitzel auf der Karte findet, hab ich eh schon meine Wahl getroffen. Die Freundin hasst mich dafür ganz niedlich.

Das wäre aber neulich fast schiefgegangen. Wir fanden in Dänemark ein gemütliches Restaurant, welches auch traditionelle Küche bot - da wollte die Freundin dann hin. Ich sah auf dem Aushang auch ein Wiener Schnitzel und stimmte zu.
Im Restaurant las ich dann die Beschreibung zu besagtem Schnitzel auf der Karte: Es sei traditionell mit frischen Kapern angerichtet und es würden nur grätenfreie Heringe ins Schnitzel kommen…
Unter Vortäuschung einer Herzattacke konnten wir das Restaurant verlassen.

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Da muss dann mal nicht das Essen weg, sondern der Gast. :smiley:

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Kenne ich unter Hoppelpoppel, da siehste mal. Hier oben gibt es “Arme Ritter”, das ist so eine Art Pfannkuchen mit eingeweichten Brot, gruselig, “Schnüsch”, in Milch gekochte Gemüsereste, Geißel meiner Kindheit. Das kreolische Gericht “Jambalaya” bedeutet wohl übersetzt leergefegter Vorratsschrankschrank, und ich glaube, dass die spanische Paella denselben Wurzeln entsprungen ist. Huhn und Fisch, ich bitte Euch…
In jungen Jahren während der WG-Zeiten gab es sehr oft “Scheiß mit Reis” und “Scheiß mit Nudeln”. Und man kann quasi alles in der Pfanne braten, und dann mit gequirltem Ei übergießen. Schmeckt immer und die Inhaltstoffe sind kaum bei einer Gegenüberstellung zu identifizieren.

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Paella und Pizza sind natürlich die Klassiker. Etwas moderner gibt es noch den Pfundstopf
für Freunde des gepflegten Grillabends. Eine wilde Restemischung mit Tomatensauce und
Paprika.

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Ja, @Stolpervogel , das kann spannend werden, wenn man die landesspezifischen Speisen so gar nicht versteht. Eine Ex meines Sohnes aus dem Schwabenland, kam mit unserer Wiener Küche so gar nicht zurecht. Wenn ich ihr vorschwärmte von Beuschl (Lunge und Herz), gebackenem Hirn, Schnecken und sonstigen Köstlichkeiten der Wiener Küche, verzog sie nur den Mund.

Ganz angewidert war sie dann als wir auf der Speisekarte eines Beisels “gebackene Fledermaus” vorfanden und ich sie überreden wollte, das zu bestellen.

Na ja, wie gesagt, sie ist eine Ex. Das ist auch gut so. Kein Verständnis für fremde kulinarische Kultur, die Frau.

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Gerade mal gegoogelt: Ist ja nur Schweinefleisch, den Grünen sei Dank.
Hier auch eine Nordische Spezialität, die es glücklicherweise nicht mehr gibt: Schwattsuer, also Scharzsauer.
Das ist Blutsuppe - kein Scheiß! - mit Schnauzen und Pfoten eines armen Schweines. Für vier Prsonen rechnet man einen guten Liter Schweineblut. Und die ganze Sache ist schwarz, schwarz, schwarz wie getrocknetes Blut. Als Kind durfte/musste ich immer das Blut rühren, wenn mein Vater eine Hausschlachtung machte. Für mich damals völlig normal. Heute esse ich nicht einmal mehr Fleisch.
Auch beinahe so übel wie Schlimme-Augen-Wurst (Jagdwurst): Labskaus! Im Originalrezept nehme man gepökelte Rinderbrust, rote Beete, Kartoffeln und Matjes, und jage dies durch die feine Scheibe des Fleischwolfes. Was dabei herauskommt sieht ein bißchen so aus, als hätte Barbie ganz schlimm Magen-Darm gehabt. Ihr habt genug Fantasie… Zur Krönung kommt dann noch ein Spiegelei und eine aufgeschnittene Gewürzgurke obendrauf. Überraschenderweise ist lediglich das Auge total beleidigt, die Zunge von der Haptik überfordert - aber es schmeckt eigentlich ganz gut. Ich denke, dass auch diese Mahlzeit einer Art Hoppelpoppel entsprungen ist.
Mahlzeit!

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Also dieser Thread ist eine prima Unterstützung bei jedem Diätvorhaben… :sick:

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Alles nix gegen Natto. Ich wurde mal bei einem Familienbesuch in Japan dazu genötigt - ich bin angesichts der Reaktion der Jüngeren in der Familie sicher (die wurden im Gesicht so grün, wie Natto selbst auch ist), dass das auch dringend weg musste, weil’s sonst keiner isst, außer dem mich genötigt habenden Familienpatriarchen.
Wobei, schlecht werden kann Natto glaube ich nicht, denn dass es ewig vor sich hin gärt, ist relevanter Teil der Herstellung.

P.S.: Habe mich gerade selbst neugierig gemacht und es nachgeschlagen. Wer’s auch nachschaut, die Wikipedia-Bilder sind von der “feigen” Variante. Was ich da essen “musste” (immerhin auf etwas Reis), war komplett durchgängiger, grün zäher Schleim ohne Bohnen, die waren vollständig aufgelöst.
Geruch und Geschmack sind bei Wikipedia immerhin zart angerissen geschildert.

Nennt man die europäische Variante „Solei“? Ist zwar kein Resteessen, muss aber auch zwingend weg. :laughing:

Soleier sind ein formidables Festessen gegen Natto. Das ist schlicht vergorener Sojabohnen-Schleim, in meinem Falle so weit vergoren, dass man die Bohnen aus Ausgangsmaterial nicht mehr erkennen kann.

Das ist dann schon nah an Kimchi. Die asiatische Küche kennt viele vergorene Sachen,
dafür braucht man einen starken Magen. Wäre mal eine interessante biologische Frage,
in welchem Alter man sowas anfangen muß, damit man es später gut verträgt.

Dann doch lieber kalte Pizzareste vom Vortag mit ohne alles.

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